Der Bezirk Deutschlandsberg liegt im Südwesten der Steiermark in den Lavanttaler Alpen. Er wird im Westen und Südwesten von der Koralpe begrenzt und im Südosten – östlich des Radlpasses – vom Poßruck. Im Norden wird er durch die östlichen Ausläufer der Packalpe begrenzt. Lediglich im Osten existiert keine natürliche Grenze. Der Bezirk misst sowohl in Nord-Süd- als auch in Ost-West-Richtung an der breitesten Stelle circa 35 km.
Der Bezirk wird größtenteils nach Osten zur Mur hin entwässert. Der äußerste Nordosten an der Grenze zum Bezirk Graz-Umgebung gehört zum Einzugsgebiet der Kainach. Der Norden wird von der Laßnitz und ihrem wichtigsten Nebenfluss, dem Stainzbach, entwässert. Der Süden gehört zum Einzugsgebiet der Schwarzen und der Weißen Sulm, den beiden Quellflüssen der Sulm. Der Südosten wird vom Saggaubach entwässert. Lediglich die Feistritz im Südwesten gehört zu den Nebenflüssen der Drau.
Die höchsten Erhebungen des Bezirks sind die Handalm (1853 m ü. A.) im Nordwesten und der Große Speikkogel (2140 m ü. A.) im Westen. Der niedrigste Punkt befindet sich mit 286 m ü. A. im Gemeindegebiet von Preding.
Nach dem Ersten Weltkrieg kamen die Gemeinde Soboth (Sobota oder v Soboti) und Teile der Gemeinden Oberfesing (Zgornja Vižinga), Pernitzen (Pernice) und St. Primon ob Hohenmauthen (Sveti Primož nad Muto) zu Österreich und damit zum Bezirk Deutschlandsberg. Mit 1. Jänner 1924 wurden die Marktgemeinde Preding und die Gemeinde Tobis aus dem Bezirk Leibnitz (bzw. Gerichtsbezirk Wildon) dem Bezirk Deutschlandsberg und dessen Bezirksgericht zugewiesen.[1]
Kleinere Veränderungen erfolgten ab 1952 zwischen folgenden (damaligen) Gemeinden:[2]
1952 zwischen Gasselsdorf und St. Johann im Saggautal (Ried Weichselberg-Blaselberg)
1964 zwischen Dietmannsdorf im Sulmtal und Prarath
1965 zwischen Breitenbach in Weststeiermark und Gießenberg
1980 zwischen Wettmannstätten und St. Nikolai im Sausal
1981 zwischen Lannach, Lieboch und Mooskirchen
1986 zwischen Großradl und Oberhaag
1988 zwischen Lannach und Dobl
1989 zwischen Preding, Hengsberg und St. Nikolai im Sausal
1990 zwischen Sulmeck-Greith und Gleinstätten
1991 zwischen Preding und Zwaring-Pöls
1994 zwischen Sulmeck-Greith und Oberhaag
Die Amtsräume der Bezirkshauptmannschaft Deutschlandsberg befanden sich ab 1868 provisorisch im Gebäude gegenüber dem heutigen Bezirksgericht in der Kirchengasse (ehem. Gasthaus Stelzer), danach bis 1901 im Feilhofer Schlössl. Die Geschichte der Bezirkshauptmannschaft Deutschlandsberg wurde in sieben Schautafeln grafisch aufbereitet. Diese Tafeln wurden am 27. August 2018 aus Anlass der 150-Jahr-Feier übergeben, sie sind im zweiten Stock des Amtsgebäudes (Kirchengasse 12) während der Öffnungszeiten zugänglich.[2]
Geschichte
Der Bezirk Deutschlandsberg teilt die Entwicklung der Geschichte der Steiermark. In seinem Gebiet sind eine Reihe von Hügelgräbern dokumentiert, die teilweise unter Denkmalschutz stehen.[3]
Die Lebensumstände des Fahrenden Volkes bzw. der Angehörigen mancher Unehrlichen Berufe, somit der sogenannten „unteren Gesellschaftsschichten“ im 18. Jahrhundert sind aus einigen Veröffentlichungen aus den Jahren 1711 und 1713 erkennbar. Im Wesentlichen handelt es sich um Fahndungslisten mit Personenbeschreibungen, den oft auch mit körperlichen Merkmalen ("krumphäxet", keine Zähne, buckeliger Gang etc.) beschriebenen Betroffenen wurde auch Delinquenz unterstellt. Im Jahr 1713 sind 289 für die Steiermark steckbrieflich gesuchte Personen dokumentiert, von denen einige auch aus dem Bereich Deutschlandsbergs stammen. Am 1. Februar 1712 wurden in Schwanberg drei Männer hingerichtet, bei denen u. a. 14 Tabakdosen, drei Terzerole, 71/2 Ellen Leinwand und zusammen neben anderem Bargeld 492 Gulden gefunden worden waren.[4]
