Diese Liste von Persönlichkeiten der Stadt Offenburg versammelt die Ehrenbürger, Söhne und Töchter der Stadt sowie weitere Persönlichkeiten, die in der badischen Stadt Offenburg gelebt und gewirkt haben. Sie erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
Ehrenbürgerschaften, die während der NS-Zeit verliehen wurden, werden in der offiziellen Ehrenbürgerliste der Stadt nicht aufgeführt. Es handelt sich um folgende Personen: Reichspräsident Paul von Hindenburg, Reichskanzler und NSDAP-Chef Adolf Hitler, den badischen Gauleiter Robert Wagner, den Offenburger NSDAP-Gründer und badischen Kultus- und Justizminister Otto Wacker, den badischen Innenminister und SS-Brigadeführer Karl Pflaumer sowie den badischen Ministerpräsidenten, Finanz- und Wirtschaftsminister Walter Köhler.
um 1487, Wolfgang Dachstein, † 7. März 1553 in Straßburg, Organist, Komponist und Textdichter
1573, Agnes Gotter (Gotter Neß/Nes), † 1654/55, die in einem Hexenprozess 1629 trotz Folter nicht gestand. 1951 wurde der Gotter-Nes-Weg in Offenburg nach ihr benannt.
1735, 23. April, Ildefons Haas, † 30. Mai 1791 in Ettenheimmünster, Benediktinermönch, Kirchenmusiker und Komponist
1768, 27. August, Joseph Vitus Burg, † 22. Mai 1833, Bischof von Mainz
1779, 1. August im Stadtteil Bohlsbach, Lorenz Oken; † 11. August 1851 in Zürich, bedeutender Naturforscher und Gründungsrektor der Universität Zürich
1784, 20. März, Alexander von Wulffen; † 21. Februar 1861 in Potsdam, preußischer Generalleutnant und Mitglied des Herrenhauses
1790, 19. Dezember, Joseph Anton Billet, † 22. Januar 1862, Salz-Kaufmann, Bürgermeister, Bauherr der Villa Billet
1810, 16. November, Gustav Rée, † 7. August 1869 in Freiburg im Breisgau, badischer Politiker; in Offenburg ist die Gustav-Rée-Anlage nach ihm benannt
1816, 1. April, Albert Bürklin, † 8. Juli 1890 in Karlsruhe, Baumeister, Ingenieur und Schriftsteller sowie Landtagsabgeordneter
1823, 18. April, Franz Volk, † 1. Juni 1890 in Offenburg, Revolutionär, Arzt, Historiker, Bürgermeister; die Franz-Volk-Straße in Offenburg wurde nach ihm benannt
1824, 7. April, Karl Schaible, † 21. November 1899 in Heidelberg, Arzt, Revolutionär, Sprachwissenschaftler und Schriftsteller
1838, 22. September in Windschläg, Carl Jutz, † 7. August 1869 in Koblenz-Pfaffendorf, Tiermaler
1845, 5. November in Bohlsbach, Theodor Wacker, † 9. November 1921 in Freiburg, Geistlicher und Politiker
1847, 26. August, Georg Monsch, † 23. Februar 1934 in Offenburg, Politiker (SPD), Ehrenbürger; Offenburgs größte Grundschule ist nach ihm benannt
1849, 7. Februar, Joseph Belli, † 19. August 1927 in Gengenbach, Schriftsteller
1849, 9. März, Josef Kohler, † 3. August 1919 in Charlottenburg, Universaljurist und Schriftsteller
1851 bis 1900
1854, 9. Februar, Adolf Geck, † 13. April 1942, erster Sozialdemokrat im Präsidium der Zweiten Badischen Kammer und Mitglied des Reichstages; nach ihm wurde die Adolf-Geck-Straße in Offenburg benannt
1855, 29. Juni, Emil Nußbaum, † 20. August 1936 in Freiburg im Breisgau, badischer Oberamtmann und Geheimer Regierungsrat
1864, 28. August, Franz Karl Bühler, † 1940 in Grafeneck, Kunstschmied und Maler
1866, 6. Oktober, Karl Baur, † 15. November 1937 in Freiburg, badischer Oberamtmann
1867, 8. August, Oskar Geck, † 28. Mai 1928 in Mannheim, Journalist und Politiker (SPD)
1868, 8. April, Anton Fendrich, † 6. Januar 1949 in Freiburg im Breisgau, Schriftsteller und Politiker (SPD)
1871, 2. März, Fritz Mangold, † 25. März 1944 in Basel, Schweizer Wirtschaftshistoriker und Politiker
1872, 11. August, Otto Vittali, † 25. März 1959, Maler und Glasmaler
1874, 26. Februar, Oskar Kiefer, † 9. September 1938 in Boulogne-sur-Mer, Bildhauer
1878, 13. Mai, Adolf Basler, † 21. Januar 1945 in Görlitz, Mediziner und Hochschullehrer
1880, 21. Februar, Franz Knapp, † 28. Juni 1973 in Konstanz, Verwaltungsjurist, Politiker und Oberbürgermeister von Konstanz
1881, 4. November, Julius Zinser, † 14. Mai 1929 in Karlsruhe, Fußballspieler, Mannschafts-Mitglied der Ur-Länderspiele
1882, 2. Januar, Eduard Bührer, † 14. Februar 1965 in Offenburg, Jurist
1883, 18. Februar Bernhard Borst, † 23. Januar 1963 in München, Architekt, Bauunternehmer und Senator ehrenhalber
1883, 16. Mai, Otto Gruber, † 24. Januar 1957 in Aachen, Architekt und Rektor der RWTH Aachen
1888, 19. Juni, Emil Sutor, † 13. August 1974 in Karlsruhe, Bildhauer und Skulpteur
1892, 8. Februar, Ludwig Ferdinand Clauß, † 13. Januar 1974 in Huppert, Psychologe und Rassentheoretiker, als Gerechter unter den Völkern geehrt; nachdem seine Verstrickungen in den Nationalsozialismus bekannt geworden waren, nahm man 1996 die Ehrung zurück.
