Das Nahverkehrsmuseum Dortmund befindet sich seit 2001 in der ehemaligen Lokomotiv-Instandsetzungswerkstätte Betriebswerk Mooskamp (BwM) der Ruhrkohle Bahn- und Hafenbetriebe im Dortmunder Ortsteil Obernette. Das BwM ist seit Schließung der Lokwerkstatt der ehem. Zeche Prosper-Haniel in Bottrop das letzte noch in Betrieb befindliche, ehemalige Bw der RAG. Bei diesem Dortmunder Projekt werden arbeits- und sozialpolitische Beschäftigungsmaßnahmen in Kooperation mit Jobcenter und Stadt Dortmund mit der Schaffung einer pädagogisch-historischen Kultureinrichtung verknüpft, welche aber auch für private oder betriebliche Feiern genutzt werden kann.
Auf ca. 9 km umliegender ehemaliger Hoesch- und Kokereigleise wird ein Fahrbetrieb mit historischen Dortmunder Straßenbahnen zum benachbarten Kokereimuseum Hansa in Huckarde und darüber hinaus bis Ellinghauser Straße im Nordosten sowie zum Emscherschlösschen im Süden geboten. Da die Strecke nicht elektrifiziert ist, beziehen die Straßenbahnfahrzeuge den benötigten Fahrstrom durch angekoppelte Generatorwagen.
Die Bahnhof Mooskamp gemeinnützige GmbH ist ein öffentliches Eisenbahninfrastrukturunternehmen (EIU),[2] das am 5. Juli 2007 gegründet wurde.[3] Zweck des Unternehmens ist es, die Lokhalle „Hansa“ samt der Grubenanschlussbahn in Dortmund-Nette zu erhalten und ein SPNV-Museum zu betreiben.[3] Als EIU betreibt es den Bahnhof und Betriebshof in Mooskamp.[2]
Die Verkehrshistorische Arbeitsgemeinschaft der Dortmunder Stadtwerke (VhAG DSW) e. V. ist ein öffentliches Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU). Der Verein existiert seit 1979 und hieß bis Mitte 2018 Westfälische Almetalbahn e. V. in Anlehnung an die von 1980 bis 1998 befahrene Stammstrecke zwischen Alme und Büren südlich von Paderborn. Dort hatte der Verein in Ringelstein den Dortmunder GT4 Nr. 431, den Barwagen Nr. 713, die Generatorlore WAB 3 und einen Klv 51 stationiert. Mit diesen Fahrzeugen wurden fast 20 Jahre lang Ausflugs- und Bierpläsierfahrten im Almetal angeboten. Seit 2008 führt der Verein den musealen Schienenverkehr am BwM und auf den umliegenden Gleisen der Bahnhof Mooskamp gGmbH durch. 2018 nannte sich das EVU nach Beitritt des Historischen Vereins der DSW e.V um.
Weiche 105 (km 2,5) nördlich vom Betriebshof, Anschluss an das Hoesch-Bahngleis HHW 6141
Brücke über die Cöln-Mindener-Eisenbahn (Bauwerks-Nr. 6.1.25 – km 2,9), mit Stahlplatten ausgekleidet
Ellinghauser Str. (km 3,8) – Haltepunkt in Planung zur Erreichbarkeit von Gut Königsmühle, Prellbock, nordöstliches Streckenende
Haltepunkt Mooskamp/Thyssenplatz (km 2,25) auf der Hoeschbahntrasse HHW 6.1.41 (gepflasterter Bahnsteig und Wartehalle)
Haltepunkt Kokerei Hansa (km 1,1) – gepflasterter Bahnsteig mit Wartehalle, bei Kombi-Veranstaltungen mit der Kokerei
Brücke über die Lindberghstraße (Bauwerks-Nr. 6.1.23 – km 0,9) in DO-Huckarde
Hansa-Brückenzug (Bauwerks-Nrn. 6.1.16 bis 6.1.21, Gesamtlänge ca. 350 m, Baujahr 1928)