Durch seine Lage an der Südgrenze der Steiermark gehörte der Bezirk in den letzten Monaten des Zweiten Weltkriegs zum Operationsgebiet von Partisanen aus dem Gebiet der damaligen Untersteiermark (CdZ-Gebiet Untersteiermark). Diese Gruppe wurde „Kampfgruppe Steiermark“ bzw. „Koralmpartisanen“ genannt.[5] Es kam in dieser Zeit zu einer Reihe von Gewalttaten, wobei nicht in allen Fällen ermittelt werden konnte, auf welche Täter ein Verbrechen zurückzuführen war (z. B. reguläre Verbände aus Wehrmacht, Volksbefreiungsarmee, Partisanen oder Freiheitskämpfer verschiedener Herkunft und Motivation, SS, Deserteure aus verschiedenen waffentragenden Verbänden wie der Wlassow-Armee, Räuberbanden ohne politischen Hintergrund, Tschetniks, Endphaseverbrechen auf behördliche Anordnung z. B. des Kreisleiters Hugo Suette, Spione, Racheakte aus privaten Gründen, teilweise im Gewand einer konkreten Gruppe usw.). Einschlägige Beschuldigungen wurden auch Jahrzehnte später erhoben und sind in der lokalen Presse dokumentiert.[6]
Nach Kriegsende befanden sich wie in vielen Bezirken Österreichs an Straßen, Wiesen- und Waldrändern eine größere Anzahl von Gräbern mit Kriegstoten. Diese Gräber im Bezirk wurden geöffnet, die Toten exhumiert und auf dem Grazer Zentralfriedhof gemeinsam beigesetzt. Betroffen waren vom 22. bis 24. Oktober 1951 27 Tote, unbekannte Soldaten deutscher, jugoslawischer, russischer und ungarischer Nationalität, Ostarbeiter und Angehörige der Organisation Todt. Österreicher waren nicht darunter. Weitere 15 Exhumierungen erfolgten 1952. In einem Massengrab in Unterlaufenegg wurden die Reste von 11 Toten gefunden, die Angehörige der Wlassow-Armee oder Ostarbeiter waren. Dieses Grab war erst in den Monaten Mai oder Juni 1945 entstanden, zwar dem Bürgermeister angezeigt worden, aber längere Zeit aus verschiedenen Gründen unbekannt geblieben.[7]
Ursprünglich bestand der Bezirk Deutschlandsberg aus 95 Gemeinden bzw. 170 Katastralgemeinden. Er war der einzige, der 1868 im damaligen Herzogtum Steiermark neu geschaffen wurde. Er umfasste drei Gerichtsbezirke:
Der Erste und der Zweite Weltkrieg forderten im Bezirk 4313 Todesopfer. Im Zweiten Weltkrieg wurden im Bezirk 2269 gefallene und 518 vermisste Soldaten verzeichnet.[8]
Der Bezirk Deutschlandsberg galt als führend bei der Betreuung der „Berliner Ferienkinder“: Dabei handelte es sich um Kinder aus Westberlin, die im Sommer nach Österreich kamen, wo sie mehrere Wochen bei Familien mit ähnlich alten Kindern auf Kosten des Berliner Senates betreut wurden und eine andere Umgebung kennenlernen konnten. 1987 waren im Bezirk 160 Kinder beteiligt.[9]
Angehörige Gemeinden
2014, vor der Strukturreform, umfasste der Bezirk 40 Gemeinden, im Rahmen der Gemeindestrukturreform 2014/15 wurde die Zahl der Gemeinden im Bezirk deutlich verringert – der Bezirk Deutschlandsberg umfasst seit 2015 15 Gemeinden, darunter eine Stadt und zehn Marktgemeinden, die Gesamtfläche beträgt 863,47 km².
