Dieser Artikel behandelt die Gemeinde Osterbruch im Landkreis Cuxhaven. Für den Ortsteil der Gemeinde Bülstedt im Landkreis Rotenburg (Wümme) siehe Osterbruch (Bülstedt), für das Naturschutzgebiet Glüsinger Bruch und Osterbruch siehe dort.
Die Nähe zur Elbmündung und zur Nordsee bringen die Gefahr mit sich, dass im Falle eines Deichbruchs bei einer Sturmflut das maximal 2 m ü. NHN liegende Gemeindegebiet zu weiten Teilen überflutet werden könnte. Ein mögliches Szenario wird im Artikel Glameyer-Stack beschrieben.
Am 17. Dezember 1969 erging in einer Sitzung des Rates einstimmig der Beschluss, dass die Gemeinde Osterbruch mit Wirkung vom 1. Januar 1970 der Samtgemeinde Hadeln mit Sitz in Otterndorf beitreten wird. Der im Entwurf vorliegenden öffentlich rechtlichen Vereinbarungen und der Hauptsatzung der Samtgemeinde wurde folglich zugestimmt. Die Samtgemeinde bestand anfänglich aus den Gemeinden Neuenkirchen, Nordleda, Wanna und der Stadt Otterndorf. Im Jahre 1972 verließ jedoch Wanna den Verband der Samtgemeinde Hadeln und trat der Samtgemeinde Sietland bei.[3]
Der Rat der Gemeinde Osterbruch besteht aus sieben Ratsmitgliedern. Dies ist die festgelegte Anzahl für die Mitgliedsgemeinde einer Samtgemeinde mit einer Einwohnerzahl bis zu 500 Einwohnern.[10] Die Ratsmitglieder werden durch eine Kommunalwahl für jeweils fünf Jahre gewählt. Die aktuelle Amtszeit begann am 1. November 2021 und endet am 31. Oktober 2026.
Die letzten Gemeinderatswahlen ergaben folgende Sitzverteilungen:
Der Gemeinderat wählte das Gemeinderatsmitglied Peter von Spreckelsen (SPD) zum ehrenamtlichenBürgermeister für die aktuelle Wahlperiode. Seine Stellvertreter sind Anette Ahrens (SPD) und Andreas Meyer (CDU).[13]
Chronik der Bürgermeister bzw. Gemeindevorsteher
1919–1933: Hermann Hinrich Mohr (1880–1952)
1933–1934: Hans Heinrich Friedrich Steffens (1904–1994)
1934–1945: Gustav Wilhelm Seegemann (* 1879)
1945–1948: Hermann Hinrich Mohr (1880–1952)
1948–1952: Rudolf Heinrich Gottlieb Winter (1913–1993)
1952–1972: Hans Christian Tönjes Albers (1909–1982)
1972–1991: Jürgen Friedrich Karl Steffens (* 1928)
Eines der berühmtesten Pferde Deutschlands stammt aus Osterbruch, das Springpferd Deister wurde unter Paul Schockemöhle ein Begriff für die gute Pferdezucht im Land Hadeln und erhielt in der Dorfmitte ein kleines Denkmal des Bildhauers Frijo Müller-Belecke.
Mühlenmuseum: Im Ortsteil „Schweinskopf“ steht eine intakte Galerie-Holländerwindmühle von 1863. Sie wurde in den 1980er Jahren von zwei Privatpersonen instand gesetzt und beherbergt seit 1988 eine umfassende Mühlenausstellung. In dieser detailgenau restaurierten Mühle befinden sich Ferienwohnungen, die in die Mühle integriert sind (z. B. sind das Mahlwerk oder das hölzerne Getriebe Bestandteile der Gemeinschaftsräume).
