Mühle Reinken ist der deutsche Name eines untergegangenen Ortes in der russischenOblast Kaliningrad (Gebiet Königsberg (Preußen)). Ein russischer Name ist nicht bekannt. Die Ortsstelle liegt im Gebiet des heutigen Rajon Prawdinsk (Munizipal-/Stadtkreis Friedland).
Im Jahre 1471 wurde Reynicke erstmals erwähnt und mit seiner bedeutenden Wassermühle in der Folgezeit Reynicken (vor 1528), Reimken-Mühl (nach 1528) und auch Reinken (1785) genannt.[1] Im Jahre 1905 wurde Mühle Reinken – lediglich vier Einwohner zählend[2] – als bisheriger Wohnplatz des GutsbezirksWicken (russisch Klimowka) in den Gutsbezirk Schönbruch (russisch Schirokoje, polnisch Szczurkowo) innerhalb des ostpreußischenKreises Friedland umgegliedert.[3]
Im Jahre 1945 fiel in Kriegsfolge das gesamte nördliche Ostpreußen an die Sowjetunion. Der kleine Ort Mühle Reinken wurde – wohl auch wegen seiner Grenzlage – nicht mehr besiedelt, auch offiziell nicht mehr genannt. So fehlt auch eine russische Namensform. Der Ort ist verwaist und gilt als untergegangen.
Die verwaiste Ortsstelle Mühle Reinken ist kaum noch wahrzunehmen und ist über Verbindungswege von Schönbruch (russisch Schirokoje) bzw. Wicken (russisch Klimowka) aus zu erreichen. Die damalige nächste Bahnstation Schönbruch lag an der Bahnstrecke Wehlau–Heilsberg. Diese existiert in ihrem russischen Teilabschnitt nicht mehr.