1892, 1. November, Heinrich Reinle, † 9. April 1945 in Sinsheim, Präsident des Oberlandesgerichts Karlsruhe in der Zeit des Nationalsozialismus
1894, 10. März, Kurt-Peter Müller, † 11. Februar 1993 in Pfullingen, Generalarzt und Generalmajor der Waffen-SS
1895, 6. September, Tell Geck, † 3. Oktober 1986 in Stuttgart, Maler und Musiker
1896, 1. Januar, Hermann Schilli, † 28. August 1981 in Freiburg im Breisgau, Gründer und Museumsleiter des Schwarzwälder Freilichtmuseums Vogtsbauernhof
1896, 24. Januar, Theodor von Sponeck, † 13. Juni 1982 in Heidenheim an der Brenz, Offizier und Generalleutnant im Zweiten Weltkrieg
1896, 14. Februar, Richard-Eugen Dörr, † 11. August 1975 in Mölln, Ingenieur, Chemiker und Industrieller
1897, 25. November, Karl Seckinger, † 23. Dezember 1978 in Karlsruhe, Bildhauer
1899, 26. Februar, Josef Seiler, * im Ortsteil Elgersweier; † 13. Februar 1978 in Offenburg, Politiker
1899, 6. August, Otto Wacker, † 14. Februar 1940 in Karlsruhe, Erziehungsminister in Baden, Mitglied des Reichstags und SS-Oberführer
1900, 17. Januar, Karl Heitz, † 8. Juli 1977 in Offenburg, Oberbürgermeister der Stadt Offenburg
1901 bis 1950
1901, 5. November, Fritz Stather, † 30. März 1974 in Freiberg, Chemiker
1903, 2. August, Gretel Haas-Gerber, † 20. Januar 1998 in Offenburg, Malerin
1904, 2. September, Peter Valentin, † 1. Januar 1995 in Offenburg, Maler und Bildhauer
1905, 12. Juni, Alfred Tritschler † 31. Dezember 1970 in Offenberg, Fotograf
1905, 26. September, Camill Wurz, † 9. Februar 1986 in Ottersweier, Politiker der CDU (unter anderem Landtagspräsident Baden-Württembergs)
1906, 24. Februar, Lorenz Huber, † 6. Oktober 1989 in Karlsruhe, Fußballspieler
1906, 29. August, Hans Meier-Welcker, † 1. Januar 1983 in Freiburg im Breisgau, Militärhistoriker
1906, 6. September, Max Müller, † 18. Oktober 1994 in Freiburg im Breisgau, Philosoph und Hochschullehrer
1907, 13. Februar, Ludwig Zind, † 13. April 1973 in Offenburg, Studienrat und Antisemit („Fall Zind“)
1909, 28. Juli, Aenne Burda, † 3. November 2005 in Offenburg, Verlegerin von Zeitschriften
1911, 18. August, Hugo Hauser, † 9. Juni 1980 in Sasbach, badischer Richter und Politiker (CDU)
1913, Arthur Klemt, † 1985 in Olching, Erfinder und Tonbandgeräte-Hersteller
Hans Jakob Christoffel von Grimmelshausen (1622–1676), der Dichter des Abenteuerlichen Simplicissimus, als Regimentsschreiber des Regiments Schauenburg 1638–49 in Offenburg tätig
Maximilian Werner (1815–1875), badischer Politiker; überzeugter Demokrat, gehörte zu den Wegbereitern der Revolution in Baden; als Rechtsanwalt in Offenburg tätig
Carl Frowin Mayer (1827–1919), Bürgermeister, Kreissekretär, Heimatforscher und Sammler; leitete das Museum für Natur- und Völkerkunde (heute: Museum im Ritterhaus) in Offenburg
Julius Grimm (1842–1906), in Offenburg niedergelassener Fotograf und Astronom
Franz Joseph Simmler (1846–1926), Maler, Bildhauer und Altarbauer, betrieb seine Werkstatt in Offenburg, die später von den Gebrüdern Moroder übernommen wurde
