Die Warte entstand vermutlich im 14. Jahrhundert und ist jünger als andere Warten wie Lethwarte und Bicklingswarte. Sie ist aus Muschelkalk und Gipsmörtel errichtet,[3] beide Materialien kommen in den Seweckenbergen vor. Andere Angaben nennen fälschlicherweise Sandsteinquader[4], wobei dieses Baumaterial tatsächlich bei allen anderen Quedlinburger Warten zum Einsatz kam. Der Turm verfügt über einen quadratischen Grundriss, mit einer Kantenlänge von 3,90 Meter bis 4,40 Meter am Sockel und 3,80 Meter bis 4,00 Meter am Schaft. Ursprünglich betrug die Höhe der Warte etwa 10 bis 12 Meter, heute ist der Turm 8,50 Meter hoch. In der Vergangenheit befand sich auf dem Tum ein Fachwerkaufsatz, in dem sich ein Wachraum befand. Die Warte diente dazu, vor herannahenden Feinden zu warnen.
Anfang der 1990er Jahre wurde die Warte instand gesetzt, nach dem auch bereits in den 1960er und 1970er Jahren Reparaturen erfolgt waren. Durch den Einbau eines ebenerdigen Zugangs und einer Wendeltreppe wurde die Seweckenwarte als Aussichtsturm nutzbar gemacht. Der ursprüngliche Zugang lag einige Meter hoch und war nur mit Leitern zu erreichen. Mitte der 2000er Jahre erhielt die Betonplattform des Turms eine Spezialabdichtung, um einen Wassereintritt zu verhindern. Im Jahr 2011 war eine erneute Sanierung der West- und Südseite erforderlich, da bei den Reparaturen der 1960er und 1970er zementhaltigerMörtel eingesetzt worden war, der nun im Verhältnis zum Gips des Turms zu Bauschäden führte.[5]
Die Warte ist ständig geöffnet.
Literatur
Christa Rienäcker: Die mittelalterlichen Wehranlagen Quedlinburgs. Feldwarten. Quedlinburg-Information, Quedlinburg 1989, S. 18.
Landesamt für Denkmalpflege Sachsen-Anhalt (Hrsg.): Denkmalverzeichnis Sachsen-Anhalt. Band 7: Falko Grubitzsch, unter Mitwirkung von Alois Bursy, Mathias Köhler, Winfried Korf, Sabine Oszmer, Peter Seyfried und Mario Titze: Landkreis Quedlinburg. Teilband 1: Stadt Quedlinburg. Fliegenkopf, Halle 1998, ISBN 3-910147-67-4, S. 290.
Hermann Lorenz: Die Schicksale der Quedlinburger Feldwarten. [4]5. Die Warte im Steinholz. In: Am Heimatborn 141 (11. Oktober 1927), S. 581–582.
↑Landesamt für Denkmalpflege Sachsen-Anhalt (Hrsg.): Denkmalverzeichnis Sachsen-Anhalt. Band 7: Falko Grubitzsch, unter Mitwirkung von Alois Bursy, Mathias Köhler, Winfried Korf, Sabine Oszmer, Peter Seyfried und Mario Titze: Landkreis Quedlinburg. Teilband 1: Stadt Quedlinburg. Fliegenkopf, Halle 1998, ISBN 3-910147-67-4, Seite 290
↑Landesamt für Denkmalpflege Sachsen-Anhalt (Hrsg.): Denkmalverzeichnis Sachsen-Anhalt. Band 7: Falko Grubitzsch, unter Mitwirkung von Alois Bursy, Mathias Köhler, Winfried Korf, Sabine Oszmer, Peter Seyfried und Mario Titze: Landkreis Quedlinburg. Teilband 1: Stadt Quedlinburg. Fliegenkopf, Halle 1998, ISBN 3-910147-67-4, Seite 290