Pack umfasst nur eine Katastralgemeinde, welche den gleichen Namen trägt. Ihr Hauptverkehrsweg ist die Packer Straße. Der Packabschnitt der Südautobahn A 2 unterfährt die Gemeinde im etwa zwei Kilometer langen Kalcherkogeltunnel, an dessen Südportal die Autobahnabfahrt Pack zum Gemeindegebiet und zur Packer Straße führt.
Im Süden der Gemeinde liegt im Ortsteil Packwinkel die Hebalm mit dem gleichnamigen Schigebiet.
Die Gemeinde liegt am Packer Bach, der an der Hebalm entspringt und bei der Stampf in die Teigitsch mündet. Vorher liegt am Packer Bach, der auch Stauseebach genannt wird, der Packer Stausee (an der Einmündung des Modriach Baches). Um diesen Stausee hat sich ein beliebtes Freizeitgebiet entwickelt.
Der Name wird aus slowenisch paka „Hügel, Anhöhe“, auch Bezeichnung für die Wasserscheide (slowenisch paka voda „das verkehrt, nach der anderen Seite fließende Wasser“) abgeleitet.[5] Eine andere Deutung bezieht sich darauf, dass am Packsattel eine Grenze verlief, an der Waren umgeladen, umgepackt werden mussten (eine ähnliche Ableitung ist für die „Heb-“almen des steirischen Randgebirges belegt, an denen Waren zwischen verschiedenen Transportwägen umgehoben werden mussten).[6] Eine ältere Bezeichnung des Gebietes „Vier Thöre“ leitet sich von einer Straßenkreuzung ab, deren Verbindungen mit vier Toren abgeschlossen waren.
Im 15. und 16. Jahrhundert lag Pack nach der Vierteleinteilung der Steiermark 1462 zunächst im Bereich der Obersteiermark im „Viertel enhalb der Piberalm“ und dort im Judenburger Viertel. Zu diesem Viertel gehörte auch das Kainachtal bis nach Ligist und Lieboch, Übelbach und Thal westlich von Graz. Im Jahr 1677 wurde das Kainachtal und seine Umgebung, damit auch das Gebiet von Pack, aus dem Viertel Judenburg gelöst und zum „Viertel zwischen Mur und Traa“ (Drau), dem Vorgänger des Marburger Kreises gezogen, in dem es zunächst auch nach den Gebietsreformen unter Maria Theresia und Joseph II. blieb. Ab dem 1. November 1783 kam das Kainachtal vom Marburger Kreis zum Grazer Kreis.
Das Gemeindegebiet gehörte im 16. und 17. Jahrhundert für die niedere Gerichtsbarkeit zum „Burgfried der Ämter Pack, Hirscheck und Modriach“, für die höhere (Blut-)Gerichtsbarkeit zum Landgericht Voitsberg-Greißenegg der Grundherrschaft Obervoitsberg.[8] Dies galt allerdings nur außerhalb des Dachtraufes: Innerhalb dessen lag die volle niedere Gerichtsbarkeit im 16. Jahrhundert beim jeweiligen Grundherren.[9] Die Pack galt bereits damals als wichtiger Übergang, was durch ihre Aufnahme in das Werk „Topographia Ducatus Stiriae, Graz 1681“ von Georg Matthäus Vischer dokumentiert ist.
↑§ 3 Abs. 10 Z 1 des Gesetzes vom 17. Dezember 2013 über die Neugliederung der Gemeinden des Landes Steiermark (Steiermärkisches Gemeindestrukturreformgesetz – StGsrG). Landesgesetzblatt für die Steiermark vom 2. April 2014, Nr. 31, Jahrgang 2014, ZDB-ID 705127-x, S. 4.
↑Leopold Weber (Hrsg.): Handbuch der Lagerstätten der Erze, Industrieminerale und Energierohstoffe Österreichs. Erläuterungen zur metallogenetischen Karte von Österreich 1 : 500.000 unter Einbeziehung der Industrieminerale und Energierohstoffe. Archiv für Lagerstättenforschung, Band 19, Wien 1997, Geologische Bundesanstalt, ISBN 3-900312-98-2, ISSN0253-097X, S. 317. (PDF, 43 MB)
↑Oskar Veselsky: Die Konsekrationsberichte aus den Ordinations- und Konsekrationsprotokollen der Bischöfe von Lavant im 16. Jahrhundert. In: Quellen zur geschichtlichen Landeskunde der Steiermark, herausgegeben von der Historischen Landeskommission für Steiermark - HLK, XI. Band, Selbstverlag der HLK, Graz 1997, ohne ISBN, S. 110.
↑Anton Mell: Hohe und niedere Strafgerichtsbarkeiten. Landgerichte und Burgfrieden in Steiermark. In: Anton Mell, Hans Pirchegger: Steirische Gerichtsbeschreibungen. Als Quellen zum Historischen Atlas der österreichischen Alpenländer, I. Abteilung, Landgerichtskarte: Steiermark, In der Reihe: Quellen zur Verfassungs- und Verwaltungsgeschichte der Steiermark. I. Band. Herausgegeben von der Historischen Landeskommission für Steiermark, Graz 1914, allgemein: S. XX–XLIV. Zum Burgfried: S. 229.
↑Manfred Straka: Verwaltungsgrenzen und Bevölkerungsentwicklung in der Steiermark 1770–1850. Erläuterungen zur ersten Lieferung des Historischen Atlasses der Steiermark (= Forschungen zur geschichtlichen Landeskunde der Steiermark. XXXI. Band). Herausgegeben von der Historischen Landeskommission für Steiermark - HLK, Selbstverlag der HLK, Graz 1978, S. 207.
↑Manfred Straka: Numerierungsabschnitte und Werbbezirke der Steiermark 1779/81. Karten im Maßstab 1:300.000. In: Historischer Atlas der Steiermark. Herausgegeben von der Historischen Landeskommission für Steiermark - HLK, Akademische Druck- und Verlagsanstalt, Graz 1977, 1. Lieferung: Verwaltungsgrenzen und Bevölkerungsentwicklung in der Steiermark 1770–1850. Blatt 2 (Blatt Nord).
↑Manfred Straka: Steuergemeinden und Werbbezirke der Steiermark 1798–1810. Karten im Maßstab 1:300.000. In: Historischer Atlas der Steiermark. Herausgegeben von der Historischen Landeskommission für Steiermark - HLK, Akademische Druck- und Verlagsanstalt, Graz 1977, 1. Lieferung: Verwaltungsgrenzen und Bevölkerungsentwicklung in der Steiermark 1770–1850. Blatt 4 (Blatt Nord)
↑Manfred Straka: Katastralgemeinden und Werbbezirke der Steiermark 1818–1848. Karten im Maßstab 1:300.000. In: Historischer Atlas der Steiermark. Herausgegeben von der Historischen Landeskommission für Steiermark - HLK, Akademische Druck- und Verlagsanstalt, Graz 1977, 1. Lieferung: Verwaltungsgrenzen und Bevölkerungsentwicklung in der Steiermark 1770–1850. Blatt 6 (Blatt Nord).