Musikjahr 1747

Musikjahr 1747
Schönbrunner Schlosstheater Am 4. Oktober wird das Schlosstheater Schönbrunn nach zweijähriger Bauzeit eröffnet.

Dieser Artikel behandelt das Musikjahr 1747.

Ereignisse

Sebastian Bach

  • Johann Sebastian Bach ist seit dem 30. Mai 1723 Thomaskantor und musikalischer Leiter der Thomaskirche in Leipzig. Von 1729 bis ins Jahr 1741, vielleicht sogar bis 1746, hatte er außerdem die Leitung des 1701 von Georg Philipp Telemann gegründeten Collegium musicum inne.
  • In den 1740er Jahren zieht sich Bach – mit wenigen Ausnahmen – von Neukompositionen für die Kirche zurück. Neben Auftragsarbeiten für weltliche Anlässe konzentriert er sich ganz auf umfangreiche Werke für das Cembalo. Auch verschlechtert sich sein Augenlicht immer mehr.
  • 00. Mai: Johann Sebastian Bach besucht auf Einladung Friedrichs des Großen, in dessen Hofkapelle Carl Philipp Emanuel Bach als Cembalist angestellt ist, Potsdam und Berlin und spielt auf den dortigen Pianoforti und Orgeln. Er improvisiert über ein vom König vorgegebenes Thema und veröffentlicht anschließend das Musikalische Opfer, eine Sammlung von zwei Fugen, zehn Kanons und einer Triosonate über dieses Thema, die er vom 7. Mai bis 7. Juli komponiert hat.
Anfang des sechsstimmigen Ricercars aus dem Musikalischen Opfer (Bachs Autograph)

Georg Friedrich Händel

  • Georg Friedrich Händel wohnt seit Juli/August 1723 in London in der 25 Brook Street und bewohnt hier bis zu seinem Tod im Jahr 1759 zwei Stockwerke. Nahezu alle Werke, die seit 1723 entstehen, werden in diesem Haus komponiert. Auch die Vorbereitungen der Aufführungen finden oft im Händelschen Dining Room statt.
  • Händel komponiert von 1743 bis 1752 eine durchgehende Reihe von ein bis zwei neuen Oratorien pro Saison, die meisten davon zu Themen aus dem Alten Testament. Noch etliche Zeit versuchen Adelskreise Händel zu Fall zu bringen. „Die ganze Operngesellschaft ist in Rage über Händel“, notiert eine Zeitgenossin. Anders als zu Zeiten der Adelsoper hat er zwar als Oratorienkomponist keine Konkurrenz, aber seine Gegner veranstalten an den Abenden seiner Aufführungen Bälle und Bankette, um ihm zu schaden.
  • 01. April: Das Oratorium Judas Maccabaeus von Georg Friedrich Händel hat seine Uraufführung am Theatre Royal in Covent Garden. Das Libretto stammt von Thomas Morell.

Domenico Scarlatti

  • Domenico Scarlatti ist der portugiesischen Prinzessin Maria Bárbara de Bragança, die er am Hofe des frommen und verschwendungssüchtigen Königs Johann V. in Lissabon kennengelernt und als Musiklehrer unterrichtet hatte, nach deren Heirat mit dem spanischen Thronfolger Don Fernando von Asturien (ab 1746 König Ferdinand VI.) nach Spanien gefolgt. Von Oktober 1730 bis 16. Mai 1733 war die Alcázares Reales in Sevilla seine feste Residenz und Wirkungsstätte. Danach zieht der Hof nach Norden in die Umgebung von Madrid, wo er je nach Jahreszeit abwechselnd in den Schlössern Buen Retiro, El Pardo, Aranjuez, La Granja und El Escorial weilt. Scarlatti steht vermutlich weiterhin in den „privaten“ Diensten von Maria Bárbara und scheint sich praktisch ausschließlich dem Cembalo und der Komposition seiner Sonaten zu widmen.
  • Spätestens seit 1742 ist Scarlatti mit seiner zweiten aus Cádiz stammenden Frau Anastasia Ximénez verheiratet.

Georg Philipp Telemann

  • Georg Philipp Telemann ist seit 1721 Cantor Johannei und Director Musices der Stadt Hamburg, eines der angesehensten musikalischen Ämter Deutschlands. In diesem Amt verpflichtet sich Telemann zur Komposition von zwei Kantaten wöchentlich und einer Passion pro Jahr, in späteren Jahren greift er allerdings bei seinen Kantaten auf frühere Werke zurück. Daneben komponiert er zahlreiche Musiken für private und öffentliche Anlässe, etwa für Gedenktage und Hochzeiten.

Weitere biografische Ereignisse

Eröffnungen

Uraufführungen

Bühnenwerke

Oper
Oratorium

Instrumentalmusik

Von der großen Anzahl an Hammerflügeln, die Gottfried Silbermann angefertigt hat, sind nur drei erhalten. Einer befindet sich im Neuen Palais in Potsdam (Freiberg, 1747)

Konzerte

Kammermusik

Gambe

Violine

  • Willem de Fesch – 30 Duetti für 2 Violinen oder Flöten, Op. 11 (London; Selbstverlag 1744 als The Musical Amusements)
  • Jean-Marie Leclair – Second livre de sonates à deux violons sans basse, Op. 12
  • Giuseppe Tartini – L'arte del arco

Tastenmusik

Cembalo

Orgel

Vokalmusik

Weltlich

Lehrwerke

Instrumentenbau

Geboren

Geburtsdatum gesichert

Genaues Geburtsdatum unbekannt

Gestorben

Todesdatum gesichert

Genaues Todesdatum unbekannt

Siehe auch

Portal: Musik â€“ Ãœbersicht zu Wikipedia-Inhalten zum Thema Musik
Commons: Musik 1747 â€“ Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Commons: Libretti 1747 â€“ Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien