Die Provinz liegt im Westen des Landes und grenzt im Nordwesten an die angolanische Exklave Cabinda, im Norden an die Republik Kongo, im Osten an die Provinzen Kinshasa und Kwango, im Süden an Angola und im Südwesten an den Atlantik.
Neben der Provinzhauptstadt Matadi besitzt auch Boma den offiziellen Stadtstatus.
Bevölkerung
Laut einer Berechnung aus dem Jahr 2015 hat Kongo Central 5.575.000 Einwohner.[2] Das Bevölkerungswachstum beträgt aktuell über 3 % pro Jahr.
Die Provinz wurde 1960 als Congo-Central (Zentralkongo) geschaffen und 1971 in Bas-Zaïre (Niederzaire) umbenannt. Mit dem Ende der Herrschaft von Mobutu Sese Seko im Jahr 1997 wurde der Begriff Zaïre wieder zu Congo, sodass die Provinz (wie auch die Republik) umbenannt wurde und ab sofort Bas-Congo hieß.
Mit der Verabschiedung einer neuen Verfassung im Mai 2005 wurde beschlossen, das Gebiet der Demokratischen Republik Kongo neu zu gliedern.[4] Im Zuge dieser Verwaltungsreform war auch vorgesehen, die Provinz Bas-Congo in Kongo Central (Zentralkongo) umzubenennen, wobei die Gebietsgröße der Provinz hierbei unverändert bleiben sollte. Diese Reform, die zur Dezentralisierung des Landes beitragen sollte, wurde allerdings mehrmals verschoben und schließlich im Januar 2011 durch eine umstrittene Verfassungsänderung von Präsident Joseph Kabila praktisch abgesagt.[5] Im Jahr 2015 wurde die Verwaltungsreform schließlich doch umgesetzt, was die Umbenennung der Provinz in Kongo Central zur Folge hatte.
Im Ersten Kongokrieg wurde die Provinzhauptstadt Matadi am 22. Mai 1997 von den Rebellen eingenommen.
Verwaltung
Verwaltungsgliederung
Nach der Aufteilung der Provinz Léopoldstadt in die Provinzen Zentralkongo (heute Niederkongo) und Bandundu, bestand Niederkongo aus zwei Bezirken (oder Unterregionen zur Zeit Zaïres):
Bezirk Wasserfälle (District des Cataractes), Hauptort Thysville, später umbenannt in Mbanza-Ngungu
Bezirk Niederkongo (District du Bas-Congo), Hauptort Boma
Später kam in Niederzaïre ein dritter Bezirk dazu:
Nach dem Übergang von Zaïre zum Kongo und der Änderung des Namens der Provinz in Niederkongo wurde der nun gleichnamige Bezirk zu Unterlauf(District du Bas-Fleuve) umbenannt. Nachdem Boma zur Stadt erhoben wurde, wurde vorübergehend Nsiamfumu Hauptort; heute ist es Thsela.[6]
Liste der Gouverneure
Die Namen werden in der Reihenfolge Vorname (prénom), Familienname (nom de famille), Nachname (postnom) aufgeführt, wobei in der Zeit vor Mobutu der Nachname oft fehlt und während der Regierungszeit Mobutus die Vornamen abgeschafft waren.[7]