Liste der Gemeinden im Bezirk Deutschlandsberg
Die Einwohnerzahlen der Tabelle stammen vom 1. Jänner 2024,[10]
November 1933 – 11. März 1938 (als „politisch unzuverlässig“ der Funktion enthoben, nach Graz und im November in den Ruhestand versetzt, wieder eingesetzt ab 25. Juni 1945)[2]
Anton Stiegler
12. – 14. März 1938
Josef Pleunik
15. März – 30. August 1938
Alois Dieber
15. September 1938 – 31. August 1939
Rudolf Schwarz
31. August – 2. September 1939
Wolfgang Buder
2. September 1939 – 25. Juli 1940
Wolfgang Kunz
26. Juli 1940 – März 1943
Herbert Leonhardt
April 1943 – Oktober 1944
Josef Huber
November 1944 – Mai 1945
Franz Rader
15. Mai – 24. Juni 1945 (provisorisch, als Amtstierarzt, späterer Landesveterinärdirektor)[2]
Hans Knieli
25. Juni 1945 – 31. Dezember 1948 (ab 1949 Bezirkshauptmann von Graz-Umgebung)
Anton Kronabether
1. Jänner 1949 – 31. Dezember 1959 (bereits 1938 als Stellvertreter von BH Knieli inhaftiert, entlassen, mit Berufsverbot belegt)[2]
Friedrich Mayer
1. Jänner 1960 – † 7. Juni 1965
Artur Prommer
1. Juli 1965 – 31. Dezember 1973 (ab Dezember 1964 nach einem schweren Unfall seines Vorgängers geschäftsführend)
Eine Zusammenstellung der Literatur zu Geologie, Archäologie und verschiedenen Themenbereichen von Geschichte und Kultur bieten Michaela Färber und Herbert Blatnik in der Bibliographe des Bezirkes Deutschlandsberg.
Wochenzeitung Weststeirische Rundschau. Unabhängige Wochenzeitung der Firma Simadruck für den Bezirk Deutschlandsberg. Deutschlandsberg, ab 1927.
Konrad Maritschnik: Aufgelassene Volksschulen im Bezirk Deutschlandsberg. Eigenverlag 2014.
Konrad Maritschnik: Große Kapellen - einsame Kirchen. Bezirk Deutschlandsberg. Deutschlandsberg 2000.
Konrad Maritschnik: Land an der Grenze. Gnas 1995.
Konrad Maritschnik: Die Koralpe lebt. Gnas, Weishaupt 2006. 3-7059-0227-X.
Helmut-Theobald Müller (Hrsg.), Gernot Peter Obersteiner (wissenschaftliche Gesamtleitung): Geschichte und Topographie des Bezirkes Deutschlandsberg. („Bezirkstopographie.“) Graz-Deutschlandsberg 2005, ISBN 3-901938-15-X, Steiermärkisches Landesarchiv und Bezirkshauptmannschaft Deutschlandsberg 2005. In der Reihe: Große geschichtliche Landeskunde der Steiermark. Begründet von Fritz Posch †, Band 3.
Gerald Wolf: Die NSDAP im Bezirk Deutschlandsberg von 1933 bis zum »Anschluss« 1938. In: Herbert Blatnik, Hans Schafranek (Hrsg.): Vom NS-Verbot zum »Anschluss«. Steirische Nationalsozialisten 1933–1938. Czernin Verlag, Wien 2015, ISBN 978-3-7076-0554-9, S. 268–300.
Gerald M. Wolf: Jetzt sind wir die Herren … Die NSDAP im Bezirk Deutschlandsberg und der Juli-Putsch 1934 (Grazer zeitgeschichtliche Studien, Band 3). StudienVerlag, Innsbruck-Wien-Bozen 2008, ISBN 978-3-7065-4006-3.
Cathrin Weisi: … ganz sicher keine Weltgeschichte …: Eine Region schreibt sich ihre Zeitung – 65 Jahre „Weststeirische Rundschau“ für den politischen Bezirk Deutschlandsberg. Universität Graz, Diplomarbeit, Graz 1992.
Gunther Riedlsperger: Schlösser und Herrensitze im Paradies der Steiermark. Bezirk Deutschlandsberg. Simadruck-Verlag Deutschlandsberg.
Waltraud Weisi (Hrsg.): Damals. Alte Photographien aus dem Bezirk Deutschlandsberg. Drei Bände, Band 1 1992, Band 2 1995, Band 3 2004, Simadruck, Deutschlandsberg.
Heinz Otto: Die Temperaturumkehr in der Südweststeiermark. In: Mitteilungen des naturwissenschaftlichen Vereins für Steiermark. Band 101, Graz 1971, S. 97–118 (zobodat.at [PDF]).
