Die Inughuit besiedelten Nordgrönland Ende des 17. Jahrhunderts von Kanada aus. Anschließend wanderten immer wieder Personen von dort hinzu. Aus diesem Grund ähnelt Inuktun in vielen Bereichen eher dem in Kanada gesprochenen Inuktitut als den beiden anderen grönländischen Hauptdialekten Kitaamiusut und Tunumiisut.[1] Nach der Kolonisierung Nordgrönlands Anfang des 20. Jahrhunderts wuchs der Sprachkontakt mit dem Upernavik-Dialekt und der westgrönländischen Standardsprache, was zu deutlichen Sprachwandelprozessen geführt hat, die sich vor allem in den jüngeren Generationen bemerkbar machen. Daneben ist aber seit der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts auch der Kontakt zu den Inuit in Kanada angestiegen.[2]
Phonologie
Inuktun unterscheidet sich vor allem phonologisch stark vom Westgrönländischen. Das Phonemsystem der Sprache ist deswegen im Folgenden für sich beschrieben. Es ist zu beachten, dass große generationsbedingte Unterschiede bestehen, die zu starken Abweichungen zwischen dem Phonemsystem der ältesten und jüngsten Sprecher führen.
Vokale
Inuktun hat wie das Westgrönländische die drei Vokalphoneme /a/, /i/ und /u/, die vor Uvularen in ihren nicht-freien allophonischen Varianten [ɑ], [ɜ] und [ɔ] auftreten. Im Gegensatz zum Westgrönländischen, wo die Diphthonge/ai/ und /au/ zu /aː/monophthongiert werden, geschieht dies im Inuktun tendenziell nicht. Das /ai/ wird jedoch meist als monophthongisches [eː] oder uvularisiert als [ɜː] wie /iː/ realisiert. Jüngere Sprecher monophthongisieren durch westgrönländischen Einfluss dennoch häufig zu /aː/. Es können im Gegensatz zum Westgrönländischen nie drei Vokale nebeneinander stehen. Diese sind immer durch ein /ŋ/ getrennt. Inuktun zeichnet sich zudem durch weitere vokalische Weiterentwicklungen aus, die sich meist mit Vokalharmonie begründen lassen. Die Vokalkombinationen /ua/ und /ui/ werden in Silben nach /a/ zu /aː/ und /iː/ zusammengezogen. In den DerivationsmorphemenHUAQ „groß“ und NNGUAQ „klein“ wird das /u/ in Silben nach /a/ und /i/ in jeweils ebendiese umgewandelt. In seltenen Fällen können /ui/, /ua/ und /iu/ auch zu /iː/, /uː/ bzw. /iː/ werden.[3]
Wie das Westgrönländische verfügt Inuktun nur über stimmlose Plosive, allerdings erweitert um den Glottisschlag [ʔ], der in Geminaten genutzt wird. Während die stimmlosen Frikative im Westgrönländischen mit Ausnahme des [s] nur als geminierte Formen der stimmhaften Frikative auftreten, wird hier im Inuktun die Kombination aus Glottisschlag und stimmhaftem Frikativ genutzt. Das [çː] und [χː] treten jedoch dennoch auf, entsprechen aber dem westgrönländischen [sː]. Das [s] hat sich zum glottalen [h] entwickelt, mit Ausnahme der Geminate, die als [sː] erhalten geblieben ist. Das /h/ hat zwei nicht-freie Allophone, nämlich [h] und [ç], wobei ein Lautwandel /çɔː/ > /hiɔ/ bei jüngeren Sprechern zu beobachten ist. Wie das Westgrönländische hat auch Inuktun eine Affrikate[t͡s]. Das [l] hat sich wie in vielen anderen grönländischen Dialekten zum [ɾ] weiterentwickelt. Auch hier fehlt die stimmlose Form des Westgrönländischen. Das Nasalinventar entspricht dem Westgrönländischen und auch hier ist das [ɴ] eher peripher. In phonematischer Hinsicht