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Leber

Die Leber (lateinisch iecur, griechisch Hepar, altgriechisch ἧπαρ hḗpar) ist das zentrale Organ des Stoffwechsels und die größte Drüse des Körpers bei Wirbeltieren. Die wichtigsten Aufgaben sind die Produktion lebenswichtiger Proteine (z. B. Gerinnungsfaktoren), die Verwertung von Nahrungsbestandteilen (z. B. Speicherung von Glykogen und Vitaminen), die Galleproduktion und damit einhergehend der Abbau und die Ausscheidung von Stoffwechselprodukten, Medikamenten und Giftstoffen (siehe dazu Enterohepatischer Kreislauf). Nährstoffe, die aus dem Darm ins Blut aufgenommen werden, gelangen über die Pfortader (Vena portae) zur Leber und werden dann von dieser je nach Bedarf ans Blut abgegeben oder aus dem Blut entfernt. Sie besteht aus einer linken und rechten Leberhälfte.

Lage der Leber (2) im menschlichen Körper

Beim Menschen liegt die Leber im rechten Oberbauch direkt unter dem Zwerchfell und ragt mit den linken Anteilen bis in die linke Hälfte des Oberbauchs.

Etymologie

Der altgermanische Name (mittelhochdeutsch leber[e], althochdeutsch lebara) lässt sich nicht sicher deuten. Die Benennung kann eine substantivierte Adjektivbildung zu (kleben) bleiben sein und würde dann eigentlich „die Klebrige, die Ölige, die Fette“ bedeuten. Andererseits kann das Wort eine Bildung zum Verb leben sein, da die Leber bis ins 17. Jahrhundert als Blut bildendes Organ und wie das Herz als „Sitz des Lebens“ galt.[1] Das wahrscheinlich mit lateinisch iecur verwandte altgriechische Wort hḗpar (zu altindisch yákṛt bzw. avestisch yākarɚ) geht auf eine indogermanische Wurzel *(H)i̯eqṛ- zurück.[2][3]

Aufbau der Leber

Menschliche Leber

Leber eines Menschen (Grenze zwischen den Hälften grün markiert)
Leber eines Schafes, Eingeweidefläche mit der Gallenblase

Die menschliche Leber wiegt etwa 1500 bis 2000 g und ist ein weiches, gleichmäßig strukturiertes Organ, das sich größtenteils im rechten Oberbauch befindet. Sie lässt sich in zwei große Leberlappen unterteilen. Der rechte Leberlappen (Lobus dexter) liegt unter dem Zwerchfell und ist mit diesem teilweise verwachsen. Er ist größer als der linke Leberlappen (Lobus sinister), der bis in den linken Oberbauch reicht. Außerdem gibt es zwei weitere, kleinere Leberlappen: den quadratischen Lappen (Lobus quadratus) und den „geschwänzten“ Lappen (Lobus caudatus). Die Eingeweidefläche des rechten Leberlappens weist eine Eindellung durch die rechte Niere auf, den Niereneindruck (Impressio renalis).

Versorgung

An der Unterseite der Leber liegt die sogenannte Leberpforte (Porta hepatis), über die die Pfortader und die Leberarterien in die Leber eintreten und über die der Gallengang sie verlässt. Die Leberarterie (Arteria hepatica propria) transportiert das sauerstoffreiche Blut vom Herzen, die Pfortader führt Blut mit Nahrungsbestandteilen aus Magen und Darm, mit Abbauprodukten der Milz sowie mit Hormonen der Bauchspeicheldrüse zur Leber. Dabei wird die Leber zu etwa 25 % mit sauerstoffreichem Blut der Leberarterie und zu etwa 75 % mit dem Blut der Pfortader versorgt.

Lymphabfluss

Die Leber produziert 25–50 % der Lymphe des Ductus thoracicus, der die gesamte Lymphe der unteren Körperhälfte aufnimmt.[4] Die Menge steigt bei Erkrankungen, die eine Leberstauung verursachen, wie Herzinsuffizienz, noch an.[5] Die Lymphe entsteht in den Lebersinusoiden im Disseschen Raum und erreicht die ersten Kapillaren der Lymphgefäße in den Periportalfeldern. Die Lymphgefäße konvergieren zum Leberhilus und münden in die Leberlymphknoten. Von dort fließt die Lymphe über ein Netzwerk von peripankreatischen und paraaortalen Lymphknoten in die Cisterna chyli. Zusätzlich gibt es sublobuläre Lymphgefäße, die entlang der Lebervenen zur Vena cava inferior fließen. Eine geringe Menge kapsulärer Lymphgefäße befindet sich an der cranialen, convexen Leberkapsel und fließ direkt ins Mediastinum.[6]

Funktionelle Aufteilung der menschlichen Leber

Lebersegmente in axialen Schnittbildern

Die menschliche Leber wird nach Claude Couinaud (1922–2008) in acht Segmente unterteilt.[7] Diese traditionelle Unterteilung wurde in neueren Untersuchungen jedoch infrage gestellt, die – individuell variierend – 9 bis 44 sekundäre Äste der Pfortader nachwiesen.[8] Eine Anekdote behauptet, Couinaud habe sich bei der Nummerierung der Segmente an den Pariser Arrondissements orientiert. Er selbst verwies diese Behauptung in den Bereich moderner Sagen.[9] Trotz der relativen Ungenauigkeit der traditionellen Segmenteinteilung, wird sie bis heute unverändert als Standard benutzt zur anatomischen und chirurgischen Orientierung.

