Das Landesarchiv Sachsen-Anhalt (LASA) ist das Ministerialarchiv des Landes Sachsen-Anhalt und das Archiv der ehemaligen Zentralbehörden der preußischen Provinz Sachsen und des Freistaates Anhalt und deren Vorgängerterritorien ab dem 10. Jahrhundert. Als eines der größten deutschen Staatsarchive verwahrt es an vier Standorten rund 50 laufende Regalkilometer Urkunden, Amtsbücher, Akten, Zeichnungen, Karten und Risse sowie elektronische und andere Datenträger aus elf Jahrhunderten deutscher Geschichte. Die Grundlage der Tätigkeit des Landeshauptarchivs Sachsen-Anhalt bildet das Landesarchivgesetz vom 28. Juni 1995 (letzte Änderung vom 3. Juli 2015).
Die Vorgängerbehörde der Abteilung Magdeburg und indirekt der Abteilung Merseburg – deren ältere Bestände befanden sich bis 1993 in Magdeburg – war das Staatsarchiv Magdeburg. Dieses wurde 1823 als Staatsarchiv der neugebildeten preußischen Provinz Sachsen eingerichtet. Im bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges politisch selbstständigen Land Anhalt gab es seit 1872 Jahren ebenfalls ein Staatsarchiv in Zerbst, das nach Kriegszerstörung 1945 in das Schloss Oranienbaum verlegt und dem Magdeburger Archiv, das jetzt bis 1964 Landeshauptarchiv Magdeburg bzw. Sachsen-Anhalt hieß, nachgeordnet.
Das Landeshauptarchiv Sachsen-Anhalt entstand 2001 durch die Zusammenlegung des Landesarchivs Magdeburg – Landeshauptarchiv –, des Landesarchivs Merseburg und des Landesarchivs Oranienbaum, die erst 1993 durch Umstrukturierung des Landeshauptarchivs Sachsen-Anhalt bzw. durch Übernahme eines leergezogenen Archivgebäudes (Merseburg, DZA) gebildet worden waren. Am 11. Juli 2015 erfolgte nach der Novellierung des Archivgesetzes die Umbenennung in Landesarchiv Sachsen-Anhalt.
Rudolf Engelhardt, Josef Hartmann: Staatsarchiv Magdeburg 1949–1979. In: Archivmitteilungen. Zeitschrift für Theorie und Praxis des Archivwesens, Heft 2 (1979), S. 43–48.
Rudolf Engelhardt, Josef Hartmann, Wolfgang Hassel: Das Staatsarchiv Magdeburg 1979–1989. In: Archivmitteilungen. Zeitschrift für Theorie und Praxis des Archivwesens, Heft 4 (1989), S. 110–113.