Gemeindeverzeichnis der Bezirkshauptmannschaft Deutsch-Landsberg 1868. Aus: „Politische Eintheilung des Herzogthumes Steiermark, Kundmachung des k. k. Statthalters in Steiermark vom 31. Oktober 1868, womit zur politischen und gerichtlichen Organisirung des Herzogthumes Steiermark die detaillierten Eintheilungs-Uebersichten zur Kenntniß gebracht werden.“ Landesgesetz- und Verordnungsblatt des Herzogthumes Steiermark vom 21. April 1869, XX. Stück, Nr. 36, S. 59 und Anhang.
↑ abcdef„Der Geburtstag des Bezirkes Deutschlandsberg.“ Weststeirische Rundschau, Nr. 35, 31. August 2018, 91. Jahrgang 2018, Simadruck Aigner u. Weisi, Deutschlandsberg; S. 1.
↑Herbert Kriegl, Karl Reiterer: Über Raub-, Diebs- und Bettlergesindel … In: Weststeirische Rundschau. Nr. 6, 97. Jahrgang 2024, 9. Februar 2024, ZDB-ID 2303595-X, Simadruck Aigner u. Weisi, Deutschlandsberg; S. 5. Unter Verweis auf: Manifest des Innerösterreichischen Herzogthumbs Steyermarck betreffend die Zeithero herumb verspührte vnterschidlich verdächtige Persohnen als Raub-, Diebs- und Bettler-Gesindel. (1711) und für 1713 die Situation der "… auf das Neue denunzierte Landschädige und gefährliche Raub-, Dieb-, Mörder- und Zigeuener-Gesindel Mann- und weiblichen Geschlechtes … welche als Kramer, Spieler, abgedankte Soldaten, Halter, Gerichtsdiener und Abtecker, gemein Bettler und Land Vagabanten wie auch Zigeuener im Land große teils mörderische Räubereien und Diebstähle ausgeübet haben …" (gedruckt bei Widmannstätterischen Erben anno 1713, aus: Aus dem Culturleben Steiermarks, Grazer Tagespost November 1862).
↑Anna Sachsenhofer, Alice Steiner: Die „Kampfgruppe Steiermark“ im Bezirk Deutschlandsberg. S. 78–100; Christian Fleck: Ein Rückblick auf ‚Koralmpartisanen‘. S. 101–117. Beide Beiträge in: Daniel Gethmann, Waltraud P. Indrist (Hrsg.): Topographie des Widerstands in der Steiermark 1938–1945: Eine Ausstellung. Band 8 der Reihe architektur + analyse, hrsg. von Anselm Wagner, Institut für Architekturtheorie, Kunst- und Kulturwissenschaften der TU Graz. jovis Verlag, Berlin 2022. ISBN 978-3-86859-722-6ZDB-ID 2683891-6. (Begleitband zur Wanderausstellung im Frühjahr und Sommer 2020 in der Steiermark)
↑Christian Fleck: Einäugigkeit hilft der Wahrheit nicht. In: Weststeirische Rundschau. Nr. 10, 7. März 1987, 60. Jahrgang, Deutschlandsberg; S. 9. Leserbriefe dazu in den Ausgaben dieser Zeitung ab Ende Jänner 1987, z. B. Nr. 7 S. 8, Nr. 8 S. 9, Nr. 9 S. 8 oder Nr. 11 S. 13. Die Diskussion entzündete sich zum Teil an einem Leserbrief, der unter dem Namen Ingeborg Brenner in dieser Zeitung erschienen war (Ausgabe vom 31. Jänner 1987, S. 10) und in dem unter der Überschrift „Für apartheitähnliche (sic!) Zustände darf es in Österreich keinen Platz geben.“ ein Organisationsmodell für zweisprachige Schulen in Kärnten im Zusammenhang mit nationalsozialistischer Verfolgung genannt worden war.
↑Die Leichenfunde in Unterlaufenegg. Weststeirische Krimigeschichten. Teil 8. In: Weststeirische Rundschau. Nr. 32, 9. August 2024, 97. Jahrgang, Deutschlandsberg; S. 5.
↑Vor 75 Jahren … In: Weststeirische Rundschau. Nr. 19, 93. Jahrgang 2020, 8. Mai 2020, S. 2.
↑25 Jahre Berliner Ferienkinder in der Steiermark. In: Weststeirische Rundschau. Nr. 12, 21. März 1987, 60. Jahrgang, Deutschlandsberg; S. 1.