Da die menschliche Leber – in Gegensatz zu der vieler Tiere – nur wenige Fissuren zeigt, ist die Zweiteilung durch das Ligamentum falciforme hepatis (siehe Leberbänder) sehr auffällig. Sie hat zu der älteren anatomischen Einteilung in einen linken und rechten Lappen geführt. Die funktionelle und eigentliche Grenze (die Rex-Cantlie-Linie) verläuft senkrecht von Gallenblase bis zur unteren Hohlvene und teilt die Leber auf in zwei Leberhälften (Hemihēpata).[10] Durch die Aufzweigung der Pfortader wird die Leber horizontal in eine obere (kraniale) und eine untere (kaudale) Segmentgruppe eingeteilt.

  • Linke Leberhälfte:
    • Segment 1 – Lobus caudatus
    • Segment 2 – kranialer Teil des Segmentum laterale
    • Segment 3 – kaudaler Teil des Segmentum laterale
    • Segment 4 – Lobus quadratus
      • Segment 4a – kranialer Teil
      • Segment 4b – kaudaler Teil
  • Rechte Leberhälfte:
    • Segment 5 – kaudaler Teil des Segmentum anterius
    • Segment 6 – kaudaler Teil des Segmentum posterius
    • Segment 7 – kranialer Teil des Segmentum posterius
    • Segment 8 – kranialer Teil des Segmentum anterius

Eine Expertengruppe der International Hepato-Pancreato-Biliary Association veröffentlichte im Jahr 2000 eine Neudefinition der anatomischen Lebereinteilungen, die Brisbane-Terminologie genannt wurde.[11] Diese Terminologie verbreitete sich weltweit und wird allgemein benutzt. Neu ist:

  • Die Verwendung von arabischen Zahlen anstatt römischen für die Segmentzuordnung.
  • Die Einführung des Begriffes Sektor, womit eine funktionelle Einheit zweier übereinander liegender Segmente definiert wird.

Leber bei anderen Säugetieren

Die Leber nimmt beim Hund etwa 4 %, beim Schwein 3 % und bei Pflanzenfressern bis zu 1,5 % der Körpermasse ein. Die Säugetierleber ist prinzipiell in den linken Leberlappen (Lobus sinister), den rechten Leberlappen (Lobus dexter), den quadratischen Lappen (Lobus quadratus) und den „geschwänzten“ Lappen (Lobus caudatus) gegliedert. Bei Raubtieren sind rechter und linker Leberlappen nochmals unterteilt (Lobus dexter lateralis und medialis sowie Lobus sinister lateralis und medialis) und der Lobus caudatus besitzt zwei Fortsätze (Processus caudatus und Processus papillaris). Beim Schwein sind rechter und linker Leberlappen ebenfalls unterteilt, ein Processus papillaris ist jedoch nicht ausgebildet. Beim Pferd ist nur der linke Leberlappen unterteilt, ein Processus papillaris fehlt. Bei Wiederkäuern sind rechter und linker Leberlappen ungegliedert, der Lobus caudatus besitzt einen Processus caudatus und einen Processus papillaris. In die Eingeweidefläche drückt sich bei Wiederkäuern der Netzmagen in die Leber ein und verursacht eine seichte Eindellung (Impressio reticularis), ebenso der Blättermagen (Impressio omasica). Der obere Rand der Leber (Margo dorsalis) ist abgerundet und wird daher auch als Margo obtusus bezeichnet. Der bauchseitige Rand (Margo ventralis) ist dagegen scharf und daher Margo acutus genannt.[12]

Leberbänder

Die Leber ist über mehrere Bänder in der Bauchhöhle befestigt. Diese Bänder stellen keine Bindegewebsstrukturen dar, sondern Doppelfalten (Duplikaturen) des Bauchfells:

Mit dem Zwerchfell ist der hintere (dorsale) Leberrand über das Ligamentum coronarium verbunden. Das Ligamentum coronarium geht beidseits in das dreieckige Ligamentum triangulare dextrum bzw. sinistrum über, welche die sogenannte nackte Fläche der Leber (Area nuda) mit direktem Kontakt zum Zwerchfell ohne zwischenliegendes Bauchfell umkreisen. Auf der Zwerchfellseite zieht vom Ligamentum coronarium das Ligamentum falciforme hepatis („sichelförmiges Leberband“) rechtwinklig zur Bauchseite (ventral). Das Ligamentum falciforme hepatis zieht ursprünglich bis zum Bauchnabel, denn es stellt beim Fetus das Gekröse der Nabelvene dar. Die Nabelvene selbst verschließt sich unmittelbar nach der Geburt und bleibt als rundlicher bindegewebiger Strang erhalten, der als Ligamentum teres hepatis durch den freien Rand des Ligamentum falciforme hepatis zieht und als Ligamentum venosum hepatis die Venae hepaticae bzw. die Portalvene erreicht.

