Die 57. Rallye Schweden war der zweite von 15 FIA-Weltmeisterschaftsläufen 2008. Die Rallye bestand aus 20 Wertungsprüfungen und wurde zwischen dem 7. und dem 10. Februar ausgetragen. Die verschneiten Waldstraßen wurden wegen Tauwetter in tiefe, schlammige Wege verwandelt. Deshalb mussten die 12. und die 18. Wertungsprüfung abgesagt werden.
Der 22-Jährige Jari-Matti Latvala (Ford) gewann die Rallye Schweden und konnte nicht nur seinen ersten Sieg in einem Weltmeisterschaftslauf feiern, sondern war bis anhin auch der jüngste Sieger aller Zeiten in der WRC. Am Freitagmorgen übernahm er in der ersten Wertungsprüfung die Führung und gab sie nicht mehr ab bis zum Schluss. Latvala zeigte sich unbeeindruckt von den widrigen Bedingungen. Bei milden Temperaturen schmolz der Schnee und verwandelte die Straßen in rutschige und gefährliche Strecken. Zwei Wertungsprüfungen mussten sogar abgesagt werden, weil die Straßen in zu schlechtem Zustand waren. Latvala baute den Vorsprung aus und fuhr an den beiden folgenden Tagen kontrolliert dem Ziel entgegen. Am Schluss hatte er 58,3 Sekunden Vorsprung auf seinen Teamkollegen Mikko Hirvonen. Hirvonen konnte diesmal Latvala nicht folgen und er fühlte sich bei den schwierigen Bedingungen nicht richtig wohl im Auto. So begnügte er sich damit, den zweiten Rang sicher ins Ziel zu fahren. Mit den gewonnenen acht Punkten übernahm er die Führung in der Weltmeisterschaft der Fahrer.
Sébastien Loeb (Citroën) musste in Schweden eine Nullnummer verzeichnen. Am Freitagmittag hatte er sich überschlagen und dabei den Motor beschädigt. Seine Mechaniker konnten nicht die nötigen Reparaturen durchführen. Zwar startete Loeb am Samstag wieder, aber am Mittag gab er endgültig auf. In der WM-Wertung hatte Hirvonen nun sechs Punkte Vorsprung auf Loeb. Mit dem sechsten Rang konnte Teamkollege Dani Sordo immerhin noch Weltmeisterschaftspunkte gewinnen für Citroën.
Gigi Galli (Ford) lieferte sich zunächst einen spannenden Kampf mit dem Teamkollegen Henning Solberg um den vierten Platz. Solberg fiel nach einem Unfall aber weit zurück. Beifahrer Cato Menkerud musste sogar zu Untersuchungen ins Krankenhaus, die Ärzte fanden keine Verletzungen. Solberg startete wieder und gewann fünf Wertungsprüfungen. Es reichte aber trotz der Bestzeiten nur für eine Platzierung im Mittelfeld. Bruder Petter Solberg (Subaru) fuhr unauffällig auf den vierten Rang.[1]