entsprechen [s], [ç] und [h] also dem Phonem /h/, während der Glottisschlag ebenfalls nur nichtphonematische Konsonantencluster bilden kann. Alle Plosive werden wortfinal meist als Nasale ausgesprochen. Inuktun zeichnet sich dadurch aus, das Konsonantencluster meist nicht assimiliert werden wie im Westgrönländischen. Bei jüngeren Sprechern lässt sich jedoch ein Sprachwandelprozess beobachten, bei dem die Assimilation durch den westgrönländischen Einfluss jedoch trotzdem auftritt.[3]
Aussprache
Inuktun hat keine offizielle Orthografie. Die von Michael Fortescue genutzte Rechtschreibung basiert auf seiner eigenen phonematisch basierten Orthografie, die er in seinen sprachwissenschaftlichen Publikationen auch für das Westgrönländische anwendet, das ansonsten eine offizielle Rechtschreibung hat. Dem gegenüber steht die vom Oqaasileriffik für Ortsnamen genutzte Rechtschreibung, die sich an westgrönländische Orthografietraditionen anlehnt. Letztere gibt die Vokale genauer wieder, kann aber nicht zwischen beispielsweise [χː] und [ʔʁ] unterscheiden, da beide ⟨rr⟩ geschrieben werden. Im Folgenden wird deswegen eine gemischte Form beider Systeme genutzt. Nach dieser Orthografie heißt die Sprache eigentlich Inugtut.[3]
Buchstabe
Position
Aussprache
Beispiel
A a
a
[a]
kina „wer“ [kina]
aa
[aː]
ataata „Vater“ [ataːta]
a vor r und q
[ɑ]
harvaq „Strom“ [hɑχvɑ(q)]
aa vor r und q
[ɑː]
taartoq „es ist dunkel“ [tɑːχtɔ(q)]
ae
[ɜː]
horaerhoq „er hört auf“ [hɔʁɜːχːɔ(q)]
ai
[eː]
taima „so“ [teːma]
ao
[aɔ̯]
paoq „Ruß“ [paɔ̯(q)]
au
[au̯]
auk „Blut“ [au̯(k)]
E e
e
[ɜ]
erneq „Sohn“ [ɜχnɜ(q)]
ee
[ɜː]
heeqqoq „Knie“ [hɜːqːɔ(q)]
G g
g
[ɣ] ~ [x]
iigaq „Wand“ [iːɣɑ(q)]
gg
[ʔɣ]
iggavik „Küche“ [iʔɣavi(k)]
vor Konsonant
[x] ~ [k]
augtoq „es schmilzt“ [au̯xtɔ(q)]
H h
h
[h]
ihi „Auge“ [ihi]
nach a außer vor i zwischen u und u außer im Morphem TUQ in hooq und hoor (ältere Sprecher)
Die Prosodie des Inuktun unterscheidet sich von der des Westgrönländischen dadurch, dass die Wortmelodie wie in kanadischen Inuitsprachen in der letzten Silbe leicht ansteigt und dann fällt statt wie im Rest Grönlands abfällt und dann steigt. Diese Wortmelodie ist im Westgrönländischen Fragesätzen vorbehalten, die im Inuktun hingegen durch einen starken Anstieg und leichten Abfall gekennzeichnet werden. Eine steigende Intonation markiert hingegen, dass die Aussage noch nicht abgeschlossen ist.[3]
Grammatik
Grammatisch gesehen hat Inuktun nur wenige Abweichungen vom Westgrönländischen. Die folgende Übersicht konzentriert sich deswegen vor allem auf die Unterschiede zwischen beiden Dialekten.
Substantive
Die Stammklassen im Inuktun entsprechen jenen des Westgrönländischen. In der Flexion hat sich jedoch der Dual deutlich länger gehalten und verschwindet erst in den jüngeren Generationen aus der Sprache. In ihm wird der Stamm immer geminiert, auch bei den starken Stämmen. Die Flexionsendungen gleichen ebenfalls den westgrönländischen Endungen. Als Beispielwort für das Paradigma ist der starke k-Stamm panik „Tochter“ angegeben:[4]
Wie im Westgrönländischen können auch im Inuktun alle Substantive possessiv flektiert werden. Im Folgenden ist nur das Paradigma für den Absolutiv angegeben.[4]
Possessor
Absolutiv
Sg.