Zur Bauchhöhlenseite ist die Leber mit dem Magen und dem Duodenum über das kleine Netz (Omentum minus) verbunden. Die Appendix fibrosa fixiert den linken Leberlappen zusätzlich am Zwerchfell.

Feinbau der Leber

Glisson-Trias der menschlichen Leber
Glisson-Trias der Rattenleber, 1 Arteria interlobularis, 2 Vena interlobularis, 3 Ductus biliferus (Masson-Goldner-Färbung)
Schematische Darstellung eines Zentralvenen-Leberläppchens. Die Glisson-Trias befinden sich jeweils zwischen den Sechsecken, Bild unten rechts. Sie bestehen aus: Ductus biliferi interlobulares (grün), Arteria interlobularis (rot) und Vena interlobularis (lila)[13]
Vergrößerung der schematischen Darstellung eines Zentralvenen-Leberläppchens.

Die Leberlappen sind von einer Bindegewebskapsel umgeben, die auch als Leber- oder Glisson-Kapsel bezeichnet wird. Von ihr ziehen Stränge in das Innere, die sich im histologischen Schnitt als Portalfelder darstellen. Sie unterteilen die Leberlappen in winzige Leberläppchen (max. 1–2 mm). Diese, im Anschnitt sechseckige, Gebilde, bestehen vorwiegend aus Leberzellen (Hepatozyten). Die Hepatozyten haben meist mehrere Zellkerne und sind in Strängen angeordnet („Leberzellbalken“). An den Eckpunkten benachbarter Leberläppchen liegen die Portalfelder. In diesen Feldern verläuft jeweils eine Arteria interlobularis (ein Ast der Leberarterie), eine Vena interlobularis (ein Ast der Pfortader) und ein Gallengang (Ductus biliferus). Diese Gefäße bezeichnet man als Glisson-Trias (Glissonsches Dreieck). Die Glisson-Trias ist beim Menschen im Mikroskop weniger ausgeprägt zu erkennen als bei manchen Tieren, z. B. Schwein, Ratte (s. Abb.).

Zwischen den Leberzellen liegen die erweiterten Kapillaren der Leber (Lebersinusoide) angeordnet. Diese Sinusoide sind von einem diskontinuierlichen Endothel (Basallamina fehlt) ausgekleidet und enthalten spezielle Makrophagen, die Kupffer-Zellen (alte Bezeichnung Kupffer'sche Sternzelle). Die Sinusoide transportieren das Blut der Pfortader zusammen mit dem Blut aus der Leberarterie durch die Leberläppchen in Richtung der Läppchenzentren, wo es jeweils von einer Zentralvene (Vena centralis) aufgenommen wird. Die Zentralvenen vereinigen sich zu größeren Venen (Venae sublobulares) und münden schließlich in die meist drei Lebervenen (Venae hepaticae).

Den Spaltraum zwischen den Endothelzellen der Lebersinusoide und den Leberzellen nennt man den Disse-Raum (nach Josef Disse), in dem der eigentliche Stoffaustausch zwischen Blut und Hepatozyten stattfindet. Im Disse-Raum befindet sich Blutplasma, weiterhin die sog. Ito-Zellen, die Vitamin A enthalten und der Fettspeicherung dienen. Außerdem gelten sie als Produzenten der intralobulären Bindegewebsfasern und erlangen pathophysiologische Bedeutung im Rahmen der Leberzirrhose.[14]

Die Gallenkapillaren sind innerhalb der Leberläppchen nur Vertiefungen der Leberzellen, erst nach dem Austritt aus den Läppchen bekommen sie eine eigene Wand und werden zu den Gallengängen mit einem einschichtig-prismatischen Epithel. Aus den kleinen Gallengängen eines Portalfeldes fließt die Galle über größere Gallengänge aus der Leber.

Neben der oben beschriebenen Einteilung der Leber in die klassischen Zentralvenen-Läppchen (Lobulus), ist die Einteilung in Leberazini (Singular: Leberazinus) hilfreich. Hierbei handelt es sich eher um eine funktionelle als um eine histologische Betrachtungsweise. Die mittlere Achse eines Azinus stellt ein Bündel mit den terminalen Zweigen der Versorgung, also den Gefäßen des Glisson-Trias dar, die ja am Rand des klassischen Läppchens verlaufen. Der Vorteil dieser Einteilung ist, dass sie berücksichtigt, dass ein Versorgungsbündel das Blut in beide benachbarten Läppchen entlassen kann.[15]

Die am nächsten am Versorgungsbündel liegenden Hepatozyten werden am besten mit Sauerstoff und Nährstoffen beliefert, weshalb dieser Bereich als Zone 1 des Azinus bezeichnet wird. Weiter zum Zentrum des klassischen Läppchens liegen dann die Zonen 2 und 3.[16]

