Die Gemeinde Mühlhausen-Ehingen besteht aus früher selbstständigen Gemeinden Mühlhausen und Ehingen im Hegau. Zur ehemaligen Gemeinde Ehingen im Hegau gehören das Dorf Ehingen, das Gehöft Riedmühle und das Haus Oele. Zur ehemaligen Gemeinde Mühlhausen gehören das Dorf Mühlhausen, die Höfe Mägdeberg und Waldhof (vormals Ziegelhütte) und die Häuser Bahnstation Hohenkrähen, Hohenkräherstraße und Sägewerk. Im Gebiet der ehemaligen Gemeinde Mühlhausen liegt die abgegangene Ortschaft Enhofen.[2]
Im Zuge der Gemeindereform in Baden-Württemberg schlossen sich am 1. Januar 1974 die beiden Gemeinden Mühlhausen und Ehingen im Hegau zusammen und konnten so einer Eingemeindung in Nachbarorte entgehen.[4]
Der Gemeinderat in Mühlhausen-Ehingen besteht aus den 14 gewählten ehrenamtlichen Gemeinderäten und dem Bürgermeister als Vorsitzendem. Der Bürgermeister ist im Gemeinderat stimmberechtigt.
Bürgermeister von Mühlhausen-Ehingen ist Patrick Stärk. Er ist seit den Bürgermeisterwahlen 2021 im Amt und löste den bisherigen Bürgermeister Hans-Peter Lehmann ab, welcher zuvor seit 1990 im Amt war.
Partnerschaften
Domène (Isère) in Frankreich, seit 1997 offizielle Partnerschaft
Blasonierung: „In schräggeteiltem Schild oben in Blau ein nach oben schreitender, rot bezungter goldener Löwe, unten in Gold (Gelb) auf grünem Boden ein grüner Laubbaum mit schwarzem Stamm.“[6]
Wappenbegründung: Die Gemeinde ist durch Vereinigung von Mühlhausen und Ehingen am 1. Januar 1974 gebildet worden. Das Wappen, das am 20. Januar 1975 vom Innenministerium verliehen wurde, besteht aus Motiven der Wappen der beiden Ortsteile. Mühlhausen führte ab 1902 das Wappen der Herren von Friedingen als Gemeindewappen, allerdings zeigt das untere Feld des schräggeteilten Schildes eine schwarze Hirschstange in Gold. Diese Modifikation ist eine Anspielung auf die sogenannte Friedinger Fehde zwischen Württemberg und den Herren von Friedingen in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts um die Herrschaft Mägdeberg, zu der Mühlhausen gehörte. Der Löwe im oberen Feld entstammt diesem Adels- und Gemeindewappen. Der Baum ist dem 1907 geschaffenen Ehinger Wappen entnommen. Es zeigt als Hauptmotiv den Laubbaum, der als Siegelbild der Gemeinde seit 1820 nachweisbar ist.
Die A 81 (Stuttgart-Singen) verläuft über Gemeindegebiet und ist über die Auffahrten Engen (nördlich) und Singen (südlich) zu erreichen. Außerdem tangiert die L 191 (ehemalige B33) Mühlhausen und Ehingen und verbindet die Gemeinde vierspurig mit Singen (und Anschlussstelle 41) sowie mit Engen.
Das gemeindeeigene Gewerbegebiet liegt somit sehr verkehrsgünstig (Entfernung A 81-AS41 circa 400 m).
Bildung
Mühlhausen-Ehingen verfügt über eine eigene zweizügige Grundschule[7]. Der Haupt- und Werkrealschulzug wurde 2014 beendet. Zudem hat die Gemeinde mit dem Haus am Mühlebach eine staatlich anerkannte, private Heimsonderschule in der auch ein Kindergarten angegliedert ist.[8]
Otto Rehm (* 1887 in Mühlhausen; † 1971 in Einsiedeln), Ordensgeistlicher, Komponist und Musikpädagoge
Albert Riesterer (* 1898 in Grafenhausen; † 1996 in Überlingen), Ortsgeistlicher, Ehrenbürger, KZ-Häftling
Yannis Fischer (* 2002 in Singen), wohnhaft in Mühlhausen, Para-Sportler, Kugelstoßen, Weltmeister 2023
Literatur
Eberhard Dobler, Otto Riedmüller: Bilder aus der Geschichte von Mühlhausen-Ehingen (= Hegau-Bibliothek. Band58). Gemeinde Mühlhausen-Ehingen, 1987, ISBN 3-921413-75-3.
↑Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band VI: Regierungsbezirk Freiburg Kohlhammer, Stuttgart 1982, ISBN 3-17-007174-2. S. 725–727