Hamburg/Deutschland: Beim Absturz eines Wasserflugzeugs sterben vier Insassen, der Pilot und ein weiterer Tourist können geborgen werden. Der Pilot erliegt am Folgetag seinen Verletzungen. Die Unfallursache ist unbekannt.
Montag, 3. Juli 2006
Valencia/Spanien: Laut Radioberichten sterben bei einem U-Bahn-Unglück in der Großstadt mindestens 41 Menschen.
Skopje/Mazedonien: Das Oppositionsbündnis „Für ein besseres Mazedonien“ gewinnt die Parlamentswahl. Nur etwas mehr als die Hälfte der Stimmberechtigten nimmt ihr Wahlrecht wahr und führt das Ende der Regierung unter Vlado Bučkovski von der Sozialdemokratischen Liga Mazedoniens herbei.[3]
Donnerstag, 6. Juli 2006
Sikkim/Indien, Tibet/China: In 4545 m Höhe wird die Sperrung des Gebirgspasses Nathu La im Himalaya, der zur traditionellen Seidenstraße gehörte, aufgehoben. Die Bedeutung der Grenzöffnung zwischen dem indischen Bundesstaat Sikkim und dem chinesischen Autonomen Gebiet Tibet wird durch einen langen roten Teppich unterstrichen. Der Akt manifestiert rund 44 Jahre nach ihrem Grenzkrieg den Willen zur Versöhnung zwischen den beiden bevölkerungsreichsten Staaten der Welt.[4]
Sibirien/Russland: Bei der Bruchlandung eines russischen Passagierflugzeugs in Sibirien sind am Sonntag fast 140 Menschen getötet worden. Unter den Toten sind auch viele Kinder, die auf dem Weg zu einem Ferienaufenthalt am Baikal-See waren.
Brüssel/Belgien: Die EU-Kommission verhängt gegen Microsoft ein Zwangsgeld von 280,5 Millionen Euro – als Folge der Unnachgiebigkeit hinsichtlich des Betriebssystems Windows.
Rom/Italien: Das oberste Sportgericht gibt das Urteil im Fußballskandal bekannt. Die Vereine Juventus Turin, Lazio Rom und AC Florenz werden in die zweite Liga herabgestuft, Turin die letzten beiden Meistertitel aberkannt. AC Mailand verbleibt in der Serie A, darf aber in der nächsten Saison nicht an der Champions League teilnehmen.
Libanon: Ausländische Regierungen bringen ihre Staatsangehörigen außer Landes. Der Konflikt im Libanon weitet sich aus.
Mittwoch, 19. Juli 2006
Beirut/Libanon: Ministerpräsident Fuad Siniora erklärt, dass der Libanon seit Beginn der militärischen Offensive der Israelischen Streitkräfte inzwischen mindestens 320 Todesopfer und etwa 1.000 Verletzte zählt. Rund 500.000 Menschen seien aus ihren Wohnungen und Häusern geflohen.[9]
Kyushu/Japan: Auf der japanischen Insel Kyushu verursachen Rekordregenfälle Überschwemmungen und Schlammlawinen. Infolgedessen fordern die Behörden rund 100.000 Bewohner auf, die Region zu verlassen.
Brüssel/Belgien: Die Europäische Union legt die Richtlinien zur Förderung der Stammzellen-Forschung fest. Dabei sollen nur dann Fördermittel fließen, wenn bei den Studien keine Embryone getötet werden.
Doha/Katar: Die so genannte „Doha-Runde“ der Welthandelsorganisation (WHO) gilt nach vier Jahren als gescheitert. Sie hatte sich 2002 den Abbau von Zoll- und Handelsschranken zum Ziel gesetzt. Ohne jedes Ergebnis setzt man die Runde auf unbestimmte Zeit aus.
Wien/Österreich: Erstmals seit Ende des Balkankrieges treffen sich in der Donaumetropole die Führer von Kosovo-Albanern und -Serben, um über die Zukunft des Kosovo Gespräche zu führen.
Berlin/Deutschland: Das Kabinett beschließt die Einführung eines zentralen Schadstoff-Registers. Mittels des Internet soll jeder Bundesbürger in die Lage versetzt werden, zu verfolgen, welche Umweltgifte durch Industriebetriebe abgesetzt werden.
Brasilien: Die führenden Sojabohnen-Händler Brasiliens kaufen keine Erzeugnisse mehr, für deren Anbau nach dem heutigen Stichtag Flächen im Regenwald gerodet wurden. Sojakulturen gelten neben Viehzucht als hauptsächliche Ursache für die Verdrängung des Urwalds.[13]
Detroit/Vereinigte Staaten: Zwar verbuchte der krisengeplagte Autohersteller General Motors im zweiten Quartal einen Verlust von 3,2 Milliarden Dollar. Trotzdem legte die Aktie zu, denn ohne die Sanierungskosten erzielte der Konzern einen Gewinn von 1,2 Milliarden Dollar.
Hagen/Deutschland: Die AutobahnA 1 muss zwischen der Abfahrt Hagen-West und Westhofener Kreuz in Richtung Bremen wegen der gravierenden Hitzeschäden bis zum 1. August gesperrt werden. In einem Baustellenbereich haben sich aufgrund des erhöhten Verkehrsaufkommens von ca. 40.000 Fahrzeugen am Tag rund 15 cm tiefe Spurrillen ergeben, was die Fahrsicherheit erheblich bedrohte. In diesem unsanierten Steilstück wird die gesamte Fahrbahndecke ausgefräst und neu asphaltiert werden.
Libanon: Die israelische Luftwaffe nimmt einen Stützpunkt der Vereinten Nationen im Südlibanon unter Beschuss. Die Uno bestätigte die Zahl von vier Todesopfern.
Libanon: Die Kämpfe zwischen Israels Militär und der Hisbollah gehen unvermindert weiter. Schätzungen der libanesischen Regierung zufolge sind schon jetzt bis zu 600 Menschen getötet worden.
Sonntag, 30. Juli 2006
Kinshasa/DR Kongo: Erstmals seit Jahrzehnten finden freie Wahlen statt, die von der UNO begleitend neutral überwacht werden.