Schon um 1100 gab es in Mooskirchen eine Kirche.[5] Das früheste Schriftzeugnis ist von 1180 und lautet „Mosekirchen“. Der Name geht auf althochdeutschmos (Sumpf) zurück und bezeichnet ein Gotteshaus in einer sumpfigen Umgebung.[6]
Das im 14. Jahrhundert errichtete Schloss Winterhof wurde 1784 abgetragen, und das seit der Zeit um 1580 bestehende Schloss Gilgenbühel bestand bis ans Ende des 18. Jahrhunderts.
In den Jahren um 1970 bestand in Mooskirchen eine kleine Feldbahnanlage, die von Herrn Valdo Longo angelegt worden war. Sie wurde später nach Edelsbach bei Feldbach gebracht und 2006 nach Stainz verkauft, wo sie in die bereits bestehende Anlage neben dem Bahnhof Stainz eingegliedert wurde.[7] Eine der Lokomotiven war eine JW 20, die von Longo 1968 erworben worden war.[8]
Im Rahmen des europäischen Wettbewerbes „Entente Florale Europe“ wurde Mooskirchen am 24. September 2009 mit einer Goldmedaille in der Kategorie Dorf ausgezeichnet.
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaftssektoren
Von den 118 landwirtschaftlichen Betrieben des Jahres 2010 waren 27 Haupterwerbsbauern. Im Produktionssektor arbeiteten 145 Erwerbstätige in der Bauwirtschaft und 35 im Bereich Herstellung von Waren. Die wichtigsten Arbeitgeber des Dienstleistungssektors waren die Bereiche soziale und öffentliche Dienste (124), Beherbergung und Gastronomie (47), Handel (40) und Verkehr (32 Mitarbeiter).[9][10][11]
1) Betriebe mit Fläche in den Jahren 2010 und 1999, Arbeitsstätten im Jahr 2021
Arbeitsmarkt, Pendeln
Im Jahr 2011 lebten 1037 Erwerbstätige in Mooskirchen. Davon arbeiteten 228 in der Gemeinde, mehr als drei Viertel pendelten aus. Von den umliegenden Gemeinden kamen 331 Menschen zur Arbeit nach Mooskirchen.[13]
Verkehr
Eisenbahn: Rund zwei Kilometer nördlich von Mooskirchen befindet sich die Haltestelle Söding-Mooskirchen mit stündlichen Schnellbahnverbindungen nach Köflach und Graz.[14]
Straße: Im Gemeindegebiet befindet sich die Anschlussstelle Mooskirchen der Süd Autobahn A2.
Politik
Gemeinderat
In den Gemeinderat werden 15 Mandatare gewählt.[15]
Partei
2020
2015
%
Mandate
%
Mandate
ÖVP
54,51
8
44,37
7
SPÖ
36,97
6
30,98
5
FPÖ
8,51
1
18,76
3
KPÖ
5,89
0
Bürgermeister
Bürgermeister von Mooskirchen ist seit 1999 Engelbert Huber.[16]
Wappen
Die Verleihung des Gemeindewappens erfolgte mit Wirkung vom 1. August 2007. Die Blasonierung (Wappenbeschreibung) lautet:
In grünem Schild über schwarzem Schildfuß und einem erniedrigten silbernen, schwarz gefluteten Wellenbalken eine silberne Kirche mit zwei Rundbogenfenstern und rechts angebautem Chorraum, der Kirchturm mit Spitzdach, zwei hochrechteckigen Fenstern und schwarz durchbrochenem Rundbogenportal links angestellt, rechts beseitet von einem silbernen Dreibeinkessel.[17]
Der ehemaligen Gemeinde Stögersdorf wurde mit Wirkung vom 1. Oktober 1953 ein Gemeindewappen verliehen, die Blasonierung lautete:
Ein gespaltener Schild. Das vordere rote Feld wird von einem stilisierten goldenen Steg, das hintere silberne Feld von drei schwarzen Schrägrechtsbalken durchzogen.[18]
Persönlichkeiten
Ehrenbürger
1986: Josef Krainer (1930–2016), Landeshauptmann 1980–1996
↑Geschichte. Gemeinde Mooskirchen, abgerufen am 17. August 2021.
↑Fritz Frhr. Lochner von Hüttenbach: Zum Namengut des Frühmittelalters in der Steiermark (= Zeitschrift des Historischen Vereines für Steiermark. Band99). Böhlau Verlag, Wien 2008, S.55 (historischerverein-stmk.at [PDF; 16,9MB]).
↑Manfred Hohn: 43. Die Feldbahn des Dr. Valdo Longo in Edelsbach. In: Feldbahnen in Österreich. Leykam, Graz 2011. ISBN 978-3-7011-7766-0. S. 285–287.
↑Andreas Christopher: Jenbacher Werke – Jenbacher JW20. Fabriknummer 2134, Baujahr 1954 Spurweite 600 mm, Achsfolge B, Leistung 20 PS, Gewicht 3,8 Tonnen mit Lichtanlage und Dach. Erstbesitzer Steyr Daimler Puch.