Brücke über die Franziusstraße (6.1.15)
Gleis 6.2.08 über das Betriebsgelände der Dortmunder Gesellschaft für Abfallverwertung (DOGA)
Tunnel (ca. 50 m) unter der Verbindungsstraße OWIIIa (Mallinckrodtstraße) sowie der Stadtbahnlinie U47
Brücke über die Huckarder Straße (6.2.24)
Anschlußweiche 6.2.44 der Werkbahn HSP
ehemaliges Stellwerk HHW Bezirk 62 südlich der Huckarder Straße (geplanter Haltepunkt)
HSP-Gleise 6.2.34 und 6.2.35 Richtung Süden
Verzweigung an Weiche 6.4.04 zum HSP-Freiladegleis 6.4.05 bzw. zum Gleis 6.4.11 in die ehem. Walzenwechselanlage von HSP (Emscherschlösschen) – südliches Streckenende (geplante Haltepunkte)
ehemalige Zustellgleise der Kokerei Hansa auf 2 km ertüchtigt als direkte Verbindung zwischen Kokereidenkmal und Lokhalle, Abzweig an Weiche 6.1.48 in Höhe des Kokerei-Sortenturms
Seit Mitte 2018 ist die Bahnhof Mooskamp gGmbH auch zuständiges EIU für die südlich an der Huckarder Straße angrenzende Werksbahn Ap 2-28 des ehemaligen Spundwand-Herstellers HSP (ehemalige Tochter der Salzgitter AG) auf dem Gelände des früheren Stahlwerks Union der Dortmund-Hörder Hüttenunion. Die Spundwand-Produktion endete im Dezember 2015. Die Werksbahn bindet an der Westfaliastraße an die Dortmunder-Eisenbahn-Infrastruktur an und wurde im Oktober 2018 teilweise wieder in Betrieb genommen. Derzeit laufen hier die mit dem Investor und der Stadt Dortmund abgestimmten Planungen zum Rückbau nicht mehr benötigter Gleisinfrastrukturen. Aufgrund von Rad- und Fußwegplanungen zwischen dem Kreativkai am Dortmunder Hafen und dem Stadtentwicklungsgebiet „Smart Rhino“ auf der HSP-Brache Union hat die Stadt Dortmund 2022 den östlichen Teil der Werkbahn (Gleis 6.5.40) zwischen Westfaliastraße und der Brücke 6.5.10 über das zukünftige ICE-Werk Dortmund-Hafen von der NRW Urban GmbH gekauft und eine Freistellung von Bahnbetriebszwecken beantragt, der im November 2023 von der Bezirksregierung Arnsberg entsprochen wurde. Der Rad- und Fußweg soll bis 2028 fertiggestellt werden. Das Kreuzungsbauwrk 6.5.10 soll abgerissen werden, wobei die Eigentumsverhältnisse unklar sind und die Kosten für den Abriss auf 600.000,-- Euro geschätzt werden.
Planungen 2024 f.
Die Stadt Dortmund verfolgt als Teil des Grünzuges Emscher Nordwärts den Ausbau und die Ergänzung des Betriebswerks Mooskamp. Hierzu sind geplant bzw. in Bau:
Neubau des barrierefreien Schulungs- und Ausstellungsgebäudes zur Nahverkehrsgeschichte (derzeit in Fertigstellung)
Neubau einer Leichtbauhalle für nahverkehrsgeschichtliche und technikpädagogische Themen (derzeit in Umsetzung).
Sanierung der Gleis- und Weichenanlagen des Betriebswerks Mooskamp (derzeit in Vorbereitung)
Ertüchtigung der Gleise der Hoeschbahntrasse HHW 6.1.41 von Huckarder Straße bis Ellinghauser Straße.
Bau eines barrierefreien Haltepunkts am nordöstlichen Streckenende Ellinghauser Straße zur Verknüpfung mit zukünftigen P&R-Flächen und zum Künstlerbauernhof Gut Königsmühle der Stiftung Help & Hope-
Planungen 2027 f.