Du.
Pl.
1. Sg. Poss.
pani-ga „meine Tochter“
pani-kka „meine beiden Töchter“
pani-kka „meine Töchter“
1. Du. Poss.
panig-puk „unserer beider Tochter“
pani-vuk „unserer beider beide Töchter“
pani-vuk „unserer beider Töchter“
1. Pl. Poss.
panig-put „unsere Tochter“
pani-vut „unsere beiden Töchten“
pani-vut „unsere Töchter“
2. Sg. Poss.
pani-it „deine Tochter“
pani-kkit „deine beiden Töchter“
pani-tit „deine Töchter“
2. Du. Poss.
panig-tik „eurer beider Tochter“
pani-tik „eurer beider beiden Töchter“
pani-tik „eurer beider Töchter“
2. Pl. Poss.
panig-hi „eure Tochter“
pani-hi „eure beiden Töchter“
pani-hi „eure Töchter“
3. Sg. Poss.
pani-a „seine Tochter“
pani-i(k) „seine beiden Töchter“
panii „seine Töchter“
3. Du. Poss.
pani-ak „ihrer beider Tochter“
pani-ik „ihrer beider beide Töchter“
pani-it „ihrer beider Töchter“
3. Pl. Poss.
pani-at „ihre Tochter“
pani-ik „ihre beiden Töchter“
pani-it „ihre Töchter“
4. Sg. Poss.
pani-ni „seine eigene Tochter“
pani-ngni „seine eigenen beiden Töchter“
pani-ni „seine eigenen Töchter“
4. Du. Poss.
panig-tik „ihrer beider eigene Tochter“
pani-tik „ihrer beider eigenen beiden Töchter“
pani-tik „ihrer beider eigenen Töchter“
4. Pl. Poss.
panig-tik „ihre eigene Tochter“
pani-tik „ihre eigenen beiden Töchter“
pani-tik „ihre eigenen Töchter“
Das Pronominalsystem im Inuktun weist keinerlei Besonderheiten im Vergleich zum Westgrönländischen auf.[5]
Verben
Im Verbalsystem hat Inuktun einige Abweichungen zum Westgrönländischen. Der Indikativ ist zugunsten des Partizipialis geschwunden. Dazu wird das Derivationsmorphem QE, das im Westgrönländischen „sehr“ bedeutet, im Inuktun zur semantischen Aufteilung verwandter Modusbedeutungen genutzt.[6]
Konjugation
Als Beispielwort dient hier der ambivalente Stamm neri- „essen“.
Indikativ/Partizipialis
Der (morphologische) Partizipialis dient als Indikativ. QE dient hier zur Markierung einer abgeschlossenen Handlung.