↑(zu den Lebensläufen von Franz Rader, Johann Knieli, Anton Kronabether und Arthur Prommer) Helmut-Theobald Müller: Vier Bezirkshauptleute, die große Verantwortung für unsere Region übernommen haben. In: Weststeirische Rundschau, Nr. 18, 93. Jahrgang 2020, 1. Mai 2020,ZDB-ID 2303595-X, Simadruck Aigner u. Weisi, Deutschlandsberg; S. 2–3.
↑Alois Rumpf: Zum Abschied: Bezirkshauptmann Hofrat Dr. Helmut-Theobald Müller. In: Weststeirische Rundschau, Nr. 38, 94. Jahrgang 2021, 24. September 2021, Deutschlandsberg 2021, S. 3.
↑Ein „silberner“ Bezirkshauptmann. HR Dr. Helmut-Theobald Müller - 25 Jahre Bezirkshauptmann von Deutschlandsberg. In: Weststeirische Rundschau, Nr. 32, 94. Jahrgang 2021, 13. August 2021, Deutschlandsberg 2021, S. 1.
↑Deutschlandsberg erhält eine Bezirkshauptfrau. In: Weststeirische Rundschau, Nr. 50, 94. Jahrgang 2021, 17. Dezember 2021, Deutschlandsberg 2021, S. 1.
Artikel ini tidak memiliki referensi atau sumber tepercaya sehingga isinya tidak bisa dipastikan. Tolong bantu perbaiki artikel ini dengan menambahkan referensi yang layak. Tulisan tanpa sumber dapat dipertanyakan dan dihapus sewaktu-waktu.Cari sumber: Ekonometrika – berita · surat kabar · buku · cendekiawan · JSTOREkonometrika atau ekonometri (Inggris: econometricscode: en is deprecated , Belanda: econometriecode: nl is deprecated ) adalah ilmu ekonom...
Artikel ini sebatang kara, artinya tidak ada artikel lain yang memiliki pranala balik ke halaman ini.Bantulah menambah pranala ke artikel ini dari artikel yang berhubungan atau coba peralatan pencari pranala.Tag ini diberikan pada Maret 2024. Sukadana beralih ke halaman ini. Untuk kegunaan lain, lihat Sukadana (disambiguasi). Batu Sukadana adalah batu cap atau batu bergambar (rock painting) yang berada di Desa Sedahan Jaya, Kecamatan Sukadana, Kabupaten Kayong Utara, merupakan salah satu peni...
Philippe d'Orléans Pangeran Philippe dari Orléans (Louis Philippe Albert; 24 Agustus 1838 – 8 September 1894),[1] Raja Prancis yang disengketakan dari 24 hingga 26 Februari 1848 sebagai Philippe VII, meskipun dia tidak pernah secara resmi diumumkan seperti itu. Dia adalah cucu Louis Philippe I, Raja Prancis. Dia adalah Comte de Paris sebagai Orléanistes, pretender takhta Prancis dari 1848 hingga kematiannya. Wangsa Orleans diasingkan di Inggris sejak Revolusi 1848 y...
Astragalus nuttallii Klasifikasi ilmiah Kerajaan: Plantae (tanpa takson): Angiospermae (tanpa takson): Eudicots (tanpa takson): Rosids Ordo: Fabales Famili: Fabaceae Genus: Astragalus Spesies: Astragalus nuttallii Nama binomial Astragalus nuttallii(Torr. & A.Gray) J.T.Howell Astragalus nuttallii adalah spesies tumbuhan yang tergolong ke dalam famili Fabaceae. Spesies ini juga merupakan bagian dari ordo Fabales. Spesies Astragalus nuttallii sendiri merupakan bagian dari genus Astragalus.&...
Assistant Secretary of Defense for Nuclear, Chemical, and Biological Defense ProgramsEmblem of the Assistant Secretary of Defense for Nuclear, Chemical and Biological Defense ProgramsFlag of an Assistant Secretary of DefenseIncumbentDeborah G. Rosenblumsince August 4, 2021Office of the Secretary of DefenseStyleSir/Madam Assistant Secretary (formal address in writing)Reports toUnder Secretary of Defense for Acquisition and SustainmentDeputy Secretary of DefenseUnited States Secretary of D...
