Hanvec
Hanvec (bretonisch Hañveg) ist eine französische Gemeinde im Département Finistère im Westen der Bretagne mit 2035 Einwohnern (Stand: 1. Januar 2022). Sie gehört zum Arrondissement Brest und ist Mitglied im Gemeindeverband Communauté d’agglomération du pays de Landerneau-Daoulas. Die Bewohner werden Hanvécois und Hanvécoises genannt. GeografieHanvec befindet sich in Norden der historischen Landschaft der Cornouaille zwischen der Rade de Brest und den Monts d’Arrée, etwa 25 Kilometer ostsüdöstlich von Brest. Die Gemeinde befindet sich im Regionalen Naturpark Armorique und wird vom Küstenfluss Comfrout entwässert, der im Gemeindegebiet am Fuß der Monts d’Arrée entspringt, dieses von Ost nach West durchquert und abschnittsweise im Norden begrenzt. Der Küstenfluss Rivière du Faou begrenzt es im Süden. Das Gebiet von Hanvec ist Teil des Natura-2000-Schutzgebiets „Rade de Brest, estuaire de l’Aulne“ (FR5300046), des Natura-2000-Schutzgebiets „Rade de Brest : Baie de Daoulas, Anse de Poulmic“ (FR5310071), des Natura-2000-Schutzgebiets „Forêt du Cranou, Menez Meur“ (FR5300039) und von sechs ZNIEFF-Naturzonen.[1] Fast drei Viertel der Fläche der Gemeinde werden landwirtschaftlich genutzt (Grünland oder Kulturboden), etwa 16 % sind bewaldet, vor allem durch den Anteil der Gemeinde am Domänenforst Forêt du Cranou.[2] Umgeben wird Hanvec von den sieben Nachbargemeinden:
GeschichteIn der Gemeinde wurden zahlreiche Spuren gefunden, die auf eine menschliche Präsenz aus prähistorischer Zeit hinweisen: ein Felsunterstand, eine Axt aus Kersantit, eine Bronzeaxt und ein Gürtelclip. In Pennarven zeugen unterirdische Gänge von Lebensräumen aus der Eisenzeit. Im Jahr 1904 sind in Roz-ar-Glouet noch die Überreste eines heute zerstörten römischen Lagers zu sehen. Ursprünglich diente dieses Lager dem Schutz der Römerstraße, die von Quimper nach Landerneau führte. Weitere römische Spuren gibt es in Keranezou, Kerohan und Hanvoy. Hanvec ist seit dem 11. Jahrhundert als Pfarrei bezeugt. Im Mittelalter ist die Geschichte der Region durch die Anwesenheit der Vizegrafen von Faou geprägt. Ab dem 14. Jahrhundert ließ sich die Familie Kerliver in der Region nieder. Sie regierte die Gemeinde bis ins 17. Jahrhundert.[3] Bevölkerungsentwicklung
Sehenswürdigkeiten
VerkehrDie autobahnähnliche Route nationale 165 von Brest nach Nantes mit einer Anschlussstelle in Hanvec durchquert das Gemeindegebiet. Die Departementsstraße 770, die ehemalige Route nationale 170, von Brignogan-Plages nach Quimper durchquert Hanvec im Süden auf einem kurzen Abschnitt. Die Departementsstraße 18 durchquert hingegen das Zentrum der Gemeinde und verbindet es mit Le Faou im Südwesten und mit Sizun über Saint-Eloy im Nordosten. Die Bahnstrecke Savenay–Landerneau durchquert das Gebiet der Gemeinde ohne Haltepunkt. Persönlichkeiten
Literatur
WeblinksCommons: Hanvec – Sammlung von Bildern
Einzelnachweise
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