Indikativ/Partizipalis
Intransitiv
Objekt
1. Sg. O.
1. Du. O.
1 Pl. O.
2. Sg. O.
2. Du. O.
2. Pl. O.
3. Sg. O.
3. Du. O.
3. Pl. O.
4. Sg. O.
4. Du. O.
4. Pl. O.
Subjekt
1. Sg.
neri-hunga
—
—
—
neri-gikkit
neri-gigtik
neri-gissi
neri-giga
neri-gikka
neri-gikka
neri-ginni
neri-gitsik
neri-gitsik
1. Du.
neri-huguk
—
—
—
neri-gitsigit
neri-gigtik
neri-gissi
neri-gigpuk
neri-givuk
neri-givuk
neri-gitsinni
neri-gitsik
neri-gitsik
1. Pl.
neri-hugut
—
—
—
neri-gitsigit
neri-gitsik
neri-gissi
neri-gigput
neri-givut
neri-givut
neri-gitsinni
neri-gitsik
neri-gitsik
2. Sg.
neri-hutit
neri-gingma
neri-gitsiguk
neri-gitsigut
—
—
—
neri-git
neri-gikkit
neri-gitit
neri-gingni
neri-gitsik
neri-gitsik
2. Du.
neri-hutik
neri-gigtinnga
neri-gitsiguk
neri-gitsigut
—
—
—
neri-gigtik
neri-gitik
neri-gitik
neri-gitsinni
neri-gitsik
neri-gitsik
2. Pl.
neri-huhi
neri-gissinga
neri-gissiguk
neri-gissigut
—
—
—
neri-gighi
neri-gihi
neri-gihi
neri-gissinni
neri-gitsik
neri-gitsik
3. Sg.
neri-hoq
neri-gaanga
neri-gaatiguk
neri-gaatigut
neri-gaatit
neri-gaatik
neri-gaahi
neri-gaa
neri-gai
neri-gai
neri-gaani
neri-gaatik
neri-gaatik
3. Du.
neri-huk
neri-gaannga
neri-gaatiguk
neri-gaatigut
neri-gaatit
neri-gaatik
neri-gaahi
neri-gaak
neri-gaik
neri-gaik
neri-gaangni
neri-gaatik
neri-gaatik
3. Pl.
neri-hut
neri-gaannga
neri-gaatiguk
neri-gaatigut
neri-gaatit
neri-gaatik
neri-gaahi
neri-gaat
neri-gait
neri-gait
neri-gaanni
neri-gaatik
neri-gaatik
4. Sg.
—
—
—
—
—
—
—
neri-gini
neri-gingni
neri-gini
—
—
—
4. Du.
—
—
—
—
—
—
—
neri-gitsik
neri-gitik
neri-gitik
—
—
—
4. Pl.
—
—
—
—
—
—
—
neri-gitsik
neri-gitik
neri-gitik
—
—
—
Interrogativ
Der Interrogativ muss immer mit den Derivationsmorphemen QE (Perfekt) oder LIR-QE (Präsens) genutzt werden. Bei den fehlenden Formen im Paradigma wird der Indikativ benutzt.
Interrogativ
Intransitiv
Objekt
1. Sg. O.
1. Du. O.
1. Pl. O.
2. Sg. O.
2. Du. O.
2. Pl. O.
3. Sg. O.
3. Du. O.
3. Pl. O.
4. Sg. O.
4. Du. O.
4. Pl. O.
Subjekt
1. Sg.
nere-qa-ik
—
—
—
—
—
—
—
—
—
—
—
—
1. Du.
nere-qa-inuk
—
—
—
—
—
—
—
—
—
—
—
—
1. Pl.
nere-qa-iha
—
—
—
—
—
—
—
—
—
—
—
—
2. Sg.
nere-qa-it
—
—
—
—
—
—
nere-qa-ijuk
nere-qa-igik
nere-qa-igit
—
—
—
2. Du.
—
—
—
—
—
—
—
nere-qa-itsikku
—
—
—
—
—
2. Pl.
—
—
—
—
—
—
—
nere-qa-ihiuk
—
—
—
—
—
3. Sg.
nere-qa-a
—
—
—
—
—
—
nere-qa-uk
—
—
—
—
—
3. Du.
nere-qa-ak
—
—
—
—
—
—
—
—
—
—
—
—
3. Pl.
nere-qa-at
—
—
—
—
—
—
—
—
—
—
—
—
4. Sg.
—
—
—
—
—
—
—
—
—
—
—
—
—
4. Du.
—
—
—
—
—
—
—
—
—
—
—
—
—
4. Pl.
—
—
—
—
—
—
—
—
—
—
—
—
—
Imperativ/Optativ
Der Imperativ kann nur in der 2. Person flektiert werden, der Optativ hingegen nur in der 1. und 3. Person, weswegen beide Modi hier in einem gemeinsamen Paradigma dargestellt sind.
