Das Ensemble umfasst die Anlage des ehemaligen Benediktinerklosters und die angrenzende, lange und geradlinige Ensdorfer Hauptstraße.
Als das Kloster Ensdorf 1121 gegründet wurde, vermutlich durch Pfalzgraf Otto von Wittelsbach, war das Vilstal bereits die Verbindungsstrecke zwischen Amberg und Regensburg, sowohl auf dem Land- als auch über den Wasserweg. Die Richtung und Breite der Hauptstraße war spätestens seit spätgotischer Zeit vorgegeben, als das Kloster, welches durch Beteiligung an der Kastler Reform zu einer hohen Blüte gelangt war, dort das Amtshaus und das Klosterrichterhaus errichten ließ. Später kamen Gasthöfe und andere Gebäude hinzu; auch der Friedhof mit der 1805 abgebrochenen Pfarrkirche nahm Bezug auf die Straßenrichtung. Nach dem langsamen Bauverfall infolge der Klosteraufhebung in der Reformation musste die wieder errichtete Abtei 1695 an die Erneuerung ihrer Gebäude gehen.
Der dem Konventbau westlich vorgelagerte Wirtschaftshof erhielt dabei abgeschrägte Ecken, da dieser sonst dem bestehenden Hauptstraßenzug den Weg verbaut hätte. Das heutige Bild zeigt einen traufseitigen Straßenzug, dessen Bebauung teilweise aus dem 17./18. und 19. Jahrhundert stammt. Der äußere Klosterhoftrakt in barocker Form zählt dabei neben dem ehemaligen Klosterrichterhaus zu den prägenden Bauten.
Das ehemalige Amtshaus ist leider nicht mehr erhalten. Ebenso sind in den letzten Jahren Um- und Neubauten hinzugekommen, die das Erscheinungsbild der Hauptstraße stören.
Verputzter Massivbau mit Satteldach, halbrund geschlossenem Chor und Zwiebeldachreiter, der Südabschnitt leicht eingezogen, 1699, vergrößert 1732, erneute Verlängerung und Wölbung 1791–93, bezeichnet mit „1792“; mit Ausstattung
Kreuzweg mit 14 Stationen, Stein, wohl 1. Hälfte 20. Jahrhundert
Ehemalige Abteikirche, jetzt katholische Pfarrkirche St. Jakobus der Ältere, Wandpfeilerkirche mit Abseiten, teilweise verputzter Sandsteinquaderbau mit eingezogenem, dreiseitig geschlossenem Chor, Westturm mit Laternenzwiebelhaube, Gestaltung der Westfassade mit Pilastern, Voluten und Obelisken sowie Säulenportal mit Figuren, nach Plan von Wolfgang Dientzenhofer durch Martin Funk und Christoph Grantauer errichtet, 1695–1717; mit Ausstattung (siehe auch: Grabstein für Pfalzgraf Otto V. von Scheyern und seine Gemahlin Heilika)
Konventbauten, seit 1920 Niederlassung der Salesianer Don Boscos, Vierflügelanlage im Süden der Klosterkirche, dreigeschossige, verputzte Massivbauten mit Satteldächern, Sandsteingliederung und -portalen, Anfang 18. Jahrhundert, das Säulenportal des Westtraktes bezeichnet mit „1715“; mit Ausstattung
Außerer Klosterhof, Dreiflügelanlage um westlichen Innenhof, zweigeschossige, verputzte Massivbauten mit Satteldächern, Sandsteingliederung und -portalen, Durchfahrt mit Figurennischen, bezeichnet mit „1742“, der südliche Teil katholischer Pfarrhof, um 1740
Klostergarten mit altem Baumbestand, Lourdesgrotte sowie Kapelle mit Putzgliederung und Satteldach
Klostermauer
Kriegerdenkmal für die Gefallenen des Zweiten Weltkriegs, Pieta auf Inschriftensockel, Stein
Romanischer Glockenturm der 1805 abgebrochenen Pfarrkirche St. Stephan aus dem 14. Jahrhundert und ihrer Vorgängerbauten, Handquadermauerwerk aus Kalkstein, Glockengeschoss mit rundbogigen Schallöffnungen, 1075 (dendrochronologisch datiert), Dachtragwerk 1724 (dendrochronologisch datiert) und Treppengiebel aus Mischmauerwerk wohl gleichzeitig
Mauer des 1805 neu angelegten, in Teilen wohl älteren Friedhofs, mit eingelassenen Epitaphien, östlich mit geometrisch gegliedertem Portal, 1731
Friedhofskreuz, gusseisern, 2. Hälfte 19. Jahrhundert
Chorturmkirche, verputzter Massivbau, mit eingezogenem, quadratischem Chor und Turm mit Zwiebelhaube, im Kern romanisch, 1736–38 umgestaltet; mit Ausstattung
Dreigeschossiger, verputzter Massivbau mit Mansardwalmdach, Eckerker, Eckrisalit, angeschlossenem Turbinenhaus und Werkkanal, im Kern 17./18. Jahrhundert, Umbau zur Mahlmühle bezeichnet mit „1910“; mit technischer Ausstattung
Zugehörig ehemalige Pferdestallung, eingeschossiger, verputzter Massivbau mit Satteldach, Stichbogenfenstern und profilierten Balkenköpfen, um 1900
Saalbau, verputzter Massivbau mit Satteldach, eingezogenem, dreiseitig geschlossenem Chor und Dachreiter, 1696–1706 auf älteren Fundamenten erneuert, Erweiterung 1868; mit Ausstattung
In diesem Abschnitt sind Objekte aufgeführt, die früher einmal in der Denkmalliste eingetragen waren, jetzt aber nicht mehr. Objekte, die in anderem Zusammenhang also z. B. als Teil eines Baudenkmals weiter eingetragen sind, sollen hier nicht aufgeführt werden. Aktennummern in diesem Abschnitt sind ehemalige, jetzt nicht mehr gültige Aktennummern.
In diesem Abschnitt sind Objekte aufgeführt, die früher einmal in der Denkmalliste eingetragen waren, jetzt aber nicht mehr existieren, z. B. weil sie abgebrochen wurden. Aktennummern in diesem Abschnitt sind ehemalige, jetzt nicht mehr gültige Aktennummern.
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