Leistungen der Leber

Von 1850 bis 1857 führte Claude Bernard Studien über Glykogen und Zuckerbildung in der Leber durch. Erste bedeutende Tierversuche zur wissenschaftlichen Erforschung der Leberfunktion wurden von 1885 bis 1888 von Oskar Minkowski und Bernhard Naunyn durchgeführt und publiziert.[17] Die Leber ist eng in die Steuerung des Glukose-, Fett- und Eiweißstoffwechsels eingebunden. Glukose wird vom Darmblut aufgenommen und kontrolliert an den restlichen Körper weitergegeben. Ein Überschuss wird als Glykogen gespeichert. Bei Energiebedarf wird der Speicherstoff zu Glukose gewandelt. Die Leber beeinflusst – gesteuert durch Hormone wie Insulin und Glucagon – den Blutzucker­spiegel und kann ihn, von der Nahrungsmittelzufuhr unabhängig, konstant halten. Insulin bewirkt in der Leber die Umwandlung des Zuckers in die Speicherform Glykogen und hemmt den Abbau von Fett. Das Hormon Glucagon regt seinerseits die Leber zum Glykogenabbau an und agiert somit als Gegenspieler (Antagonist) vom Insulin.

Die Leber hat im Vergleich zu anderen Organen des Körpers eine relativ ausgeprägte Fähigkeit zur Regeneration. Stirbt ein Teil ab, wird die Leber verletzt oder sonst beschädigt, so kann das betroffene Gewebe wieder neu gebildet werden. Voraussetzung für eine Neubildung ist, dass die Ursache der Verletzung entfernt wurde, weniger als fünfzig Prozent der funktionellen Masse des Organs geschädigt wurden und die Leber ihre Regenerationsfähigkeit bei der Verletzung hat aufrechterhalten können. Diese Eigenschaft wird bei Lebertransplantationen oft ausgenutzt. Vernarbungen wie beispielsweise bei Hautverletzungen treten hierbei nicht auf.

Die Regenerationsfähigkeit der Leber schlägt sich bereits in der griechischen Mythologie nieder: In der Sage des Prometheus wird dieser zur Strafe für die Übergabe des Feuers an die Menschen an einem Felsen festgeschmiedet. Ein Adler hackt täglich einen Teil seiner Leber heraus, der bis zum nächsten Tag nachwächst.

Leberenzyme

Die Blutuntersuchung der Leberenzyme gibt bei Lebererkrankungen Hinweise auf Art und Ausmaß der Erkrankung (Leberwerte). Enzyme werden wie überall im Körper auch in der Leber benötigt, um die Stoffwechselleistungen der Leber aufrechtzuerhalten. Im Normalfall sind diese Eiweiße Bestandteile des Zytoplasmas der Leberzellen (Hepatozyten). Jedoch werden diese Enzyme auch von anderen Geweben produziert und sind nicht ausnahmslos der Leber zuzuordnen. Bei Schädigung der Leberzellen treten diese Enzyme im Blutserum erhöht auf. Je nachdem, welche Enzyme erhöht sind, kann man oft auf die Art der Erkrankung schließen. Die Höhe des Enzymanstiegs im Serum entspricht dabei dem Ausmaß der Schädigung der Leberzellen. Da diese Enzyme nur ins Blut gelangen, wenn Leberzellen zerstört werden, ist vor allem eine zu hohe Konzentration ein Indikator für eine Erkrankung der Leber. Die Leberwerte können im kleinen Blutbild kontrolliert werden. Ursache von Zellschäden können unter anderem Virusinfektionen, Alkohol, Vergiftungen oder Tumoren sein. Alle Enzyme in den Leberzellen kommen auch in anderen Körperzellen vor, wie zum Beispiel im Herzen und in der Skelettmuskulatur. Dennoch sind manche Enzyme nur bei Leberzellschäden im Serum (flüssiger Bestandteil des Blutes ohne Fibrinogen) erhöht.

Oft gemessene Leberenzyme sind:

  • GOT = AST = ASAT = Glutamat-Oxalacetat-Transaminase/Aspartat-Aminotransferase: Erhöht bei Vergiftung durch Alkohol oder andere toxische Stoffe, bei Entzündung und Leberstauung, besonders bei akuten Lebererkrankungen.
  • GPT = ALT = ALAT = Glutamat-Pyruvat-Transaminase/Alanin-Aminotransferase: Analysiert wird der Quotient AST/ALT. Ein Wert zwischen 0.8 und 1.0 deutet auf einen leichten Leberschaden hin, liegt der Wert über 1.0 gilt das als Indikator für einen schweren Leberschaden. Mögliche Ursachen sind ein Tumor, Entzündung oder Vergiftung der Leber.
  • Gamma-GT = γ-GT = GGT = Gamma-Glutamyl-Transferase: Eine Erhöhung dieses Wertes im Blutbild ist Folge einer Vergiftung oder eines Gallenstaus in der Leber.
  • AP = Alkalische Phosphatase: Wird ein erhöhter Wert im Blutbild gemessen, kann dies ein Hinweis auf ein Leberkarzinom, Leberzirrhose, Hepatitis oder Gallenstau sein.

