Um 3000 v. Chr. gab es vermutlich die erste Besiedlung. In der Nähe des Eichenlöhleins ist bei Ausgrabungen in den Jahren 2001 und 2005 eine Siedlung – vermutlich spätbronzezeitlichen Ursprungs – entdeckt worden.
Ungefähr um 1200 n. Chr. herum erfolgte die Ansiedlung von Bürgern, die in der Mitte oder am
Rande des Reichswaldes ein Lehen erhielten. Deren Namen waren wohl Worzer, Herper, Bilo und
Gulo. Im Nürnberger Salbuch wird die Gemeinde im Jahre 1250 das erste Mal erwähnt.
Um 1890 siedelten viele Arbeiter in der Gegend, die im Steinbruch und später in der Ziegelei
arbeiteten. Damals lebten in der Kerngemeinde Altworzeldorf etwa 300 Einwohner. Verstärkte Zuwanderung von neuen Bewohnern wurde in den 1940er und 1950er Jahren verzeichnet, als sich viele Flüchtlinge und Bombengeschädigte hier
niederließen.
Zu einem weiteren Bevölkerungsanwachsen kam es in den 1970er Jahren, als in Nürnberg neue Arbeitsplätze entstanden und daraus folgend die Einwohnerzahl auch im Nürnberger Süden auf über 10.000 Bewohner anstieg.
Ursprünglich wohnten dort Menschen, die neben der Steinbrucharbeit hauptsächlich in der Landwirtschaft tätig waren. Heute haben die meisten Einwohner ihre Arbeitsstätten in Nürnberg.
Heute ist der Ort weit über die Grenzen Nürnbergs auch durch den Radsport bekannt. Der 1919 gegründete Verein RC Herpersdorf brachte zahlreiche erfolgreiche Radsportler hervor.[2]
Literatur
Hans Bosch: Aufsatz über die Siedlungsgeschichte im Nürnberger Süden
Martin Schieber: Die Geschichte des Klosters Pillenreuth. In: Mitteilungen des Vereins für Geschichte der Stadt Nürnberg 80, 1993, S. 1–115, online.
Karl-Heinz Schreyl: Der Ludwigs-Donau-Mainkanal. Museen der Stadt Nürnberg, Nürnberg 1972, (Ausstellungskatalog der Museen der Stadt Nürnberg 3), (Katalog zur Ausstellung im Stadtmuseum Fembohaus anlässlich der Eröffnung des Nürnberger Staatshafens).