Imperativ/Optativ
Intransitiv
Objekt
1. Sg. O.
1. Du. O.
1. Pl. O.
2. Sg. O.
2. Du. O.
2. Pl. O.
3. Sg. O.
3. Du. O.
3. Pl. O.
4. Sg. O.
4. Du. O.
4. Pl. O.
Subjekt
1. Sg.
neri-langa
—
—
—
neri-lakkit
neri-lagtik
neri-lassi
neri-lagu
neri-lakka
neri-lakka
—
—
—
1. Du.
neri-laguk
—
—
—
neri-latsigit
neri-lagtik
neri-lassi
neri-lagpuk
neri-lavuk
neri-lavuk
—
—
—
1. Pl.
neri-lagut
—
—
—
neri-latsigit
neri-latsik
neri-lassi
neri-lagput
neri-lavut
neri-lavut
—
—
—
2. Sg.
neri-git
neri-nnga
neri-tiguk
neri-tigut
—
—
—
neri-guk
neri-kkik
neri-kkit
—
—
—
2. Du.
neri-gitsik
neri-tinnga
neri-tiguk
neri-tigut
—
—
—
neri-kku
neri-tikkik
neri-kkit
—
—
—
2. Pl.
neri-gitsi
neri-hinga
neri-tiguk
neri-tigut
—
—
—
neri-hiuk
neri-higik
neri-higit
—
—
—
3. Sg.
neri-li
neri-linga
neri-lihiguk
neri-lihigut
neri-lihit
neri-lihik
neri-lihi
neri-liuk
neri-ligik
neri-ligit
—
—
—
3. Du.
neri-lik
neri-linnga
neri-lihiguk
nerilihigut
neri-lihit
neri-lihik
neri-lihi
neri-likku
neri-likkik
neri-lihigit
—
—
—
3. Pl.
neri-lit
neri-linnga
neri-lihiguk
neri-lihigut
neri-lihit
neri-lihik
neri-lihi
neri-lissuk
neri-lihigik
neri-lihigit
—
—
—
4. Sg.
—
—
—
—
—
—
—
—
—
—
—
—
—
4. Du.
—
—
—
—
—
—
—
—
—
—
—
—
—
4. Pl.
—
—
—
—
—
—
—
—
—
—
—
—
—
Kausativ
Während im Westgrönländischen der Kausativ die Bedeutungen „als“ und „weil“ gemeinsam abdeckt, bedarf es für letzteres im Inuktun des Morphems QE.