Die Gamma-GT ist hier der empfindlichste Parameter für Schäden der Leberzellen und des Gallengangsystems.[18]

Schäden und Krankheiten (Hepatopathien)

Die Geschichte der Leberchirurgie begann im 19. Jahrhundert.[27]

Redensarten

Da man früher die Leber als den Sitz der Gefühle, in der Antike insbesondere negative Emotionen wie Hass, Neid und Zorn,[28] und der Temperamente sowie als Urheber des Blutes und von Trieben ansah,[29] wurde sie zum Gegenstand mehrerer Redensarten.[30] Heute noch gilt die Leber, von der ja die „Galle“ ausgeht, als Sitz des Zorns.[31] Beispiele für entsprechende Redensarten:

  • „mir läuft (kriecht) eine Laus über die Leber“ bedeutet ‚ich ärgere mich‘[31] oder ‚ich bin schlecht gelaunt‘.[32]
  • „frei von der Leber (weg) reden“ bedeutet ‚offen sprechen‘[32] oder ‚ohne Hemmungen sagen, was man meint und denkt‘ oder ‚sich keinen Zwang auferlegen‘.[31]
  • „die beleidigte Leberwurst spielen“ bedeutet ‚ohne triftigen Grund beleidigt oder gekränkt sein‘.
  • „eine trockene Leber haben“ bedeutet ‚gerne (Alkohol) trinken‘.[32][31]

Leber als Lebensmittel

Die Leber verschiedener Tiere eignet sich für den Verzehr und ist Bestandteil vieler Küchen, siehe Leber (Lebensmittel). Als Arznei und Stärkungsmittel wird Lebertran verwendet, der aus verschiedenen Fischarten gewonnen wird.

Siehe auch

Literatur

  • Wolfgang F. Caspary u. a. (Hrsg.): Therapie von Leber- und Gallekrankheiten. Springer-Verlag, Berlin 2000, ISBN 3-540-67390-3.
  • Helmut Denk u. a.: Pathologie der Leber und Gallenwege. (= Spezielle pathologische Anatomie. Band 10). Springer-Verlag, Berlin 2000, ISBN 3-540-65511-5.
  • Hansludwig Hagen: Die physiologische und psychologische Bedeutung der Leber in der Antike, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, 1961.
  • Erwin Kuntz, Hans-Dieter Kuntz: Praktische Hepatologie. Historie, Morphologie, Biochemie, Diagnostik, Klinik, Therapie. Barth, Heidelberg 1998, ISBN 3-335-00568-6.
  • Ellen Schmidt u. a. (Hrsg.): Lebererkrankungen. Pathophysiologie, Diagnostik, Therapie. Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft, Stuttgart 2000, ISBN 3-8047-1640-7.
  • Hans Adolf Kühn: Krankheiten der Leber. In: Ludwig Heilmeyer (Hrsg.): Lehrbuch der Inneren Medizin. Springer-Verlag, Berlin/Göttingen/Heidelberg 1955; 2. Auflage ebenda 1961, S. 847–875.
  • Renate Lüllmann-Rauch: Taschenlehrbuch Histologie. Georg Thieme Verlag, Stuttgart 2006.
  • Nikolaus Mani: Die historischen Grundlagen der Leberforschung; I: Die Vorstellungen über Anatomie, Physiologie und Pathologie der Leber in der Antike; II: Die Geschichte der Leberforschung von Galen bis Claude Bernard. Basel und Stuttgart 1959 und 1967 (= Basler Veröffentlichungen zur Geschichte der Medizin und der Biologie, 9 und 21).
  • Heiner Wedemeyer: Das Leber-Buch. Wie halte ich meine Leber gesund? Neue Therapien und Stand der Forschung. Die Leber von A bis Z, vierte aktualisierte und erweiterte Auflage, Humboldt, Hannover 2021, ISBN 978-3-8426-3043-7.
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Wikibooks: Leber – Lern- und Lehrmaterialien
Wikiquote: Leber – Zitate
Wiktionary: Leber – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Wiktionary: hepatisch – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

