Puderbach (Bad Laasphe)

Puderbach
Koordinaten: 50° 57′ N, 8° 27′ OKoordinaten: 50° 57′ 0″ N, 8° 26′ 40″ O
Höhe: 369 m
Fläche: 8,46 km²
Einwohner: 506 (31. Dez. 2001)
Bevölkerungsdichte: 60 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Januar 1975
Postleitzahl: 57334
Vorwahl: 02752
Karte
Stadtgliederung der einzelnen Ortsteile von Bad Laasphe
Luftaufnahme von Puderbach
Luftaufnahme von Puderbach

Puderbach (mundartlich Purrabach oder Purrerboch) ist ein Stadtteil von Bad Laasphe im nordrhein-westfälischen Kreis Siegen-Wittgenstein.

Geographische Lage

Puderbach liegt im Südteil des Rothaargebirges im Wittgensteiner Land. Im Südosten des Naturparks Sauerland-Rothaargebirge befindet sich das Dorf, rund 2,5 km nordnordöstlich des Bad Laaspher Kernorts gelegen, westlich unterhalb des auf der Grenze zu Hessen liegenden Puderbergs (619,1 m), südöstlich des Hainrots (619,7 m) und südsüdwestlich der Stein (644 m). Durchflossen wird es vom Lahn-Zufluss Puderbach.

Geschichte

Puderbach wurde bereits 1253 das erste Mal urkundlich erwähnt. Noch zu Anfang des 14. Jahrhunderts traten auch die Ritter von Breidenbach als Grundherren auf. Im Jahre 1307 verkauften sie ihre grundherrlichen Rechte in den Dörfern Puderbach, Niederlaasphe, Fischelbach, Hesselbach und Ditzrod an die Grafen Werner und Widukind von Wittgenstein.[1]

Mit dem Inkrafttreten des Sauerland/Paderborn-Gesetzes am 1. Januar 1975 wurde Puderbach in die Stadt (Bad) Laasphe eingegliedert.[2]

Politik

Derzeitige Ortsvorsteherin Puderbachs ist Tatjana Schuppener.

Sehenswürdigkeiten

Wehrkirche in Puderbach

Sehenswert ist die evangelische Kirche Puderbachs, eine Mitte des 13. Jahrhunderts entstandene Wehrkirche und die älteste Kirche im Kreis Wittgenstein. Erhalten sind auch ein Taufstein und Ausmalungen aus dem 13. Jahrhundert. Dicht an der Kirchenmauer ruhen seit 1971 die Gebeine des Komponisten Friedrich Kiel.

Ihre Lage unweit der Kernstadt Bad Laasphe macht sie zu einem geeigneten Ausgangspunkt für Wanderungen, Ausflüge und Fahrradtouren durch das Wittgensteiner Land, das geprägt ist durch die landschaftstypischen Merkmale des Rothaargebirges.

Söhne und Töchter des Ortes

Literatur

  • Eberhard Bauer: Puderbach, in: Wittgenstein. Blätter des Wittgensteiner Heimatvereins, Jg. 55 (1967), Bd. 31, Heft 4, S. 142.
  • Ders.: Hans von Puderbach - Steinmetz beim Marburger Rathausbau, in: Wittgenstein, Jg. 78 (1990), Bd. 54, Heft 3, S. 116–117.
  • Ders.: Ein neues Datum für die Erstnennung von Puderbach, in: Wittgenstein, Jg. 86 (1998), Bd. 62, Heft 2, S. 42–46.
  • Ders.: Friedrich Kiel, 1821–1885, in: Wittgenstein, Jg. 59 (1971), Bd. 35, Heft 2/3, S. 42.
  • Karl Hartnack: Friedrich Kiel, in: Das schöne Wittgenstein, Laasphe 1927,H. 4, S. 128–129.
  • Gustav Bauer: Der Sicherhof in Puderbach, in: Wittgenstein, Jg. 59 (1971), Bd. 35, Heft 2/3, S. 60–65.
  • Werner Wied (Hg.): Puderbach im Wittgensteiner Land, Bad Laasphe-Puderbach 1983.
  • Helmut Richter: Bäuerliche Kultur in Landschaft und Dorfbild im Tal des Puderbachs, Dorfbuch Puderbach, S. 407–463.
  • Peter Pfeil: Puderbacher Hausinschriften, in: Wittgenstein, Jg. 50 (1962), Bd. 26, Heft 3, S. 107–108.
  • Ders.: Briefe des Komponisten Friedrich Kiel, in: Wittgenstein, Jg. 59 (1971), Bd. 35, Heft 2/3, S. 43–59
  • Ders.: Friedrich Kiels Erinnerungen an Berleburg, in: Wittgenstein, Jg. 53 (1965), Bd. 29, Heft 1, S. 50–52.
  • Ders.: Die Handschriften des Komponisten Friedrich Kiel in der Stadt- und Landesbibliothek Dortmund, in: Wittgenstein, Jg. 51 (1963), Bd. 27, Heft 1,2, S. 7–12.
  • Hans Pez: Bonifatius in Puderbach, Das schöne Wittgenstein, Laasphe 1930, H. 1/S. 47–48.
  • Adolf Schäfer: Landwirtschaft im Wandel der Zeit in Puderbach, in: Wittgenstein, Jg. 98 (2010), Bd. 74, Heft 2, S. 71–77.
  • Ders.: Erinnerung an die Schul- und Jugendzeit, in: Wittgenstein, Jg. 96 (2008), Bd. 72, Heft 3, S. 100–104.
  • Ders.: Erinnerungen – Mein Arbeitsleben, in: Wittgenstein, Jg. 97 (2009), Bd. 73, Heft 1, S. 24–29.

Einzelnachweise

  1. BA Urk. Nr. 48 (Wikisource)
  2. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 337 f. (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).