Oskar Muser (1850–1935), Jurist und Politiker; Mitglied der Badischen Nationalversammlung sowie der Badischen Ständeversammlung
Reinhold Fritzsche (1851–1929), Politiker (SPD); zweiter Sozialdemokrat im Offenburger Stadtrat (1903–12)
Lothar von Seebach (1853–1930), Kunstmaler (Monografie und Werkverzeichnis von Brigitte Wilke 2003; „Der oberrheinische Impressionist“)
Fidelius Henselmann (1857–1931), Maler; seit etwa 1880 in Offenburg als Kirchen- und Kunstmaler tätig
Fritz Hermann (1859–1943), badischer Verwaltungsbeamter; 1893–1903 Bürgermeister von Offenburg, seit 1903 Oberbürgermeister, Ehrenbürger (1928)
Josef Holler (1881–1959), Jurist; 1921–34 Oberbürgermeister von Offenburg, Ehrenbürger (1951)
André François-Poncet (1887–1978), Botschafter Frankreichs im Deutschen Reich (1931–1938) und Hoher Kommissar in Deutschland (1949–1955); besuchte zeitweise die Schule in Offenburg
Alfred Broß (1897–1969), Eisenbahnbeamter und Politiker (BCSV, CDU); 1947–52 Mitglied des Badischen Landtages
Franz Burda (1903–1986), Verleger und Begründer des Burda-Verlages
Otto Kumm (1909–2004), SS-Brigadeführer und Kriegsverbrecher; nach dem Krieg als Schriftsetzer und technischer Leiter bei einem örtlichen Verlag tätig
Elimar Precht (1912–1969), SS-Hauptsturmführer und Lagerzahnarzt in Konzentrationslagern; nach Kriegsende Schulzahnarzt in Offenburg
Christa Reetz (1922–2009), Umweltschützerin und Politikerin von Bündnis 90/Die Grünen; 1980 erste „grüne“ Abgeordnete im Offenburger Gemeinderat
Walter Pfeiffer (1927–2014), Fußballspieler (u. a. Offenburger FV), Stadtrat und Offenburger „Hexenmeister“.
Eva Mendelsson (* 1931), Zeitzeugin der Judenverfolgung im Nationalsozialismus
Frieder Burda (1936–2019), Kunstsammler; Sohn von Franz und Aenne Burda, wuchs in Offenburg auf
Harald B. Schäfer (1938–2013), Politiker der SPD; lebte zuletzt in Offenburg
Hubert Burda (* 1940), Kunsthistoriker und Verleger, Eigentümer der Hubert Burda Media; Ehrenbürger von Offenburg
Frumentia Maier (* 1940), katholische Ordensschwester, Sozialpädagogin und Psychologin; Gründerin und Leiterin der Offenburger Mutter-Kind-Einrichtung „Haus des Lebens“
Wolfgang Schäuble (1942–2023), Politiker (CDU), MdB für den Wahlkreis Offenburg von 1972 bis 2023, Präsident des Deutschen Bundestages während der 19. Legislaturperiode
Johnny Hallyday (1943–2017), französischer Sänger, Songwriter und Schauspieler; diente 1964–65 beim 43. Marineinfanterie-Regiment, einer damals in Offenburg stationierten Einheit der französischen Armee
Jürgen E. Schrempp (* 1944), bis Ende 2005 Vorstandsvorsitzender von DaimlerChrysler; studierte an der Ingenieurschule in Offenburg
Dietrich Schuchardt (* 1945), moderner Maler, der dem Surrealismus zugerechnet wird
Edith Schreiner (* 1957), Kommunalpolitikerin; von 2002 bis 2018 Oberbürgermeisterin der Stadt Offenburg
Marion Kiechle (* 1960), Ordinaria für Gynäkologie an der Technischen Universität München und ehemalige bayerische Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst im ersten Kabinett Söder; wuchs in Offenburg auf und besuchte bis zur Reifeprüfung das dortige Mädchengymnasium Kloster Unserer Lieben Frau