  1. Das Herkunftswörterbuch (= Der Duden in zwölf Bänden. Band 7). 2. Auflage. Dudenverlag, Mannheim 1989, S. 409.
    Leber. In: Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache.
    Friedrich Kluge: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 7. Auflage. Trübner, Straßburg 1910, S. 281 (daten.digitale-sammlungen.de).
  2. Alois Walde: Lateinisches etymologisches Wörterbuch. 3. Auflage, besorgt von Johann Baptist Hofmann, 3 Bände. Heidelberg 1938–1965, Band 1, S. 673.
  3. Johann Baptist Hofmann: Etymologisches Wörterbuch des Griechischen. R. Oldenbourg Verlag, München 1950, S. 108 f.
  4. Osamu Ohtani, Yuko Ohtani: Lymph circulation in the liver. In: Anatomical Record (Hoboken, N.J.: 2007). Band 291, Nr. 6, Juni 2008, ISSN 1932-8494, S. 643–652, doi:10.1002/ar.20681, PMID 18484610.
  5. A. E. Dumont, R. H. Clauss, G. E. Reed, D. A. Tice: LYMPH DRAINAGE IN PATIENTS WITH CONGESTIVE HEART FAILURE. COMPARISON WITH FINDINGS IN HEPATIC CIRRHOSIS. In: The New England Journal of Medicine. Band 269, 31. Oktober 1963, ISSN 0028-4793, S. 949–952, doi:10.1056/NEJM196310312691804, PMID 14056641.
  6. Christopher L. Smith, Mandi Liu, Madhumitha Saravanan, Aaron G. Dewitt, David M. Biko: Liver lymphatic anatomy and role in systemic lymphatic disease. In: European Radiology. Band 32, Nr. 1, 24. Juni 2021, ISSN 0938-7994, S. 112–121, doi:10.1007/s00330-021-08098-z.
  7. C. Couinaud: Le Foie. Etudes anatomiques et chirurgicales. Masson & Cie, Paris 1957.
  8. Jean H. D. Fasel: Portal venous territories within the human liver: an anatomical reappraisal. In: Anatomical Record. Band 291, Nr. 6, Juni 2008, ISSN 1932-8494, S. 636–642, doi:10.1002/ar.20658, PMID 18484609.
  9. Jean-Nicolas Vauthey, Giuseppe Zimmitti, Junichi Shindoh: From Couinaud to molecular biology: the seven virtues of hepato-pancreato-biliary surgery. In: HPB. Band 14, Nr. 8, S. 493–499, doi:10.1111/j.1477-2574.2012.00502.x, PMID 22762396, PMC 3406345 (freier Volltext).
  10. Keith L. Moore, Arthur F. Dalley: Clinically oriented Anatomy. 5. Auflage. Lippincott Williams & Wilkins, 2006, ISBN 0-7817-3639-0, S. 293.
  11. S. M. Strasberg et al.: The Brisbane 2000 Terminology of Liver Anatomy and Resections. In: HPB. Band 2, Nr. 3, 2000, ISSN 1365-182X, S. 333–339, doi:10.1016/S1365-182X(17)30755-4.
  12. Franz-Viktor Salomo: Anatomie für die Tiermedizin. Enke Stuttgart, 4. Auflage 2020, ISBN 978-3-13-242675-7, S. 333–335.
  13. Hans Frick, Helmut Leonhardt, Dietrich Starck: Spezielle Anatomie. Band 2, Georg Thieme Verlag, Stuttgart 1992, ISBN 3-13-356904-X, S. 132.
  14. R. Lüllmann-Rauch: Histologie. 2003, S. 340.
  15. Leber. (Grafik) In: tobias-schwarz.net. Abgerufen am 11. März 2023.
  16. Renate Lüllmann-Rauch: Histologie. Verstehen – Lernen – Nachschlagen. Georg Thieme Verlag, Stuttgart.
  17. Paul Diepgen, Heinz Goerke: Aschoff/Diepgen/Goerke: Kurze Übersichtstabelle zur Geschichte der Medizin. 7., neubearbeitete Auflage. Springer, Berlin/Göttingen/Heidelberg 1960, S. 36 und 46.
  18. Was sind Leberwerte, wann werden Sie gefährlich und wie werden Sie behandelt? Abgerufen am 22. März 2019. [Sie statt sie im Original.]
  19. Meyers Kleines Lexikon, 9. Auflage, Band 2, Bibliographisches Institut, Leipzig 1933, S. 1359.
  20. Günter Thiele (Hrsg.): Handlexikon der Medizin. Band 4: L–Z. Urban & Schwarzenberg, München / Wien / Baltimore ohne Jahr, S. 2194.
  21. Linus Geisler: "Krankenpflege", Innere Medizin. Band II, 10. Auflage, Verlag Wilhelm Kohlhammer, Stuttgart / Berlin / Köln / Mainz 1970, ISBN 3-17-007038-X, S. 34.
  22. Willibald Pschyrembel: Klinisches Wörterbuch, 267. Auflage, de Gruyter, Berlin / Boston 2017, ISBN 978-3-11-049497-6, S. 1030 und 1712.
  23. Günter Thiele (Hrsg.): Handlexikon der Medizin. Band 4: S–Z. Urban & Schwarzenberg, München / Wien / Baltimore ohne Jahr, S. 2322.
  24. Meyers Kleines Lexikon. 9. Auflage, Band 2, Bibliographisches Institut, Leipzig 1933, S. 1359.
  25. Ludwig August Kraus: Kritisch-etymologisches medicinisches Lexikon. 3. Auflage, Verlag der Deuerlich- und Dieterichschen Buchhandlung, Göttingen 1844, S. 458 (Hepathyderos).
  26. Ludwig August Kraus: Kritisch-etymologisches medicinisches Lexikon. 3. Auflage, Verlag der Deuerlich- und Dieterichschen Buchhandlung, Göttingen 1844, S. 457.
  27. L. Tait: The surgery of the liver. In: Edinburgh Medical Journal. Band 35, 1889, S. 305 ff.
  28. Ferdinand Peter Moog: Galen liest „Klassiker“ – Fragmente der schöngeistigen Literatur des Altertums im Werk des Pergameners. In: Medizinhistorische Mitteilungen. Zeitschrift für Wissenschaftsgeschichte und Fachprosaforschung. Band 36/37, 2017/2018 (2020), S. 7–24, hier: S. 14 f. (zur „mit großen Eingeweiden“ charakterisierten zornigen und rachsüchtigen, aber auch [mit dem Herz] liebenden und [dem Gehirn] planvoll denkenden, Medea bei Euripides und zur nachwachsenden Leber des Prometheus als Quelle von dessen Auflehnung und Frevel).
  29. Jerry Stannard: Medieval hepatic therapy and some folk medical survivals. In: Würzburger medizinhistorische Mitteilungen. Band 6, 1988, S. 207–223.
  30. Der Duden in zwölf Bänden. Band 11: Redewendungen. Dudenverlag, Mannheim 1992, S. 443.
  31. a b c d Der Sprach-Brockhaus. Eberhard Brockhaus Verlag, Wiesbaden 1949, S. 365.
  32. a b c d Deutsches Wörterbuch. Schülerbildungswerk, Verlag Hans Witte, 3. Auflage, Freiburg im Breisgau 1965, S. 520.

