1933 ließ er sich in das preußische Landwirtschaftsministerium versetzen, in dem er als Ministerialrat tätig war. Ab Herbst 1933 war er bei der Regierung in Münster und beim Oberpräsidium der Provinz Westfalen tätig. 1938 trat er in den vorzeitigen Ruhestand.
In der Nachkriegszeit übernahm er 1945 für drei Monate beim Oberpräsidium in Münster das Dezernat für Kunst und Wissenschaft. Er war für die Unterbringung von Flüchtlingen und Vertriebenen zuständig. Am 31. August 1945 schied er endgültig aus der Verwaltung aus.
1926 wurde eine Siedlung in Vintermoor, wo Hermann Rothert einen Musterbetrieb des Kreises Bersenbrück für Hochmoorwirtschaft hatte anlegen lassen, als neue selbstständige Gemeinde Rothertshausen genannt. 1945 verlieh ihm die Stadt Osnabrück die Justus-Möser-Medaille. Seine Heimatstadt Lippstadt ehrte ihn, indem sie eine Straße in Rothertstraße benannte.[4] Auch die Städte Gütersloh und Bersenbrück sowie die Gemeinde Neuenkirchen bei Bramsche haben eine Hermann-Rothert-Straße; ein Sitzungssaal im Rathaus der Samtgemeinde Bersenbrück ist ebenfalls nach ihm benannt. Der Kreisheimatbund Bersenbrück e. V. ernannte ihn zum Ehrenmitglied.[5]
Veröffentlichungen (Auswahl)
Haus Sögeln. Aus der Vergangenheit eines Osnabrück’schen Edelsitzes, Bersenbrück 1921.
Aus der Vergangenheit des Osnabrücker Landes, Quakenbrück 1921.
Die Besiedelung des Kreises Bersenbrück, Quakenbrück 1924.
Die Mittelalterlichen Lehnbücher der Bischöfe von Osnabrück, Osnabrück 1932.
Geschichte der Stadt Osnabrück im Mittelalter, zweiteilig, Osnabrück 1937/1938.
Friedrichsdorf – eine Siedlung des späten 18. Jahrhunderts, Gütersloh 1939.
Vaterland und Welt muss auf ihn wirken: Goethe in Westfalen, Münster 1949.
Heimatbuch des Kreises Bersenbrück, Quakenbrück, 2. Auflage 1949.
mit August Schröder: Die Geschichte und Entstehung des Kreises Bersenbrück, Bersenbrück 1951.
Das älteste Bürgerbuch der Stadt Soest: 1302–1449, Münster 1958.
Bramsche – die Stadt der Tuche, Leinen und Tapeten, Bramsche 1959.
Das tausendjährige Reich der Wiedertäufer zu Münster 1534–1535, Münster 1947.
Quakenbrück im Dreißigjährigen Kriege, Quakenbrück 1998 (Neuauflage)
Literatur
Beatrix Herlemann, Helga Schatz: Biographisches Lexikon niedersächsischer Parlamentarier 1919–1945 (= Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Niedersachsen und Bremen. Band 222). Hahnsche Buchhandlung, Hannover 2004, ISBN 3-7752-6022-6, S. 308.
Hermann Queckenstedt: Hermann Rothert (1875–1962) in: Hans Galen, Helmut Ottenjan (Hrsg.): Westfalen in Niedersachsen, Museumsdorf Cloppenburg, Cloppenburg 1993, ISBN 3-923675-37-2
Günther Wrede: Hermann Rothert. In: Osnabrücker Mitteilungen, 71 (1963), S. 141 ff.
Weblinks
Prof. Dr. Hermann Rothert, Biographische Angaben auf den Seiten der Historischen Kommission für Westfalen