Seine stärkste Zeit hatte er in den 1980er und frühen 1990er Jahren, als er über lange Zeit zur erweiterten Weltspitze zählte. So gewann er ein Großmeisterturnier 1981 in Wiesbaden um den Söhnlein-Rheingold-Pokal vor Stefan Kindermann und István Csom.[3] In den Jahren 1982, 1990 und 1991 gewann er jeweils das Traditionsturnier von Wijk aan Zee (Niederlande).
John Nunn nahm in den Jahren 1976 bis 1994 an sämtlichen Schacholympiaden für England teil. In dieser Zeit gewann das englische Team zweimal die Bronze- und dreimal die Silbermedaille. Er selbst erhielt Gold für sein Einzelergebnis bei der Schacholympiade 1984 in Thessaloniki und 1988 eine Silbermedaille. 1984 erreichte er außerdem die beste Elo-Leistung aller Teilnehmer.[5] Bei den Mannschaftseuropameisterschaften 1977, 1980, 1983, 1989 und 1992 gehörte Nunn zur englischen Mannschaft. 1980 und 1992 erreichte die Mannschaft den dritten Platz, 1980 gelang Nunn außerdem das beste Einzelergebnis am dritten Brett.[6] Nunn nahm mit der englischen Auswahl an den Mannschaftsweltmeisterschaften 1985, 1989 und 1997 teil.[7] Beim zweiten Wettkampf UdSSR gegen den Rest der Welt, der 1984 in London stattfand, gehörte Nunn zur Weltauswahl. Bei seinen drei Partien erreichte er je ein Remis gegen Michail Tal und Oleh Romanischin, eine zweite Partie gegen Tal verlor er.
Vereinsschach
In der britischen Four Nations Chess League spielte Nunn von 1996 bis 1999 für die Invicta Knights Maidstone, in der Saison 1999/2000 für Index-IT, die durch den Zusammenschluss der Invicta Knights Maidstone mit Home House entstanden waren, und von 2000 bis 2002 für Beeson Gregory, die durch den Zusammenschluss von Index-IT mit The ADs entstanden waren. Er gewann den Wettbewerb 2001 und 2002.
Nunn bezeichnet seinen Sieg mit den schwarzen Steinen gegen Alexander Beliavsky aus der zweiten Runde von Wijk aan Zee 1985 als eine der besten Partien, die er je gespielt habe.[8] Sie wurde von der Jury des Schachinformators zur besten Partie des ersten Halbjahres 1985 gewählt.
Im Jahr 2004 gewann Nunn in Chalkidiki die 28. Weltmeisterschaft im Lösen von Schachproblemen und Studien. Gleichzeitig erfüllte er die letzte Norm für den Titel eines Großmeisters im Lösen von Schachkompositionen. Er wiederholte diesen Erfolg bei der 31. Löseweltmeisterschaft 2007 auf Rhodos und der 34. Löseweltmeisterschaft 2010 auf Kreta.
Er ist der dritte Mensch, dem sowohl ein Turnierschach-Großmeistertitel als auch ein Großmeistertitel im Lösen verliehen wurde. Vor ihm gelang dies seinem britischen Landsmann Jonathan Mestel und dem IsraeliRam Soffer.
Daher kann Schwarz nach 4. … Dg1+ 5. Kf7 Dd4 6. Kg8 Dg4+ 7. Kf7 Df5+ 8. Kg7 Dg5+ 9. Kf7 Dh6 10. Kg8 Dg6+ 11. Kh8 das Patt aufheben, z. B. mit Kc5 12. b6 Df7 13. b7 Df8 matt.
Deshalb ist zuerst der überflüssige weiße Bauer zu beseitigen, der durch seine Zugfähigkeit die Pattaufhebung ermöglicht.
Das geschieht durch Eindringen in das Quadrat des schwarzen Bauern mit der Drohung seiner Eroberung.
Lösung:
1. Kd4! Kxb5 nun die Rückkehr 2. Ke5! b3 und jetzt steht dem Hauptplan nichts mehr im Wege. 3. Kf6 b2 4. Kg7 b1D 5. Kxh8 mit theoretischem Remis, denn nun kann nach Erscheinen der schwarzen Dame auf g6 nicht mehr wie in der Verführung das Patt aufgehoben werden.