Das zum zweiten Mal umgebildete Kabinett Obuchi (japanisch小渕第2次改造内閣Obuchi dainiji kaizō naikaku) regierte Japan unter Führung von PremierministerKeizō Obuchi vom 5. Oktober 1999 bis zum 5. April 2000. Am 21. September 1999 war Obuchi als Parteivorsitzender der LDP bestätigt worden und besetzte anschließend die Führungspositionen der LDP und das Kabinett neu. Außerdem hatte er sich mit der Kōmeitō auf deren Eintritt in die Regierungskoalition aus LDP und Liberaler Partei geeinigt. Der Kaikaku Club („Reformklub“) arbeitete nun ebenfalls mit der Regierung zusammen, stellte aber keinen Staatsminister, sondern nur einen parlamentarischen Staatssekretär (seimujikan).
Im März 2000 wollte Ichirō Ozawa mit seiner Liberalen Partei die Koalition wieder verlassen. Allerdings stellten sich einige Mitglieder, darunter Verkehrsminister Nikai, gegen ihn und wollten die Zusammenarbeit fortsetzen. Sie gründeten zum 1. April 2000 die Konservative Partei. Am selben Tag erlitt Obuchi einen Schlaganfall und wurde zwei Tage später durch Chefkabinettssekretär Aoki geschäftsführend abgelöst. Das Kabinett blieb bis zur Wahl Yoshirō Moris zum LDP-Vorsitzenden und Premierminister am 5. April 2000 im Amt.
Anmerkung: Der Premierminister und Parteivorsitzende gehört während seiner Amtszeit offiziell keiner Faktion an.
Rücktritt
Der Vorsitzende der Kommission für die Reform des Finanzwesens, Michio Ochi, trat nach umstrittenen Äußerungen gegenüber Vertretern von Kreditinstituten am 25. Februar 2000 zurück.[3]