Retschki liegt am westlichen Ufer der Deime (russisch: Deima), sieben Kilometer südöstlich der Rajonshauptstadt Polessk(Labiau). Durch den Ort führt die Kommunalstraße 27K-395 aus Richtung Polessk nach Iwanowka(Adlig Bärwalde). Die nächste Bahnstation ist der Stadtbahnhof von Polessk an der Bahnstrecke Kaliningrad–Sowetsk(Insterburg–Tilsit).
Am 30. September 1928 vergrößerte sich Groß Pöppeln, als der Gutsbezirk Imbärwalde, die Landgemeinde Klein Bärwalde (beide heute russisch: Iwanowka) und der Gutsbezirk Klein Naujock, Forst (bis 1902: Pöppeln, Forst) eingemeindet wurden. Die Einwohnerzahl betrug dementsprechend im Jahre 1933 bereits 217 und belief sich 1939 noch auf 202[5].
In Kriegsfolge kam Groß Pöppeln 1945 gemeinsam mit dem nördlichen Ostpreußen zur Sowjetunion. Im Jahr 1950 wurde der Ort in Retschki umbenannt und gleichzeitig dem Dorfsowjet Mordowski selski Sowet, dem späteren Tjuleninski selski Sowet, im Rajon Polessk zugeordnet.[6] Von 2008 bis 2016 gehörte Retschki zur Landgemeinde Turgenewskoje selskoje posselenije und seither zum Stadtkreis Polessk.
In Groß Pöppeln bestand vor 1945 eine einklassige Schule mit einem Schulgebäude aus dem Jahre 1858. Die Schule wurde auch von Kindern der Nachbarorte besucht.
Bemerkenswertes
Schwedenschanze
Südöstlich von Groß Pöppeln befand sich auf der östlichen Deime-Seite eine größere Schwedenschanze. Sie war Ziel mannigfacher Erkundigungen.[8]
Silberschatz
Mitte des 19. Jahrhunderts fand man in Groß Pöppeln einen Silberschatz,[8] der aus dem 11. Jahrhundert stammte. Einem lokalen Bauern gelang dieser Fund, als er mit seinen Söhnen beim Kartoffelpflanzen auf einen großen Stein stieß. Darunter befand sich ein kleinerer Stein, der den Silberschatz bedeckte. Er bestand aus 31 teils unvollständigen Silberbarren mit einem Gewicht von mehr als zwei Kilogramm. Der Schatz wurde vom Prussia-Museum in Königsberg (Preußen) im Jahre 1885 angekauft.
↑Таблица 1.10 «Численность населения городских округов, муниципальных районов, муниципальных округов, городских и сельских поселений, городских населенных пунктов, сельских населенных пунктов» Программы итогов Всероссийской переписи населения 2020 года, утвержденной приказом Росстата от 28 декабря 2021г. № 963, с данными о численности постоянного населения каждого населенного пункта Калининградской области. (Tabelle 1.10 „Bevölkerungsanzahl der Stadtkreise, munizipalen Rajons, Munizipalkreise, städtischen und ländlichen Siedlungen [insgesamt], städtischen Orte, ländlichen Orte“ der Ergebnisse der Allrussischen Volkszählung von 2020 [vollzogen am 1. Oktober 2021], genehmigt durch die Verordnung von Rosstat vom 28. Dezember 2021, Nr. 963, mit Angaben zur Zahl der Wohnbevölkerung jedes Ortes der Oblast Kaliningrad.)
↑Michael Rademacher: Landkreis Labiau (russ. Polessk). Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com. Abgerufen am 1. Januar 1900
↑Durch den Указ Президиума Верховного Совета РСФСР от 5 июля 1950 г., №745/3, «О переименовании населённых пунктов Калининградской области» (Verordnung 745/3 des Präsidiums des Obersten Rats der RSFSR "Über die Umbenennung der Orte der Oblast Kaliningrad" vom 5. Juli 1950)