Nikko ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel. Zum gleichnamigen Nationalpark siehe Nikkō-Nationalpark. Zum Asteroiden siehe (1185) Nikko. Zum buddhistischen Figur siehe Suryaprabha. Zur ehemaligen japanischen Automarke siehe Nikko (Automarke).
Nikkō ist auch die Abkürzung für „Nihon Kōkū“ – Japan Airlines.
Nikkō liegt etwa 140 Kilometer nördlich von Tokio in den Bergen der Präfektur Tochigi. 2006 hatte die Stadt Nikkō geschätzte 93.568 Einwohner. Die Fläche von Nikkō beträgt durch Eingemeindungen mittlerweile 1.449,87 km².
Geschichte
Die Geschichte von Nikkō beginnt bereits 766 mit der Errichtung des Rinnō-ji-Tempels. In der Edo-Zeit wurden der Nikkō Tōshō-gū (das Tokugawa-Mausoleum) und die Nikkō-Landstraße (Nikkō Kaidō) in die Hauptstadt Edo eröffnet, Nikkō stand unter direkter Kontrolle des Shōgunats und zog viele Besucher an. Auch in der Moderne bleiben Touristen aus der Hauptstadtregion wichtig für die Stadt (siehe #Sehenswürdigkeiten). 1890 erhielt Nikkō durch die private Nippon Tetsudō einen ersten Eisenbahnanschluss, die später Nikkō-Linie getaufte Strecke verband Nikkō mit Tochigis Hauptstadt Utsunomiya. 1929 kam die Tōbu-Nikkō-Linie dazu, die auf direkterem Weg in die Stadt Miyashiro in Saitama führt und an die Tōbu-Hauptlinie (Isesaki-Linie bzw. neuerdings Tobu Skytree Line) nach Tokio anschließt.
Nach der Meiji-Restauration entstand als Nachfolger der Shōgunatsverwaltung von Nikkō 1869 die PräfekturNikkō (日光県), die 1871 zu Tochigi kam. Ab 1878, als die Kreise reaktiviert und neu geordnet wurden, gehörte Nikkō zum „Kreis Ober-Tsuga“ (Kami-Tsuga-gun) von Tochigi, der aus der Teilung des antiken KreisesTsuga von Shimotsuke hervorging. Bei der Einführung der heutigen Gemeindeformen 1889 entstand aus dem vormodernen Nikkō und umliegenden Dörfern die [kreisangehörige] Stadt Nikkō (日光町). Daraus wurde unter Zusammenschluss mit dem DorfOkorogawa am 1. Februar 1954 die [kreisfreie] Stadt Nikkō (日光市). Am 20. März 2006 fusionierte die alte Stadt Nikkō mit der Stadt Imaichi und den kreisangehörigen Gemeinden Ashio, Fujiwara und Kuriyama – technisch entstand dabei eine neue Stadt Nikkō.[1]
An einem kleinen, eher unscheinbaren Gebäude – der Stall der heiligen Pferde des Nikkō Tōshōgū – befindet sich zudem als Fassadenschnitzerei das Wahrzeichen Nikkōs, die drei Affen, die nichts (Böses) sehen, hören und sagen. Inzwischen sind echte Japanmakaken, die in Nikkō als heilig verehrt werden, zu einem Problem geworden. Während sich die Tiere früher in den schneebedeckten japanischen Bergwäldern aufhielten, haben sie sich mittlerweile so stark vermehrt, dass sie auch in menschlicher Umgebung nach Nahrung suchen und Geschäftsleute und Touristen belästigen.