Hohfrankenheim liegt auf einer mittleren Höhe von 200 Metern über dem Meeresspiegel 21 Kilometer nordwestlich von Straßburg, 3,3 Kilometer entfernt vom Kantonshauptort Hochfelden und umgeben von den Nachbargemeinden Schaffhouse-sur-Zorn, Gingsheim und Mutzenhouse. Das Gemeindegebiet hat eine Fläche von 2,76 Quadratkilometern[2].
Geschichte
Anlässlich einer Schenkung an das Kloster Lorsch wurde der Ort im Jahr 795 mit „in Franconheimer marca“ (in der Frankenheimer Gemarkung) im Lorscher Codex erwähnt.[3]
Graf Philipp IV. von Hanau-Lichtenberg (1514–1590) führte nach seinem Regierungsantritt 1538 die Reformation in seiner Grafschaft konsequent durch, die nun lutherisch wurde.
Mit der Reunionspolitik Frankreichs unter König Ludwig XIV. kam das Amt Buchsweiler unter französische Oberhoheit. Nach dem Tod des letzten Hanauer Grafen, Johann Reinhard III. 1736, fiel das Hanau-Lichtenberg – und damit auch das Amt Buchsweiler – an den Sohn seiner einzigen Tochter, Charlotte, Landgraf Ludwig (IX.) von Hessen-Darmstadt. Mit dem durch die Französische Revolution begonnenen Umbruch wurde Hohfrankenheim französisch.
Bevölkerungsentwicklung
Jahr
1962
1968
1975
1982
1990
1999
2008
2012
2014
Einwohner
132
159
173
177
217
271
257
258
261
Persönlichkeiten
Georg Roth (1845–1913), Professor für Mathematik, wurde in Hohfrankenheim geboren.
Literatur
Fritz Eyer: Das Territorium der Herren von Lichtenberg 1202–1480. Untersuchungen über den Besitz, die Herrschaft und die Hausmachtpolitik eines oberrheinischen Herrengeschlechts. In: Schriften der Erwin-von-Steinbach-Stiftung. 2. Auflage. Band10. Pfaehler, Bad Neustadt an der Saale 1985, ISBN 3-922923-31-3 (268 Seiten, Im Text unverändert, um eine Einführung erweiterter Nachdruck der Ausgabe Strassburg, Rhenus-Verlag, 1938).
Friedrich Knöpp: Territorialbestand der Grafschaft Hanau-Lichtenberg hessen-darmstädtischen Anteils. [maschinenschriftlich] Darmstadt 1962. [Vorhanden in Hessisches Staatsarchiv Darmstadt, Signatur: N 282/6].
Le Patrimoine des Communes du Bas-Rhin. Flohic Editions, Band 1, Charenton-le-Pont 1999, ISBN 2-84234-055-8, S. 512.
↑Hohfrankenheim wird in einer sehr späten Quelle dem Amt Brumath zugeordnet (vgl. Knöpp, S. 4f), was Eyer, S. 238, übernommen hat. Tatsächlich gehörte es aber zum Amt Buchsweiler (Knöpp, S. 5).