Helmut Krausser (* 11. Juli 1964 in Esslingen am Neckar) ist ein deutscher Schriftsteller, Dichter, Bühnenautor und Komponist.
Seine schriftstellerische Karriere begann 1980 mit 16 Jahren, als er in der BR-Sendereihe Pop Sunday 13 pessimistische Gedichte vorstellte. Es folgten mehrere Sendungen in diesem Forum für junge Autoren.
Seit 1989 veröffentlichte er zahlreiche Romane, Erzählungen und Lyrikbände, sowie Hörspiele und Bühnenwerke. Romanlizenzen von Helmut Krausser wurden in das europäische Ausland, Brasilien, die USA und Südkorea verkauft. Krausser veröffentlicht zudem Beiträge und Publikationen in Zeitungen und Zeitschriften und arbeitet seit 2010 auch als Komponist. Seine Romane Der große Bagarozy, Fette Welt und Einsamkeit und Sex und Mitleid wurden verfilmt. Seit 2015 schreibt er eine regelmäßige Kolumne für die Berliner Stadtzeitung ZITTY. Helmut Krausser lebt heute in Rom und Potsdam. Seit 1991 ist er mit Beatrice Renauer verheiratet.
Im Wintersemester 2007/2008 hatte er die Poetikprofessur der Ludwig-Maximilians-Universität München inne.
„Warum wird Helmut Krausser von den Deutschen so beharrlich ignoriert? Nach seinem Roman >Wann das mit Jeanne begann< muss damit endlich Schluss sein“ findet Daniel Kehlmann (DIE ZEIT, 28. Juli 2022).
Krausser ist auch ein starker Schachspieler (z. B. Oberbayerischer Meister 2001). Seine höchste Elo-Zahl war 2330 im Jahre 1990. Im selben Jahr entdeckte er in einer seiner Fernschachpartien im Botwinnik-System der Halbslawischen Verteidigung die starke Eröffnungsneuerung 19. Dd1–d4,[1] welche er im Schachinformator 49 analysierte. In den letzten Jahren wendete er sich vermehrt dem Backgammon zu. 2011 wurde Krausser Deutscher Backgammonmeister im Teamwettbewerb.
Außerdem schrieb Krausser die Libretti zu den Opern Helle Nächte, nach Motiven von Knut Hamsun und Geschichten aus Tausendundeine Nacht (UA: Prinzregententheater München, 1997; in revidierter Fassung: Theater Hagen, 2006) und Wir sind daheim (Kammeroper, UA: Nationaltheater Mannheim, 1998)[3] von Moritz Eggert sowie zur Oper Theatre of the World von Louis Andriessen (UA: Nationale Opera Amsterdam 2016) und I.th.AkA von Sam Penderbayne (UA: Opera stabile Hamburg 2018.)
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