Kausativ
Intransitiv
Objekt
1. Sg. O.
1. Du. O.
1. Pl. O.
2. Sg. O.
2. Du. O.
2. Pl. O.
3. Sg. O.
3. Du. O.
3. Pl. O.
4. Sg. O.
4. Du. O.
4. Pl. O.
Subjekt
1. Sg.
neri-gama
—
—
—
neri-gakkit
neri-gatsik
neri-gassi
neri-gakku
neri-gakkik
neri-gakkit
neri-ganni
neri-gatsik
neri-gatsik
1. Du.
neri-gannuk
—
—
—
neri-gatsikkit
neri-gatsik
neri-gassi
neri-gatsikku
neri-gatsikkik
neri-gatsigit
neri-gatsingni
neri-gatsigik
neri-gatsigik
1. Pl.
neri-gatta
—
—
—
neri-gatsigit
neri-gatsik
neri-gassi
neri-gatsigu
neri-gatsikkik
neri-gatsigit
neri-gatsinni
neri-gatsigik
neri-gatsigik
2. Sg.
neri-gavit
neri-gangma
neri-gatsiguk
neri-gatsigut
—
—
—
neri-gakku
neri-gakkik
neri-gakkit
neri-ganni
neri-gatsik
neri-gatsik
2. Du.
neri-gatsik
neri-gatsinnga
neri-gatsiguk
neri-gatsigut
—
—
—
neri-gatsikku
neri-gatsikkik
neri-gatsigit
neri-gatsingni
neri-gatsigik
neri-gatsigik
2. Pl.
neri-gassi
neri-gassinga
neri-gatsiguk
neri-gassigut
—
—
—
neri-gassiuk
neri-gassigik
neri-gassigit
neri-gassinni
neri-gatsigik
neri-gatsigik
3. Sg.
neri-mmat
neri-mmanga
neri-mmatiguk
neri-mmatigut
neri-mmatit
neri-mmatik
neri-mmahi
neri-mmagu
neri-mmagik
neri-mmagit
neri-mmani
neri-mmatik
neri-mmatik
3. Du.
neri-mmanik
neri-mmannga
neri-mmatiguk
neri-mmatigut
neri-mmatit
neri-mmatik
neri-mmahi
neri-mmakku
neri-mmakkik
neri-mmatigit
neri-mmangni
neri-mmatik
neri-mmatik
3. Pl.
neri-mmata
neri-mmannga
neri-mmatiguk
neri-mmatigut
neri-mmatit
neri-mmatik
neri-mmahi
neri-mmassuk
neri-mmatigik
neri-mmatigit
neri-mmanni
neri-mmatik
neri-mmatik
4. Sg.
neri-gami
neri-gaminga
neri-gamihiguk
neri-gamihigut
neri-gamihit
neri-gamihik
neri-gamihi
neri-gamiuk
neri-gamigik
neri-gamigit
—
—
—
4. Du.
neri-gamik
neri-gaminnga
neri-gamihiguk
neri-gamihigut
neri-gamihit
neri-gamihik
neri-gamihi
neri-gamikku
neri-gamikkik
neri-gamikkit
—
—
—
4. Pl.
neri-gamik
neri-gaminnga
neri-gamihiguk
neri-gamihigut
neri-gamihit
neri-gamihik
neri-gamihi
neri-gamissuk
neri-gamihigik
neri-gamihigit
—
—
—
Konditionalis
Mit QE erhält der Konditionalis perfektivische Funktion und übernimmt damit auch die Aufgabe des westgrönländischen Iterativs.
