Heterobranchus

Heterobranchus

Heterobranchus longifilis

Systematik
Überkohorte: Clupeocephala
Kohorte: Otomorpha
Unterkohorte: Ostariophysi
Ordnung: Welsartige (Siluriformes)
Familie: Kiemensackwelse (Clariidae)
Gattung: Heterobranchus
Wissenschaftlicher Name
Heterobranchus
Geoffroy Saint-Hilaire, 1809

Heterobranchus ist eine in Afrika vorkommende Fischgattung aus der Familie der Kiemensackwelse (Clariidae). Heterobranchus-Arten kommen im tropischen Afrika südlich der Sahara und im Nil vor.

Merkmale

Sie besitzen einen stromlinienförmigen, torpedoförmigen Körper, einen dorsoventral abgeflachten Kopf und erreichen Körperlängen von 64 cm bis 1,5 Meter. Rücken- und Afterflosse sind lang, die Brustflossen besitzen einen kräftigen Stachelstrahl. Die Bauchflossen haben eine schmale Flossenbasis. Im Unterschied zur äußerlich ähnlichen Kiemensackwelsgattung Clarias haben die Heterobranchus-Arten eine gut entwickelte, lange Fettflosse. Rund um das Maul sind vier Bartelpaare angeordnet. Prämaxillare und Vomer sind mit bandförmig angeordneten Zähnen besetzt. Die Arten sind graubraun oder grau bis grüngrau gefärbt, mit hellerer bis gelber Unterseite, einige Individuen aller Arten sind dunkel gefleckt.

Wie einige verwandte Gattungen, können Heterobranchus-Arten mit einer als Suprabranchialorgan bezeichneten Struktur, die aus dem zweiten und vierten Kiemenbogen gebildet wird, atmosphärische Luft atmen. Die Tiere können so Strecken von einigen Hundert Meter über Land zurücklegen, wobei die Brustflossen als Fortbewegungsorgane eingesetzt werden.

Arten

Fishbase listet vier Arten.

Systematik

Bei einer phylogenomischen Analyse (anhand der Sequenz des Cytochrom b-Gens) erwies sich die Gattung als monophyletisch, wie dies auch die morphologische Analyse durch Teugels und Denayer nahegelegt hatte. Die verwandte Gattung Clarias erwies sich ihr (und der Gattung Channallabes) gegenüber als paraphyletisch.[1] Heterobranchus bidorsalis ist mit einigen Clarias-Arten wie zum Beispiel Clarias anguillaris und Clarias gariepinus kreuzbar, die Hybride sind fruchtbar. Teilweise werden die Hybride in kommerziellen Fischzuchten verwendet.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Jean François Agnese, Guy G. Teugels J. D. McEachran (2001): Genetic Evidence for Monophyly of the Genus Heterobranchus and Paraphyly of the Genus Clarias (Siluriformes, Clariidae). Copeia Vol. 2001, No. 2: 548-552.
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