Der Ort Kadłub liegt etwa 18 Kilometer nördlich von der Kreis- und Gemeindestadt Strzelce Opolskie (Groß Strehlitz) und 30 Kilometer östlich von der Woiwodschaftshauptstadt Opole (Oppeln). Der Ort liegt in der Nizina Śląska (Schlesischen Tiefebene) innerhalb der Równina Opolska (Oppelner Ebene).
Das Dorf liegt am Himmelwitzer Wasser (Chrząstawa). Kadłub ist von Waldgebieten umgeben.
Nachbarorte von Kadłub sind im Norden Carmerau (Spórok) und im Südosten Osiek (dt. Oschiek).
Geschichte
Der Ort wurde 1429 erstmals urkundlich erwähnt. 1777 kam der Ort in den Besitz der Grafen von Strachwitz.[2][3]
1800 wurde im Ort eine katholische Schule eingerichtet.[3] Nach der Neuorganisation der Provinz Schlesien gehörte die Landgemeinde Kadlub ab 1816 zum Landkreis Groß Strehlitz im Regierungsbezirk Oppeln. 1845 bestanden in Ort ein Vorwerk, ein Jagdschloss, eine katholische Schule, ein Hochofen sowie 110 Häuser. Im gleichen Jahr zählte Kadlub 865 Einwohner, davon 3 evangelisch und 2 jüdisch.[4] 1861 zählte das Dorf 977 Einwohner. 1865 lebten im Ort ein Bauer, 14 Gärtner, 86 Häusler und 83 Einlieger[3] 1874 wurde der Amtsbezirk Kadlub gegründet, welcher die Landgemeinden Grodzisko, Kadlub, Oschiek und Rosmierka und die Gutsbezirke Grodzisko, Kadlub Vorwerk, Oschiek und Schimonia Vorwerk umfasste.[5]
Bei der Volksabstimmung in Oberschlesien am 20. März 1921 stimmten 273 Wahlberechtigte für einen Verbleib bei Deutschland und 330 für Polen.[6] Kadlub verblieb beim Deutschen Reich. 1933 lebten im Ort 1003 Einwohner. Zwischen 1933 und 1934 wurde die katholische Christkönigskirche errichtet. Am 3. Juli 1936 wurde der Ort in Starenheim umbenannt. 1939 hatte der Ort 1088 Einwohner. Bis 1945 befand sich der Ort im Landkreis Groß Strehlitz.
1945 kam der bisher deutsche Ort unter polnische Verwaltung und wurde in Kadłub umbenannt und der Woiwodschaft Schlesien angeschlossen. 1950 kam der Ort zur Woiwodschaft Oppeln. 1999 kam der Ort zum wiedergegründeten Powiat Strzelecki.
Sehenswürdigkeiten
Die römisch-katholische Christkönigskirche (poln. Kościół pw. Chrystusa Króla) im modernen Stil wurde 1933/34 erbaut.[7]
↑Johann Georg Knie: Alphabetisch-statistisch-topographische Uebersicht der Dörfer, Flecken, Städte und andern Orte der Königl. Preuss. Provinz Schlesien. Breslau 1845, S. 263.