Landesarchiv Sachsen-Anhalt

Landesarchiv Sachsen-Anhalt
— LASA —

Wappen Sachsen-Anhalt
Staatliche Ebene Land Sachsen-Anhalt
Stellung Landesarchiv
Aufsichtsbehörde Ministerium für Inneres und Sport des Landes Sachsen-Anhalt
Gründung 1964
Vorgänger Anhaltisches Staatsarchiv (1919 bis 1934)
Hauptsitz Magdeburg, 4 Standorte
Leiter Detlev Heiden
stellv. Leiter Ralf Lusiardi
Bedienstete 67 (2023)
Netzauftritt lha.sachsen-anhalt.de
Abteilung Magdeburg
Standort Wernigerode

Das Landesarchiv Sachsen-Anhalt (LASA) ist das Ministerialarchiv des Landes Sachsen-Anhalt und das Archiv der ehemaligen Zentralbehörden der preußischen Provinz Sachsen und des Freistaates Anhalt und deren Vorgängerterritorien ab dem 10. Jahrhundert. Als eines der größten deutschen Staatsarchive verwahrt es an vier Standorten rund 50 laufende Regalkilometer Urkunden, Amtsbücher, Akten, Zeichnungen, Karten und Risse sowie elektronische und andere Datenträger aus elf Jahrhunderten deutscher Geschichte. Die Grundlage der Tätigkeit des Landeshauptarchivs Sachsen-Anhalt bildet das Landesarchivgesetz vom 28. Juni 1995 (letzte Änderung vom 3. Juli 2015).

Aufbau

Das Landesarchiv Sachsen-Anhalt untergliedert sich wie folgt:

Abteilung Zentrale Dienste
Brückstr. 2, 39114 Magdeburg
Abteilung Magdeburg
Brückstr. 2, 39114 Magdeburg
Abteilung Magdeburg, Standort Wernigerode
Lindenallee 21 (Orangerie), 38855 Wernigerode
Abteilung Merseburg
König-Heinrich-Str. 83, 06217 Merseburg
Abteilung Dessau
Heidestraße 21 (Alter Wasserturm), 06842 Dessau-Roßlau

Geschichte

Die Vorgängerbehörde der Abteilung Magdeburg und indirekt der Abteilung Merseburg – deren ältere Bestände befanden sich bis 1993 in Magdeburg – war das Staatsarchiv Magdeburg. Dieses wurde 1823 als Staatsarchiv der neugebildeten preußischen Provinz Sachsen eingerichtet. Im bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges politisch selbstständigen Land Anhalt gab es seit 1872 Jahren ebenfalls ein Staatsarchiv in Zerbst, das nach Kriegszerstörung 1945 in das Schloss Oranienbaum verlegt und dem Magdeburger Archiv, das jetzt bis 1964 Landeshauptarchiv Magdeburg bzw. Sachsen-Anhalt hieß, nachgeordnet.

Das Landeshauptarchiv Sachsen-Anhalt entstand 2001 durch die Zusammenlegung des Landesarchivs Magdeburg – Landeshauptarchiv –, des Landesarchivs Merseburg und des Landesarchivs Oranienbaum, die erst 1993 durch Umstrukturierung des Landeshauptarchivs Sachsen-Anhalt bzw. durch Übernahme eines leergezogenen Archivgebäudes (Merseburg, DZA) gebildet worden waren. Am 11. Juli 2015 erfolgte nach der Novellierung des Archivgesetzes die Umbenennung in Landesarchiv Sachsen-Anhalt.

Bis 1993/94 gab es in Sachsen-Anhalt noch fünf weitere staatliche Archivstandorte, die zum Deutschen Zentralarchiv der DDR gehörten und sich in Merseburg, Coswig (Anhalt), Dornburg, Barby und Möckern befanden. Daneben war auch das Schloss Oranienbaum ein Archivstandort.

Seit 2021 gibt das Landesarchiv die Schriftenreihe QuellenNAH heraus, in der bislang acht Hefte erschienen sind.

Personen

Vorsteher, Direktoren bzw. Leiter

des Magdeburger Archivs:

Bekannte Archivare

Literatur

  • Rudolf Engelhardt, Josef Hartmann: Staatsarchiv Magdeburg 1949–1979. In: Archivmitteilungen. Zeitschrift für Theorie und Praxis des Archivwesens, Heft 2 (1979), S. 43–48.
  • Rudolf Engelhardt, Josef Hartmann, Wolfgang Hassel: Das Staatsarchiv Magdeburg 1979–1989. In: Archivmitteilungen. Zeitschrift für Theorie und Praxis des Archivwesens, Heft 4 (1989), S. 110–113.
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