Heinrich Teut (1868–1963), Sprachforscher und Schriftsteller
Personen, die mit der Gemeinde in Verbindung stehen
Hartwig II. von Bremen († 1207), war von 1184 bis zu seinem Tod Erzbischof von Hamburg-Bremen und Reichsfürst von Bremen, 1207 schenkte er die St.-Petri-Kirche dem Bremischen Domkapitel
Antonius Wilde (vor 1575–um 1618), Orgelbauer in Otterndorf, er schuf 1598 die Orgel der St.-Petri-Kirche
Horst de Marées (1896–1988), Maler, wohnte ab 1960 in Osterbruch
Frijo Müller-Belecke (1932–2008), Bildhauer und Kunsterzieher, er schuf das örtliche Denkmal des Springpferdes Deister
Paul Schockemöhle (* 1945), Unternehmer und ehemaliger Springreiter, er gewann mit dem 1971 in Osterbruch geborenen Springpferd Deister eine Medaille bei den Olympischen Spielen, fünf bei den Europameisterschaften und fünf bei den Deutschen Meisterschaften
Eberhard Michael Iba, Heide Gräfing-Refinger: Hake Betken siene Duven. Das große Sagenbuch aus dem Land an Elb- und Wesermündung. Hrsg.: Männer vom Morgenstern, Heimatbund an Elb- und Wesermündung (= Neue Reihe der Sonderveröffentlichungen des Heimatbundes der Männer vom Morgenstern. Band16). 3. Auflage. Eigenverlag, Bremerhaven 1999, ISBN 3-931771-16-4.
Heiko Völker: Osterbruch – Beiträge zur Geschichte eines Hadler Kirchspiels. Hrsg.: Gemeinde Osterbruch. Druckpartner Hemmoor, Osterbruch 2007, ISBN 3-9808377-2-6.
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Heiko Völker: Osterbruch – Beiträge zur Geschichte eines Hadler Kirchspiels. Hrsg.: Gemeinde Osterbruch. Druckpartner Hemmoor, Osterbruch 2007, ISBN 3-9808377-2-6, S.38.
↑Michael Rademacher: Landkreis Land Hadeln. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com. Abgerufen am 1. Januar 1900 (Siehe unter: Nr. 45).
↑Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.): Amtliches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland – Ausgabe 1957 (Bevölkerungs- und Gebietsstand 25. September 1956, für das Saarland 31. Dezember 1956). W. Kohlhammer, Stuttgart 1958, S.188 (Digitalisat).
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Niedersächsisches Landesverwaltungsamt (Hrsg.): Gemeindeverzeichnis für Niedersachsen. Gemeinden und Gemeindefreie Gebiete. Eigenverlag, Hannover 1. Januar 1973, S.44, Landkreis Land Hadeln (Digitalisat [PDF; 21,3MB; abgerufen am 12. Oktober 2020]).
↑Gemeinderat Osterbruch. In: Ratsinfosystem der Samtgemeinde Land Hadeln. Abgerufen am 8. Februar 2018.
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Heiko Völker: Osterbruch – Beiträge zur Geschichte eines Hadler Kirchspiels. Hrsg.: Gemeinde Osterbruch. Druckpartner Hemmoor, Osterbruch 2007, ISBN 3-9808377-2-6, S.96–97.
↑ abRudolf Lembcke: Kreis Land Hadeln. Geschichte und Gegenwart. Hrsg.: Kreis Land Hadeln. Buchdruckerei Günter Hottendorff, Otterndorf 1976, OCLC469399292, S.57 (296 S., eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche [abgerufen am 10. Februar 2022] Wappenteil).
↑Heiko Völker: Osterbruch – Beiträge zur Geschichte eines Hadler Kirchspiels. Hrsg.: Gemeinde Osterbruch. Druckpartner Hemmoor, Osterbruch 2007, ISBN 3-9808377-2-6, S.4.
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Eberhard Michael Iba, Heide Gräfing-Refinger: Hake Betken siene Duven. Das große Sagenbuch aus dem Land an Elb- und Wesermündung. Hrsg.: Männer vom Morgenstern, Heimatbund an Elb- und Wesermündung (= Neue Reihe der Sonderveröffentlichungen des Heimatbundes der Männer vom Morgenstern. Band16). 3. Auflage. Eigenverlag, Bremerhaven 1999, ISBN 3-931771-16-4, S.76.