Konditionalis
Intransitiv
Objekt
1. Sg. O.
1. Du. O.
1. Pl. O.
2. Sg. O.
2. Du. O.
2. Pl. O.
3. Sg. O.
3. Du. O.
3. Pl. O.
4. Sg. O.
4. Du. O.
4. Pl. O.
Subjekt
1. Sg.
neri-guma
—
—
—
neri-gukkit
neri-gutsik
neri-gussi
neri-gukku
neri-gukkik
neri-gukkit
neri-gunni
neri-gutsik
neri-gutsik
1. Du.
neri-gunnuk
—
—
—
neri-gutsikkit
neri-gutsik
neri-gussi
neri-gutsikku
neri-gutsikkik
neri-gutsigit
neri-gutsingni
neri-gutsigik
neri-gutsigik
1. Pl.
neri-gutta
—
—
—
neri-gutsigit
neri-gutsik
neri-gussi
neri-gutsigu
neri-gutsikkik
neri-gutsigit
neri-gutsinni
neri-gutsigik
neri-gutsigik
2. Sg.
neri-guit
neri-gungma
neri-gutsiguk
neri-gutsigut
—
—
—
neri-gukku
neri-gukkik
neri-gukkit
neri-gunni
neri-gutsik
neri-gutsik
2. Du.
neri-gutsik
neri-gutsinnga
neri-gutsiguk
neri-gutsigut
—
—
—
neri-gutsikku
neri-gutsikkik
neri-gutsigit
neri-gutsingni
neri-gutsigik
neri-gutsigik
2. Pl.
neri-gussi
neri-gussinga
neri-gutsiguk
neri-gussigut
—
—
—
neri-gussiuk
neri-gussigik
neri-gussigit
neri-gussinni
neri-gutsigik
neri-gutsigik
3. Sg.
neri-ppat
neri-ppanga
neri-ppatiguk
neri-ppatigut
neri-ppatit
neri-ppatik
neri-ppahi
neri-ppagu
neri-ppagik
neri-ppagit
neri-ppani
neri-ppatik
neri-ppatik
3. Du.
neri-ppanik
neri-ppannga
neri-ppatiguk
neri-ppatigut
neri-ppatit
neri-ppatik
neri-ppahi
neri-ppakku
neri-ppakkik
neri-ppatigit
neri-ppangni
neri-ppatik
neri-ppatik
3. Pl.
neri-ppata
neri-ppannga
neri-ppatiguk
neri-ppatigut
neri-ppatit
neri-ppatik
neri-ppahi
neri-ppassuk
neri-ppatigik
neri-ppatigit
neri-ppanni
neri-ppatik
neri-ppatik
4. Sg.
neri-guni
neri-guninga
neri-gunihiguk
neri-gunihigut
neri-gunihit
neri-gunihik
neri-gunihi
neri-guniuk
neri-gunigik
neri-gunigit
—
—
—
4. Du.
neri-gunik
neri-guninnga
neri-gunihiguk
neri-gunihigut
neri-gunihit
neri-gunihik
neri-gunihi
neri-gunikku
neri-gunikkik
neri-gunikkit
—
—
—
4. Pl.
neri-gunik
neri-guninnga
neri-gunihiguk
neri-gunihigut
neri-gunihit
neri-gunihik
neri-gunihi
neri-gunissuk
neri-gunihigik
neri-gunihigit
—
—
—
Kontemporativ
Ein negativer Kontemporativ wie im Westgrönländischen existiert nicht und wird stattdessen regelmäßig durch den Gebrauch des Negationssuffixes NNGIT gebildet.
Kontemporativ
Intransitiv
Objekt
1. Sg. O.
1. Du. O.
1 Pl. O.
2. Sg. O.
2. Du. O.
2. Pl. O.
3. Sg. O.
3. Du. O.
3. Pl. O.
4. Sg. O.
4. Du. O.
4. Pl. O.
Subjekt
1. Sg.
neri-llunga
neri-llunga
neri-llunuk
neri-lluta
neri-llutit
neri-llutik
neri-lluhi
neri-llugu
neri-llugik
neri-llugit
neri-lluni
neri-llutik
neri-llutik
1. Du.
neri-llunuk
1. Pl.
neri-lluta
2. Sg.
neri-llutit
2. Du.
neri-llutik
2. Pl.
neri-lluhi
3. Sg.
—
3. Du.
—
3. Pl.
—
4. Sg.
neri-lluni
4. Du.
neri-llutik
4. Pl.
neri-llutik
Literatur
Erik Holtved: Remarks on the Polar Eskimo dialect. In: International Journal of American Linguistics. Band18, Nr.1, 1952, S.20–24, doi:10.1086/464143.
Michael Fortescue: Inuktun. An Introduction to the Language of Qaanaaq, Thule / En introduktion til Thulesproget (= Institut for Eskimologi. Nr.15). Københavns Universitet, Kopenhagen 1991, ISBN 978-87-87874-16-8.
Birgitte Jacobsen: Recent phonetic changes in the Polar Eskimo dialect. In: Études/Inuit/Studies. Band15, Nr.1, 1991, S.51–63, JSTOR:42869711.
Stephen Pax Leonard: Some Ethnolinguistic Notes on Polar Eskimo. Peter Lang, Bern 2015, ISBN 978-3-0353-0736-8.
↑Michael Fortescue: Inuktun. An Introduction to the Language of Qaanaaq, Thule / En introduktion til Thulesproget (= Institut for Eskimologi. Nr.15). Københavns Universitet, Kopenhagen 1991, ISBN 978-87-87874-16-8, S.1–2.
↑ abcdMichael Fortescue: Inuktun. An Introduction to the Language of Qaanaaq, Thule / En introduktion til Thulesproget (= Institut for Eskimologi. Nr.15). Københavns Universitet, Kopenhagen 1991, ISBN 978-87-87874-16-8, S.2–5.
↑ abMichael Fortescue: Inuktun. An Introduction to the Language of Qaanaaq, Thule / En introduktion til Thulesproget (= Institut for Eskimologi. Nr.15). Københavns Universitet, Kopenhagen 1991, ISBN 978-87-87874-16-8, S.169–171.
↑Michael Fortescue: Inuktun. An Introduction to the Language of Qaanaaq, Thule / En introduktion til Thulesproget (= Institut for Eskimologi. Nr.15). Københavns Universitet, Kopenhagen 1991, ISBN 978-87-87874-16-8, S.171–173.
↑Michael Fortescue: Inuktun. An Introduction to the Language of Qaanaaq, Thule / En introduktion til Thulesproget (= Institut for Eskimologi. Nr.15). Københavns Universitet, Kopenhagen 1991, ISBN 978-87-87874-16-8, S.173–177.