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ʻAbdu'l-BaháInformasi pribadiLahir`Abbás23 Mei 1844Teheran, PersiaMeninggal28 November 1921(1921-11-28) (umur 77)Haifa, PalestinaMakamKuil `Abdu'l-Bahá32°48′52.59″N 34°59′14.17″E / 32.8146083°N 34.9872694°E / 32.8146083; 34.9872694Koordinat: 32°48′52.59″N 34°59′14.17″E / 32.8146083°N 34.9872694°E / 32.8146083; 34.9872694AgamaBaha'iKebangsaanPersiaPasanganMunírih Khánum ​(m. 1873)​Anak4…

Antonia dari Promptuarii Iconum Insigniorum. Antonia Major juga disebut sebagai Julia Antonia Major[1] (Latin: Antonia Maior, PIR2 A 884) (kelahiran Agustus/September 39 SM), juga disebut sebagai Antonia the Elder, adalah seorang putri dari Triumvir Markus Antonius dan Octavia the Younger dan kerabat dari para kaisar Romawi pertama dari dinasti Julio-Claudian. Ia adalah kemenakan dari kaisar pertama Augustus, sepupu tiri kaisar Tiberius, bibi dari ayah kaisar Caligula, bibi pihak ibu dan…

此條目閱讀起來类似新聞稿,或包含過度的宣傳性語調。 (2017年3月22日)請協助以中立的觀點來撰寫本條目,非常明显的广告内容请加入{{Delete|G11}}來提请删除。 此條目需要补充更多来源。 (2015年6月3日)请协助補充多方面可靠来源以改善这篇条目,无法查证的内容可能會因為异议提出而被移除。致使用者:请搜索一下条目的标题(来源搜索:工業技術研究院 — 网页、新

Ethias Trophy  ATP Challenger Tour Nama turnamenMonsLokasiMons, BelgiaTempatLotto Mons ExpoKategoriATP Challenger Tour,Tretorn SERIE+PermukaanKeras dalam ruanganJumlah peserta32T/32K/16GHadiah uang$125,000Situs webwww.ethiastrophy.be Teymuraz Gabashvili memenangkan kategori tunggal tahun 2008 di Mons melawan Édouard Roger-VasselinOlivier Rochus memenangkan edisi pertama turnamen tahun 2005 Ethias Trophy adalah turnamen tenis profesional yang dimainkan di permukaan keras tertutup. Saat ini,…

1992 video game For the franchise, see Mario Kart. 1992 video gameSuper Mario KartNorth American box artDeveloper(s)Nintendo EADPublisher(s)NintendoDirector(s)Tadashi SugiyamaHideki KonnoProducer(s)Shigeru MiyamotoProgrammer(s)Masato KimuraArtist(s)Yōichi KotabeMie YoshimuraYoshiaki KoizumiComposer(s)Soyo OkaSeriesMario KartPlatform(s)Super Nintendo Entertainment SystemReleaseJP: August 27, 1992[1]NA: September 1, 1992[1]UK: October 1992[2]EU: January 21, 1993[1]…

Overview of Hinduism in Cambodia Cambodian Hindusហិណ្ឌូខ្មែរThommanon temple in Siem Reap Province.LanguagesSacredSanskrit MajorityKhmer, Hindi, Punjabi, Cham and TamilReligionHinduismRelated ethnic groupsIndian-Cambodians Hinduism by country Africa Algeria Angola Benin Botswana Burkina Faso Burundi Cameroon Cape Verde Central African Republic Chad Comoros Democratic Republic of the Congo Republic of the Congo Djibouti Egypt Equatorial Guinea Eritrea Eswatini Ethiopia Gabon…

