Bei Leoben wird das Murtal durchquert, nach dem Aufstieg auf die Mugel beginnt einer mehrtägige Wanderung über die weststeirischen Almen (Glein-, Stub- und Koralpe), bevor schließlich der Endpunkt des Nord-Süd-Weitwanderwegs, Eibiswald erreicht wird. Es folgt ein kurzer Aufstieg zum Radlpass, wo die Staatsgrenze zu Slowenien überquert wird.
Slowenien
Der slowenische Abschnitt (E6 SLO) ist auch als Ciglar-Weg (slowenisch: Ciglarjeva pot) bekannt, benannt nach den Forstingenieur Milan Ciglar, dem Initiator des Weges und großem Förderer der Europäischen Fernwanderwege in Slowenien.
Bei Predgozd wird der E7 gekreuzt. Vorbei am See von Bloke wird das Karstplateau des Krainer Schneebergs (Snežnik) erreicht, dessen Gipfel (1796 m ü. A.) den höchsten Punkt des E6 in Slowenien darstellt.
Von Ilirska Bistrica führt die Route weiter über den Slavnik bis nach Strunjan an der Adriaküste, wo die Markierung des E6 vorerst endet. Für die Weiterwanderung ist eine Schiffsreise nach Griechenland erforderlich oder es wird auf dem E12 nach Kroatien fortgesetzt.
Der Ciglar-Weg wurde 1975 eröffnet. Eine frühere Route („E6 YU“) verlief vom Snežnik nach Kastav nahe Rijeka in Kroatien. Seit dem Zerfall Jugoslawiens besteht bei Gomance aber kein internationaler Grenzübergang zwischen Slowenien und Kroatien, daher wurde 1997 das Ende des slowenischen Abschnitts an die slowenische Adriaküste verlegt.
Erika Käfer, Fritz Käfer, Günther Eigenthaler, Gert Kienast: Nord-Süd-Weitwanderweg. Vom Waldviertel über Mariazell zu den Weststeirischen Almen. Hrsg.: Österreichischer Alpenverein, Sektion Weitwanderer. 16. Auflage. Oktober 2022.
Gert Kienast: Ciglar Weg (E6 SLO), Europäischer Fernwanderweg E6. Hrsg.: Österreichischer Alpenverein, Sektion Weitwanderer. Oktober 2022.
Od Drave do Jadrana = Von der Drau zur Adria: europäischer Fernwanderweg E-6 YU. Wanderbüchlein. [s. n.], Ljubljana 1983, OCLC444052003.