Die Männchen werden 23 bis 25, die Weibchen 26 bis 40 Millimeter lang.
Die Weibchen sind gelbbraun oder grau gefärbt und haben einen etwas plumperen Körperbau als die fast schwarz gefärbten Männchen. Diese sind voll geflügelt, die Weibchen haben hingegen nur verkürzte Flügel. Die Vorderflügel haben die gleiche Farbe wie der Körper, die Hinterflügel sind bis auf ihre Spitzen, die schwarz sind, kräftig rot gefärbt. Man kann diese gut während des Fluges erkennen, was eine gewisse Verwechslungsgefahr mit der Rotflügeligen Ödlandschrecke (Oedipoda germanica) birgt. Die beiden Arten sind aber dadurch unterscheidbar, dass bei der Schnarrschrecke das Rot der Hinterflügel ausgedehnter ist und den Vorderflügeln die breiten hellen Querbinden fehlen. Auch besitzt die Rotflügelige Schnarrschrecke auf der Oberseite des Halsschildes einen hohen, durchgehenden Rückenkiel, der an beiden Seiten eine kleine Einbuchtung hat.
Die Tiere erzeugen mit den Hinterflügeln ein klapperndes Schnarren, das vermutlich gemeinsam mit den überraschend zu erkennenden roten Hinterflügeln zur Abschreckung von Fressfeinden dient. Bei den Männchen ist es auch Teil des komplizierten Balzrituals.
Bei niedrigen Temperaturen und bei wiederholtem Aufschrecken wird der Ton nicht erzeugt. Weibchen schnarren auch im Sitzen. Nach der Paarung legt das Weibchen die Eier paketweise in den Boden, im darauffolgenden Frühsommer schlüpfen dann die Larven.
↑R. Höhnen, R. Klatt: Vorläufiger Verbreitungsatlas der Heuschrecken Brandenburgs. In: Märkische Entomologische Nachrichten. 1(2000), ISSN1438-9665, S. 1–72.
↑Bundesamt für Naturschutz (Hrsg.): Rote Liste gefährdeter Tiere Deutschlands. Landwirtschaftsverlag, Münster 1998, ISBN 978-3-89624-110-8
Literatur
Heiko Bellmann: Der Kosmos Heuschreckenführer, Die Arten Mitteleuropas sicher bestimmen, Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co KG, Stuttgart 2006, ISBN 3-440-10447-8.