Gegründet wurde die Försterei Elchwalde um 1885 und gehörte zum Forstamt Gauleden (russisch Tumanowka) des Staatsforsts Frisching.[2] Für das Jahr 1885 wurde ein Wohnhaus bei neun Bewohnern genannt, 1895 wurden ein Wohnhaus mit vier Bewohnern (Forstpersonal) angegeben.[3]
Der Ursprung der Försterei Elchwalde liegt am Anfang des 18. Jahrhunderts.[3] Wurde 1684 noch eine Unterförsterei in Grünbaum (russisch Sokolniki) errichtet, kam diese in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts durch den Bau eines neuen Forstdienstgebäudes Elchwalde näher an den Frisching-Forst heran.
Am 1. Januar 1883 wurde der Forstbelauf Elchwalde als dem AmtsbezirkBlankenau (russisch Jerschowo) zugehörig erwähnt.[4] Dann war die Försterei Elchwalde dem Gutsbezirk Gauleden, Forst (russisch Tumanowka) im gleichen Amtsbezirk zugeordnet, bis sie am 30. September 1929 dort aus- und in die Landgemeinde Grünbaum (russisch Sokolniki) umgegliedert wurde.
Die Revierförsterei Elchwalde lag etwa 1,5 Kilometer nordöstlich des Dorfs Grünbaum am südlichen Ende des Forstreviers. Das Gebiet hatte eine Größe von etwa 700 Hektar und befand sich zum großen Teil im ostpreußischenKreis Preußisch Eylau und gehörte nicht zu Grünbaum, sondern gesondert zum Forstamt Gauleden (russisch Tumanowka) im Kreis Wehlau.
Der Staatsforst Frisching mit all seinen Dienststellen kam 1945 in Kriegsfolge mit dem gesamten nördlichen Ostpreußen zur Sowjetunion. Von der Försterei Elchwalde, die am 25. Januar 1945 von vorstoßenden sowjetischen Truppen eingenommen wurde, verliert sich sehr bald jegliche Spur. Eine russische Namensgebung und auch eine Zugehörigkeit zu einem Dorfsowjet sind nirgendwo belegt. Der kleine Ort galt schon in den 1950er Jahren als untergegangen. Seine kaum noch erkennbare Ortsstelle liegt heute im Rajon Prawdinsk (Stadtkreis Friedland) in der Oblast Kaliningrad (Gebiet Königsberg (Preußen)) der Russischen Föderation.