Die Hochgebirgskompanien waren Teil der Österreichisch-Ungarischen Landstreitkräfte während des Ersten Weltkriegs.
Die Hochgebirgskompanien waren mit die am höchsten dekorierten Truppenteile der k.u.k Streitkräfte. Mehrere Angehörige wurden mit dem Militär-Maria-Theresia-Orden ausgezeichnet, so auch der Leutnant Peter Scheider von der HgbKp 17 für die Eroberung des Monticello-Grates am Tonalepass (zusammen mit der HgbKp 28 unter Oberleutnant Toni Kaaserer) im Sommer 1918 während des Unternehmens Lawine.
Da man zur Lösung von Aufklärungs- und Gefechtsaufgaben im Hochgebirge die normalen Truppen nicht verwenden konnte, wurden ab 1916 alpine Streifkompanien aufgestellt, die man 1917 in Hochgebirgskompanien umbenannte. Die Angehörigen dieser Kompanien setzten sich aus allen Ethnien der Monarchie zusammen. Sie hatten aus landsmannschaftlichen Gründen oder als Alpintouristen der Vorkriegszeit alpine Erfahrung und wurden speziell für den Krieg im Hochgebirge ausgebildet. Die besonders ausgewählten und mit alpiner Ausrüstung versehenen Offiziere und Mannschaften der Hochgebirgskompanien sollten in der Lage sein (und waren es auch), Geländehindernisse auch in schwierigstem Terrain zu überwinden.
Aufgabe des technischen Schwarms war es, im hochalpinen Gelände Steiganlagen zu sichern und instand zu halten, sowie Nachschubrouten gangbar zu machen. Dafür waren sie mit Drahtseilen, Strickleitern, Eisensprossen und anderem Gerät ausgerüstet.
Eine Hochgebirgskompanie gliederte sich in ein Kompaniekommando, drei Züge und einen MG-Zug mit zwei Maschinengewehren 07/12, drei bis vier Bergführerpatrouillen, zwei Telephonpatrouillen und einen technischen Schwarm.
Der personelle Ersatz erfolgte aus den im jeweiligen Armeebereich vorhandenen Truppenteilen. Als Ersatztruppenkörper wurde jenes Ersatzbataillon bestimmt, dem der Großteil der Mannschaft der einzelnen Kompanien entstammte, das konnten folglich solche der Gemeinsamen Armee als auch der k.k. Landwehr sein.
Die persönliche Gebirgsausrüstung eines Angehörigen der Hochgebirgskompanien bestand aus: Rucksack, Bergstock, Schneereifen, Schneebrille, Bergschuhen, Krötteln (Grödeln), sowie gemäß Vorschrift von 1918 für die Ausrüstung und Bekleidung im Gebirgskrieg: ein Paar zehnzackige Steigeisen, vollständige Schiausrüstung, Lawinenschnur, ein Paar Schuhüberzüge, ein Paar Überfäustlinge, Windjacke, Windhose und ein Schneeanzug oder – bei dessen Ermangelung – ein Schneemantel.
Ministerielle Führung Oberkommandierender der Streitkräfte Österreich-Ungarns | k.u.k. Kriegsministerium | k.k. Ministerium für Landesverteidigung | k.u. Honvédministerium
Streitkräfte Streitkräfte von Österreich-Ungarn | Landstreitkräfte Österreich-Ungarns 1867–1914 | Österreich-Ungarns Heer im Ersten Weltkrieg. Teilstreitkräfte: Gemeinsame Armee | k.k. Landwehr | k.u. Landwehr. Stabsdienste: k.u.k. Generalität | k.u.k. Stabswesen | k.u.k. Militärjustizwesen | k.u.k. Adjutanten | k.u.k. Armeestand. Infanterie: k.u.k. Infanterie | Feldjäger | Bosnisch-hercegovinische Infanterie | k.k. Landesschützen | k.u.k. Kaiserjäger | k.k. Gebirgstruppe (inkl. Hochgebirgskompanien k.k. Bergführerkompanien) | k.k. Standschützen. Kavallerie: k.u.k. Husaren | k.u.k. Ulanen | k.u.k. Dragoner | Reitende Tiroler Landesschützen. Artillerie: Österreichisch-Ungarische Artillerie. Garde: K.k. Trabantenleibgarde | k.u.k. Leibgardeinfanteriekompanie | K.u.k. Leibgardereitereskadron | Arcièren-Leibgarde | Königlich ungarische Leibgarde. Technische Truppen: k.u.k. Sappeure | k.u.k. Pioniere | k.u.k. Technisches Militärkomitee | Trainwesen der Österreichisch-Ungarischen Streitkräfte | k.u.k. Militär-Automobilwesen | k.u.k. Telegraphentruppe | k.u.k. Verkehrstruppenbrigade
Gendarmerie: k.u.k. Polizeiwachkorps | k.k. Gendarmerie | k.u. Gendarmerie | Strafuni
Behörden: Ökonomische Verwaltung der k.u.k. Streitkräfte | K.u.k. Militärgeographisches Institut | k.u.k. Kriegspressequartier | k.u.k. Heeresmuseum
Ausbildungswesen: Theresianische Militärakademie | Kriegsschule | Franz-Joseph-Militärakademie | Ludovika-Akademie | Technische Militärakademie | Marineakademie | Armeeschießschule | Fecht- und Turnlehrerinstitut | Artillerie-Schießschule •
Sonstige: Marschbataillone | Sanitätswesen der Österreichisch-Ungarischen Streitkräfte | k.u.k. Militärseelsorge | Militärinvalidenversorgungsstand | Staatspferdezuchtanstalten | Evidenzbüro | k.u.k. Kundschaftsdienst
Verbände und Stützpunkte: Liste der k.u.k. Kampftruppen im Juli 1914 | Liste der österreichisch-ungarischen Militärverbände 1914 bis 1918 | Liste der k.u.k. Kampfunterstützungstruppen | Liste der Großverbände der k.u.k. Armee | Liste der Korps der Österreichisch-Ungarischen Armee | Garnisonen der Landstreitkräfte Österreich-Ungarns | Österreich-Ungarns Truppen an der Westfront | Österreich-Ungarns Truppen in Palästina
Festungswerke: Österreichische Festungswerke an der Grenze zu Italien
Seestreitkräfte: k.u.k. Marinesektion | Österreichische Marine | Flotte der k.u.k. Kriegsmarine | Liste der Schiffe der k.u.k. Kriegsmarine | S.M. Unterseeboote | Österreichisch-ungarische U-Boote (1909–1919)
Luftstreitkräfte: Luftfahrtruppen
Uniformierung: Rangabzeichen der österreichisch-ungarischen Streitkräfte | Paroli | Adjustierung | Egalisierung
Militärpersonal: Liste der Feldmarschälle Österreich-Ungarns | Liste der Generalobersten und Großadmirale Österreich-Ungarns | Liste österreich-ungarischer Jagdflieger im Ersten Weltkrieg | Liste der Feldmarschallleutnante
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