ديوان الرقابة المالية والإدارية (فلسطين) تفاصيل الوكالة الحكومية البلد دولة فلسطين  تأسست 2004  المركز البيرة31°53′30″N 35°12′49″E / 31.8915542°N 35.2136031°E / 31.8915542; 35.2136031   الإدارة موقع الويب الموقع الرسمي  تعديل مصدري - تعديل   ديوان الرقابة المالية والإدارية ا…

Tsjecho-Slowaakse parlementsverkiezingen 1990 Datum 8 juni en 9 juni 1990[1] Land Tsjechische en Slowaakse Federale Republiek Te verdelen zetels 650 Opkomst 96,7% Opvolging verkiezingen ← 1986     1992 → Portaal    Politiek politiek Jan Urban (OF) Ján Budaj (VPN) Ján Čarnogurský (KDH) Josef Bartončík (KDU, ČSL) De Tsjecho-Slowaakse parlementsverkiezingen van 1990 vonden op 5 en 6 juni van dat jaar plaats.[1] Het waren de eerste vrije federale verkie…

有栖川宮記念公園Arisugawa-no-miya Memorial Park 有栖川宮記念公園(2007年11月23日撮影) 分類 都市公園(風致公園)所在地 日本東京都港区南麻布5-7-29北緯35度39分07秒 東経139度43分33秒 / 北緯35.65204度 東経139.72584度 / 35.65204; 139.72584座標: 北緯35度39分07秒 東経139度43分33秒 / 北緯35.65204度 東経139.72584度 / 35.65204; 139.72584面積 67,131.11m2開園 1934年(昭和…

This is a list of members of the Victorian Legislative Council between 1931 and 1934. As half of the Legislative Council's terms expired at each triennial election, half of these members were elected at the 1928 triennial election with terms expiring in 1934, while the other half were elected at the 1931 triennial election with terms expiring in 1937. Name Party Province Term expires Term of office William Angliss United Australia Southern 1934 1912–1952 Edwin Bath United Australia Nelson 1937…

Санкт-Петербурзьке товариство дослідників природиАбревіатура СПбОЕ(рос.), ЛОИП(рос.), ЛОЕП(рос.)Тип наукове товариство[d]Засновник Кесслер Карл ФедоровичЗасновано 28 грудня 1867 (9 січня 1868)фізико-математичний факультет Санкт-Петербурзького університетуdСфера природн…

Magdalena Sibylla van Hessen-Darmstadt. Magdalena Sibylla van Hessen-Darmstadt (Darmstadt, 28 april 1652 - Kirchheim unter Teck, 11 augustus 1712) was van 1674 tot 1677 hertogin-gemalin en van 1677 tot 1693 regentes van Württemberg. Zij behoorde tot het huis Hessen-Darmstadt. Levensloop Magdalena Sibylla was de oudste dochter van landgraaf Lodewijk VI van Hessen-Darmstadt uit diens eerste huwelijk met Maria Elisabeth, dochter van hertog Frederik III van Sleeswijk-Holstein-Gottorp. Na het overli…

Spanish politician Ana Miranda PazMember of the European ParliamentIncumbentAssumed office 5 September 2022Preceded byPernando BarrenaConstituencySpainIn office1 January 2012 – 9 July 2013ConstituencySpainIn office28 February 2018 – 1 July 2019ConstituencySpain Personal detailsBorn2 May 1971 (1971-05-02) (age 52)Cuntis, Galicia, SpainPolitical partyGalician Nationalist BlocOther politicalaffiliationsEurope of the Peoples–Greens, The Peoples DecideAlma materU…

Artikel ini sebatang kara, artinya tidak ada artikel lain yang memiliki pranala balik ke halaman ini.Bantulah menambah pranala ke artikel ini dari artikel yang berhubungan atau coba peralatan pencari pranala.Tag ini diberikan pada September 2016. Stefano Celozzi Informasi pribadiNama lengkap Stefano CelozziTanggal lahir 2 November 1988 (umur 35)Tempat lahir Günzburg, Jerman BaratTinggi 1,71 m (5 ft 7+1⁄2 in)Posisi bermain Bek kiriInformasi klubKlub saat ini VfL BochumN…

2016 video game 2016 video gameCreepy CastleDeveloper(s)DopterraPublisher(s)NicalisComposer(s)Marius SchneiderRushJet1Zachariah LazarusEngineGameMaker Platform(s)WindowsReleaseWW: October 31, 2016Genre(s)Role-playingMode(s)Single-player Creepy Castle is a 2016 side-scrolling role-playing video game created by Alaskan developer Dopterra. It was released on October 31, 2016, for Microsoft Windows through Steam. The game received positive reviews. Gameplay Creepy Castle is a side-scrolling rol…

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