Johann Nikolaus David Heinssen kam auf seiner Wanderschaft nach Regensburg und erhielt 1826 das Bürgerrecht[3]. Er war der erste Stadtorgelbauer von Regensburg, dessen Arbeiten sich auch in einem breiten Umfang in der oberpfälzer und niederbayerischen Umgebung nachweisen lassen. Er baute einmanualige Orgeln. Diese waren konservativ disponiert. Seine Prospektgestaltung bewegte sich zwischen dem spätbarocken und klassizistischen Stil und zeigt meist drei rechteckige Hochkant-Felder mit überhöhtem Mittelturm. Werkstattnachfolger war Johann Anton Breil.
Erhalten; vermutlich originale seitenspielige Anlage, ursprüngliche kurze Oktave erweitert. Herkunft: Bruderhauskirche zu Regensburg, Transfer beim dortigen Neubau von Steinmeyer 1896.
1887 nach St. Kassian, 1908 nach St. Josef in Reinhausen, dort 1918 ersetzt durch ein Werk von Weise. Das Foto lässt immerhin die typische Gehäuseform von Heinssen erkennen
weitgreifender Umbau der vorhandenen Orgel; weder kompletter Prospekt noch Bestand erhalten
Literatur
Michael Bernhard, Orgeldatenbank Bayern. Version 5, 2009.
Hermann Fischer / Theodor Wohnhaas: Die historische Orgel in Deindorf – Ein Werk des Amberger Meisters Friedrich Specht? In: Oberpfälzer Heimat. 1994, Band 38, S. 143.
Andreas Weiß: Die historische Orgel in Deindorf – Ein Werk des Regensburger Meisters Johann Nikolaus David Heinssen. In: Oberpfälzer Heimat. 1995, Band 39, S. 161.
↑Laut einer Todesanzeige/Zeitungsnotiz im Regensburger Wochenblatt Nr. 11 vom 13. März 1849, S. 120 (Protestantische Gemeinde), starb Heinssen schon am 3. März 1849 an Lungensucht. Regensburg: Regensburger Wochenblatt. Brenck, 1849 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
↑Festschrift Orgeleinweihung der Neupfarrkirche, 1986, S. 27