Die Stadtbefestigung Quedlinburgs wird erstmals 1179 für die Altstadt erwähnt. Im 13. Jahrhundert wurde die Neustadt in die Befestigungsanlagen einbezogen. 1337 erfolgte die Ausbesserung der Mauern und die Errichtung von sieben weiteren Türmen. Die sechs Stadttore sind allesamt abgegangen. Die in weiten Abschnitten erhaltene Mauer ist 4,10 m bis 4,70 m hoch und aus Quadersandstein errichtet. Sie ist an folgenden Adressen mit einer Gesamtlänge von 3 km erhalten: Adelheidstraße, An den Fischteichen, Bahnhofstraße, Carl-Ritter-Straße, Donndorfstraße, Heitfeldtstraße, Hinter der Mauer, Hohe Straße, Kleersstraße, Neuendorf, Neuer Weg, Seilergasse, Wallstraße und Weberstraße. Von den ehemals 27 Türmen sind acht vollständig überliefert und weitere in Resten, zum Teil auch überbaut.
Die nachfolgenden Objekte waren ursprünglich ebenfalls denkmalgeschützt oder wurden in der Literatur als Kulturdenkmale geführt. Die Denkmale bestehen heute jedoch nicht mehr, ihre Unterschutzstellung wurde aufgehoben oder sie werden nicht mehr als Denkmale betrachtet. Mitunter sind Einzelobjekte aber noch immer Bestandteil eines geschützten Denkmalbereichs.
Fachwerkgebäude, im 20. Jahrhundert abgerissen. 1992 entstand ein gleichfalls in Fachwerkbauweise ausgeführter Ersatzneubau, der die Baumaße des Vorgängerbaus weitgehend aufnahm.
Die Bebauung wurde Anfang des 21. Jahrhunderts abgerissen und durch einen Neubau für ein Seniorenheim ersetzt, erhalten blieben Reste eines Freimaurertempels, um 1830 2022 nach Verlust der Denkmaleigenschaft durch Baumaßnahmen aus dem Denkmalverzeichnis gestrichen.[11]
ehemaliges Bäckergildehaus, galt beim Abriss um 1900 als ältestes erhaltenes Gebäude der Stadt, wird als verlorengegangenes wichtiges Gebäude Quedlinburgs betrachtet[12]
Fachwerkhaus, letztes erhaltenes Gebäude des Zimmermeisters Heinrich Reule, 1989 im Zuge eines flächenhaften Abbruchs abgerissen, wird als verlorengegangenes wichtiges Gebäude Quedlinburgs betrachtet[12]
Die Datierung der Errichtungsphasen der derzeitigen Bauten erfolgt aufgrund der Inschriften („i“), aufgrund urkundlichen Materials („u“) oder aufgrund von dendrochronologischen („d“) oder archäologischen („a“) Analysen und ist entsprechend gekennzeichnet; bei fehlender Angabe ist die Datierungsart unbekannt und folgt den Angaben im Denkmalverzeichnis.
Legende
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Erfassungsnummer: Für jedes Kulturdenkmal wird in Sachsen-Anhalt eine 20stellige Erfassungsnummer vergeben. Die letzten zwölf Ziffern werden für die Untergliederung nach Teilobjekten genutzt und werden nur angegeben, soweit vergeben. In dieser Spalte kann sich folgendes Icon befinden, dies führt zu Angaben zu diesem Baudenkmal bei Wikidata.
Ausweisungsart: Die Einordnung des Denkmales nach § 2 Abs. 2 DenkmSchG LSA
Bild: Ein Bild des Denkmales, und gegebenenfalls einen Link zu weiteren Fotos des Kulturdenkmals im Medienarchiv Wikimedia Commons. Wenn man auf das Kamerasymbol klickt, können Fotos zu Kulturdenkmalen aus dieser Liste hochgeladen werden:
Literatur
Prof. Dr. Adolf Brinkmann: Stadt und Kreis Quedlinburg (= Bau- und Kunstdenkmäler Provinz Sachsen. Nr.33). Rockstuhl, Bad Langensalza 2022, ISBN 978-3-86777-415-4 (Reprint der Ausgabe 1922/23).
Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt (Hrsg.), Falko Grubitzsch (Bearb.): Denkmalverzeichnis Sachsen-Anhalt, Band 7.1, Stadt Quedlinburg. Fliegenkopf Verlag, Halle an der Saale 1998, ISBN 3-910147-67-4.
Institut für Vergleichende Städtegeschichte (Hrsg.), Ulrich Reuling, Daniel Stracke: Deutscher historischer Städteatlas, Nr. 1: Quedlinburg. (Kartografie von Thomas Kaling und Dieter Overhageböck) Ardey-Verlag, Münster 2006, ISBN 3-87023-272-2.
Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt (Hrsg.), Falko Grubitzsch (Bearb.): Denkmalverzeichnis Sachsen-Anhalt, Band 7.2, Landkreis Quedlinburg. Michael Imhof Verlag, Petersberg 2007, ISBN 978-3-86568-072-3.
↑ abcdefHans-Hartmut Schauer: Das städtebauliche Denkmal Quedlinburg und seine Fachwerkbauten. Verlag für Bauwesen, Berlin 1990, ISBN 3-345-00233-7, S. 48.
↑ abcdeHans-Hartmut Schauer: Das städtebauliche Denkmal Quedlinburg und seine Fachwerkbauten. Verlag für Bauwesen, Berlin 1990, ISBN 3-345-00233-7, S. 48.
↑Hans-Hartmut Schauer: Quedlinburg, Fachwerkstatt/Weltkulturerbe. Verlag Bauwesen, Berlin 1999, ISBN 3-345-00676-6, Seite 41.