Ludwig von Gayl entstammte dem ostpreußischenAdelsgeschlechtvon Gayl. Er war ein Sohn des Gutsbesitzers Kasimir Wilhelm von Gayl (1746–1821) und dessen Frau Sophie Anna Charlotte, geborene von Jagow aus dem Hause Pöllnitz (1757–1813).
1833 wurde ihm bei gleichzeitiger Beförderung zum Oberst das Kommando über das 2. Oldenburgische Infanterieregiment übertragen. Nachdem Wilhelm Gustav Friedrich Wardenburg 1838 gestorben war, rückte Gayl in dessen Stellung auf und wurde am 1. Mai 1839 zum Generalmajor und Kommandeur des oldenburgischen Truppenkontingents ernannt. Damit verbunden war das Kommando über die Oldenburgisch-Hanseatische Brigade. Nach dem Ausbruch der Revolution und dem Beginn der Schleswig-Holsteinischen Erhebung 1848 übernahm Gayl das Kommando der für den Deutschen Bund in die Herzogtümer gegen Dänemark entsandten Truppen. Dieser Aufgabe zeigte er sich allerdings nicht gewachsen und so wurde er am 13. Juli 1848 mit dem Charakter als Generalleutnant verabschiedet. Wilhelm von Ranzow wurde sein Nachfolger. Am 1. September 1848 beauftragte man Gayl kurzzeitig mit dem Kommando des nichtmobilen Truppenkorps (X. Bundeskorps). Er wurde mit dem Roten Adlerorden I. Klasse ausgezeichnet und nach seiner endgültigen Verabschiedung oldenburgischer Kammerherr.
Familie
Gayl war zunächst seit 1811 verheiratet mit Elisabeth, geborene von Levetzow. Nach ihrem frühen Tod 1813 heiratete er am 5. Oktober 1819 in Oldenburg Anna Marie Hollmann (1796–1857), Tochter des oldenburgischen Generalsuperintendenten Anton Georg Hollmann (1756–1831). Aus dieser zweiten Ehe gingen der spätere General Peter von Gayl und der Landrat Ernst von Gayl hervor.
Die Tochter Marie Friederike Alexandrine (1827–1908) heiratete den oldenburgischen Oberkammerherrn Friedrich Kurd von Alten (1822–1894), Eugenie (* 14. Mai 1825) heiratete den Oberhausmarschall Goswin von Grün (1815–1896), die jüngste Elisabeth (* 24. April 1835) heiratete den Kammerherren Freiherr Ludwig von Lützow genannt von Dorgelo (1824–1899).[1]