Neuerburg (Wittlich)

Neuerburg
Kreisstadt Wittlich
Wappen
Koordinaten: 50° 0′ N, 6° 57′ OKoordinaten: 50° 0′ 0″ N, 6° 56′ 49″ O
Höhe: 203 m ü. NN
Fläche: 8,26 km²
Einwohner: 834 (2019)
Bevölkerungsdichte: 101 Einwohner/km²
Eingemeindung: 7. Juni 1969
Postleitzahl: 54516
Vorwahl: 06571
Neuerburger Kopf

Neuerburg ist mit 826 Hektar Fläche der größte Stadtteil von Wittlich im Landkreis Bernkastel-Wittlich in Rheinland-Pfalz. Er hat 834 Einwohner (2019).

Geographie

Der Ort liegt am Fuße des Neuerburger Kopfes, der eine Gesamthöhe von 287 Metern hat und mit seiner weithin sichtbaren Kegelform das Wahrzeichen des Wittlicher Tales ist.

Zu Neuerburg gehören auch die Wohnplätze Nikolaushof, Scheuerhof, Seitertshof und Ulmenhof.[1]

Die Wüstung Hatzdorf liegt auf dem Gebiet von Neuerburg.

Geschichte

Die Siedlung entstand vermutlich erst am Ende des 13. Jahrhunderts unterhalb der namensgebenden damaligen Burg auf dem Neuerburger Kopf.[2] Bis zum Ende des 18. Jahrhunderts gehörte Neuerburg zum kurtrierischen Amt Wittlich. Die Inbesitznahme des Linken Rheinufers durch französische Revolutionstruppen beendete die alte Ordnung. Der Ort wurde von 1798 bis 1814 Teil der Französischen Republik (bis 1804) und anschließend des Französischen Kaiserreichs. Neuerburg wurde Sitz einer Mairie,[2] die dem Kanton Wittlich im Arrondissement Trier des Saardépartements zugehörte. Nach der Niederlage Napoleons kam das Dorf aufgrund der 1815 auf dem Wiener Kongress getroffenen Vereinbarungen zum Königreich Preußen. Aus der Mairie wurde eine Bürgermeisterei (später Amt) im Kreis Wittlich des Regierungsbezirks Trier, der 1822 Teil der neu gebildeten preußischen Rheinprovinz wurde.

Als Folge des Ersten Weltkriegs war die gesamte Region dem französischen Abschnitt der Alliierten Rheinlandbesetzung zugeordnet. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Neuerburg innerhalb der französischen Besatzungszone Teil des damals neu gebildeten Landes Rheinland-Pfalz.

Im Rahmen der Mitte der 1960er Jahre begonnenen rheinland-pfälzischen Gebiets- und Verwaltungsreform wurde bis dahin eigenständigen Gemeinde Neuerburg am 7. Juni 1969 zusammen mit den Gemeinden Bombogen, Dorf, Lüxem und Wengerohr in die Stadt Wittlich eingemeindet.[3]

Politik

Ortsbezirk

Neuerburg ist gemäß Hauptsatzung einer von fünf Ortsbezirken der Stadt Wittlich. Die Interessen des Ortsbezirks werden durch einen Ortsbeirat und einen Ortsvorsteher vertreten.[4]

Ortsbeirat

Der Ortsbeirat von Neuerburg besteht aus sieben Mitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 9. Juni 2024 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsvorsteher als Vorsitzendem.

Sitzverteilung:

Wahl SPD CDU Grüne Gesamt
2024 per Mehrheitswahl 7 Sitze[5]
2019 per Mehrheitswahl 7 Sitze[6]
2014 2 5 7 Sitze[7]
2009 2 5 7 Sitze[8]
2004 1 4 1 7 Sitze[9]

Ortsvorsteher

Udo Reihsner (CDU) wurde 2014 Ortsvorsteher von Neuerburg.[10] Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 wurde er mit einem Stimmenanteil von 79,27 %[11] und am 9. Juni 2024 als einziger Bewerber mit 69,21 % für jeweils weitere fünf Jahre in seinem Amt bestätigt.[12]

Frühere Ortsvorsteher von Neuerburg:[13]

  • 1990–2014 Reinhold Westhöfer
  • 1974–1990 Oskar Linden
  • 1969–1974 Peter Linden

Vereine

Öffentliche Einrichtungen

Öffentliche Einrichtungen sind der Festplatz, das Vereinshaus und das Feuerwehrhaus sowie eine Kindertagesstätte.

Einzelnachweise

  1. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: Februar 2022. S. 80 (PDF; 3,3 MB).
  2. a b Neuerburg. Stadt Wittlich, abgerufen am 11. Januar 2025.
  3. Amtliches Gemeindeverzeichnis (= Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz [Hrsg.]: Statistische Bände. Band 407). Bad Ems Februar 2016, S. 182 (PDF; 2,8 MB).
  4. Hauptsatzung der Stadt Wittlich vom 4. Juli 2024. § 2 Ortsbezirke. Stadt Wittlich, abgerufen am 11. Januar 2025.
  5. Joachim Rodenkirch (Wahlleiter): Bekanntmachung des Ergebnisses der Wahl zum Ortsbeirat des Stadtteils Neuerburg am 9. Juni 2024. In: Wittlicher Rundschau, Ausgabe 25/2024. Linus Wittich Medien GmbH, Höhr-Grenzhausen, 19. Juni 2024, abgerufen am 11. Januar 2025.
  6. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Ortsbeiratswahl 2019 Neuerburg. Abgerufen am 7. Januar 2021.
  7. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Ortsbeiratswahl 2014 Neuerburg. Abgerufen am 7. Januar 2021.
  8. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Ortsbeiratswahl 2009 Neuerburg. Abgerufen am 7. Januar 2021.
  9. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Ortsbeiratswahl 2004 Neuerburg. Abgerufen am 7. Januar 2021.
  10. Neue Ortsvorsteher in Dorf, Neuerburg und Wengerohr (Memento vom 9. Januar 2021 im Internet Archive). In: Eifel-Zeitung, Südwest- und Eifel-Zeitung Verlags- und Vertriebs-GmbH, Daun, 28. Mai 2014. Abgerufen am 7. Januar 2021.
  11. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. siehe Wittlich, verbandsfreie Gemeinde, vierte Ergebniszeile. Abgerufen am 7. Januar 2021.
  12. Joachim Rodenkirch (Wahlleiter): Bekanntmachung des Ergebnisses der Wahl des Ortsvorstehers im Stadtteil Neuerburg am 9. Juni 2024. In: Wittlicher Rundschau, Ausgabe 25/2024. Linus Wittich Medien GmbH, Höhr-Grenzhausen, 19. Juni 2024, abgerufen am 11. Januar 2025.
  13. Ortsvorsteher. In: Stadtteile: Neuerburg. Stadt Wittlich, abgerufen am 11. Januar 2025.