Zudem ist es im Zusammenhang mit den Planungen Dortmunds zur Internationalen Garten-Ausstellung 2027 und der damit verbundenen Nutzung des Industriedenkmals Kokerei Hansa in Huckarde und des Deusenbergs als Grünzug für den Zukunftsgarten Emscher Nordwärts weiterhin Ziel, die vom Museum betriebene Hansabahn für Besucherverkehre zur IGA 2027 zu nutzen und hierfür einen vorübergehenden Verknüpfungspunkt zur Rheinischen Straße (Stadtbahnlinien U43/U44) zu schaffen. Darüber hinaus ist langfristig eine Umrüstung der für den Fahrbetrieb benötigten Generatorwagen von Diesel- auf Wasserstoffbetrieb in Diskussion.
2×-TW 115, Bj. 1908/1909, Waggonfabrik Uerdingen, hell-elfenbein/rot, früher Beiwagen, seit den 1940er Jahren ArbTW, Restaurierung 1967/68 und 1979–1981, GT8 Fahrwerk/-motoren, HU-Ablauf, Exponat, nach Kabelbrandschaden 2007 abgestellt
2×-TW 173, Bj. 1914/1918, Waggonfabrik Uerdingen, hell-elfenbein/steingrau, Brandschaden 1979, Restaurierung 1982–1990 und 2008–2014, in Betrieb (zugelassen nach BOA-NW), früher Sammlung W. Knupe
2×-TW 194, Bj. 1918/1949, Fa. Duewag, Aufbauwagen, hell-elfenbein/steingrau, historische Flanken-Werbung Idee Kaffee, Restaurierung 2005–2007, in Betrieb (BOA-NW), früher Sammlung W. Knupe
2×-TW 217, Bj. 1925, Fa. Schöndorff, hell-elfenbein/steingrau, mobiles Denkmal, Holzwagen mit Laternendach, HU-Ablauf, nach Lagerschaden abgestellt
2×-TW 275, Bj. 1930/1949, Aufbauwagen, hell-elfenbein/steingrau, von 1970 bis 1996 ArbTW Nr. 906, optische Aufarbeitung 2003–2004, Dauerleihgabe an Depot e. V., Immermannstraße, dort auf der Schiebebühne der Haupthalle aufgestellt
2×-BW 914, Bj. 1925/1982, kommunal-orange, Mehrzwecklore für Saug-/Streu-/Schüttgutaufsatz, in Betrieb (BOA-NW)
2×-BW 915, Bj. 1953/2018, Generatorlore, gekapseltes Iveco 3-Zylinder Dieselaggregat auf Kla, 100 kVA, in Betrieb (BOA-NW)
2×-BW 916, Bj. 1957/1982, Eigenbau auf GT4-Fahrgestell, moderne DEW21-Werbung, Generatorlore (ungedämmtes Deutz 12-Zylinder-V-Dieselaggregat luftgekühlt, 220 kVA), in Betrieb (BOA-NW)
2×-BW 919, Bj. 1949, Mehrzwecklore, Naturholz/grau, Umbau aus Schleiflok, Restaurierung 2012, in Betrieb (BOA-NW)
2×-BW 920, Bj. 1950, Fa. Duewag (Fahrgestell), rot/schwarz, 2010 früher 2×-BW Nr. 720, jetzt Generatorlore (gekapseltes Iveco 3-Zylinder Dieselaggregat, 100 kVA), in Betrieb (BOA-NW)
Volkswagen T2b Fensterbus mit starrem GFK-Hochdach, Bj. 1976, derzeit in Aufarbeitung
O&K-Bagger, Bj. 1982, schwefelgelb, Schienenfahreinrichtung, Restaurierung 2014–2015, in Betrieb
O&K-Scherlaststapler, Bj. 1973, verkehrsrot, Restaurierung 2005 und 2016, in Betrieb
Clark-Gabelstapler, Bj. 1993, Clark-grün, früher DSW AG, Restaurierung 2015, in Betrieb
MAN Standardbus SL 200, Zugang von Stadt Dortmund, ex DSW Nr. 1367, Bj. 1984, schwarz/weiß/rot, Anfang der 1990er Jahre Umbau zum Info- bzw. Spielebus, betriebsbereit
Henschel Gelenkbus Typ HL160, Bj. 1962, elfenbein, früher Stadtwerke Trier, ehemaliger O-Bus mit Büssing-Unterflur-Dieselmotor, betriebsbereit