Diplomat in der Bundesrepublik und Aufstieg zum Botschafter
Über seine Entnazifizierung ist nichts bekannt. 1951 trat Northe erneut in den wiedergeschaffenen Auswärtigen Dienst ein und war zunächst 1952–1955 als Botschaftsrat und Geschäftsträger ad interim Leiter der Botschaft in Japan. Später stieg er zum Ministerialdirigenten im Auswärtigen Amt auf. Zwischen September 1961 und 1967 war er Botschafter in Peru.[10] Während dieser Zeit war er im Mai 1963 zusammen mit dem peruanischen Außenminister Luis Alvarado Garrido und dem Luftfahrtminister Generalleutnant Salvador Noya Ferré Unterzeichner des Deutsch-Peruanischen Luftverkehrsabkommens.[11]
Kurz vor Ende dieser Tätigkeit war er als Nachfolger von Franz Krapf als Leiter der für alle Ost-West-Fragen zuständigen Politischen Abteilung II im Auswärtigen Amt im Gespräch. Diese Funktion übernahm allerdings der bisherige Botschafter in Indonesien, Luitpold Werz, während er selbst 1967–1969 Ständiger Vertreter beim Europarat in Straßburg wurde.[12][13]
Er erhielt 1932 die Rettungsmedaille am Band (Preußen). Im Oktober 1972 gehörte er zu den Initiatoren der Anglo-German Foundation.[16]
Verheiratet war er seit 1947 mit Eva-Maria Harhausen. Aus der Ehe gingen drei Söhne und eine Tochter hervor.[2]
Publikationen
Sind die Reichsminister Reichsbeamte? Friedrich Verlag Marburg 1931.
Maria Keipert (Red.): Biographisches Handbuch des deutschen Auswärtigen Dienstes 1871–1945. Herausgegeben vom Auswärtigen Amt, Historischer Dienst. Band 3: Gerhard Keiper, Martin Kröger: L–R. Schöningh, Paderborn u. a. 2008, ISBN 978-3-506-71842-6.
Martin Kröger (Hrsg.), Die Karawane des Gesandten und andere Reiseberichte deutscher Diplomaten, Verlag Vandenhoeck & Ruprecht Göttingen 2009.
↑ abc1226 Northe, Heinrich, Blaubuch des Corps Teutonia zu Marburg 1825 bis 2000, S. 316 f.
↑Juristische Dissertation: Sind die Reichsminister Reichsbeamte?.
↑María Emilia Paz Salinas: Strategy, security, and spies. Mexico and the U.S. as Allies in World War II. Pennsylvania State University Press, University Park, Pa. 1997, ISBN 0-271-01665-5, S. 27 (Digitalisat)
↑Monica A. Rankin: ¡México, la patria! Propaganda and production during World War II. University of Nebraska Press, Lincoln, Neb. 2010, ISBN 978-0-8032-2455-1, S. 19 (Digitalisat)