Michael KremerMichael Robert Kremer (2019)LahirMichael Robert Kremer12 November 1964 (umur 59)KebangsaanAmericanInstitusiHarvard UniversityBidangDevelopment economicsHealth economicsAlma materHarvard UniversityPembimbingdoktoralRobert BarroMahasiswadoktoralEdward Miguel[1]Informasi di IDEAS / RePEc Michael Robert Kremer (lahir 12 November 1964) adalah seorang pakar ekonomi dan profesor di Universitas Harvard. Sejak tahun 2020, Kremer menjadi profesor di Departemen...
American judge Xenophon HicksSenior Judge of the United States Court of Appeals for the Sixth CircuitIn officeMarch 1, 1952 – November 2, 1952Chief Judge of the United States Court of Appeals for the Sixth CircuitIn office1948–1952Preceded byOffice establishedSucceeded byCharles Casper SimonsJudge of the United States Court of Appeals for the Sixth CircuitIn officeMay 23, 1928 – March 1, 1952Appointed byCalvin CoolidgePreceded bySeat established by 45 Stat. 492Succeede...
Relations entre l'OTAN et la Suède Suède OTAN modifier Les relations entre la Suède et l'OTAN sont des relations militaires existant depuis 1994 entre la Suède et l'Organisation du traité de l'Atlantique nord (OTAN). À la suite de l'invasion de l'Ukraine par la Russie en 2022, la Finlande ainsi que la Suède craignent pour leur sécurité et demandent une intégration à l'organisation le 18 mai 2022[1]. Le 7 mars 2024, la Suède devient le 32e État membre de l'OTAN apr...
City in Michigan, United StatesGrand Haven, MichiganCityGrand Haven City Hall (2023)Nickname: Coast Guard City U.S.A.Location of Grand Haven within MichiganCoordinates: 43°3′47″N 86°13′42″W / 43.06306°N 86.22833°W / 43.06306; -86.22833CountryUnited StatesStateMichiganCountyOttawaFounded1834Incorporated1867Government • TypeCouncil-manager • MayorCatherine McNallyArea[1] • Total6.25 sq mi (16.19 ...
Football stadium in Belfast, Northern Ireland Seaview StadiumClub mural on the corner of St Vincent StreetLocationBelfast, Northern IrelandOperatorCrusadersCapacity3,383[2]Field size108 yd × 72 yd (99 m × 66 m) [1]TenantsCrusadersNorthern Ireland Women Seaview is a football stadium in Belfast, Northern Ireland. It is the home ground of Crusaders, and traditionally hosts the final of the Steel & Sons Cup on Christmas Day. The stadium holds 3,...
PadulaKomuneComune di PadulaLokasi Padula di Provinsi SalernoNegaraItaliaWilayah CampaniaProvinsiSalerno (SA)Luas[1] • Total67,12 km2 (25,92 sq mi)Ketinggian[2]699 m (2,293 ft)Populasi (2016)[3] • Total5.279 • Kepadatan79/km2 (200/sq mi)Zona waktuUTC+1 (CET) • Musim panas (DST)UTC+2 (CEST)Kode pos84030-34Kode area telepon0975Situs webhttp://www.comune.padula.sa.it Padula adalah sebuah ko...
Death rates from road traffic accidents by country, per 100,000 inhabitants, world map (WHO 2019).[1][nb 1] fewer than 5 5–10 10–15 15–20 20–25 25–30 30–35 35–40 more than 40 Data unavailable This list of countries by traffic-related death rate shows the annual number of road fatalities per capita per year, per number of motor vehicles, and per...
Motor vehicle Fiat Tipo 70OverviewManufacturerFiatProduction1915–1920Body and chassisBody styleSedanLayoutFR layoutPowertrainEnginestraight-4 2001 cc[1]Transmission4-speed manualDimensionsWheelbase2,706 mm (107 in)[1]Length3,820 mm (150 in)[1]Curb weight1,735 kg (3,825 lb)[1]ChronologyPredecessorFiat ZeroSuccessorFiat 501 The Fiat 70 was a car produced by Italian car manufacturer Fiat between 1915 and 1920. The 70 ...
Artikel ini tidak memiliki bagian pembuka yang sesuai dengan standar Wikipedia. Mohon tulis paragraf pembuka yang informatif sehingga pembaca dapat memahami maksud dari Batu ohen. Contoh paragraf pembuka Batu ohen adalah .... (Februari 2024) (Pelajari cara dan kapan saatnya untuk menghapus pesan templat ini) Artikel ini membutuhkan rujukan tambahan agar kualitasnya dapat dipastikan. Mohon bantu kami mengembangkan artikel ini dengan cara menambahkan rujukan ke sumber tepercaya. Pernyataan tak ...