La Martyre befindet sich in der historischen Provinz Pays de Léon an der Grenze zur historischen Landschaft der Cornouaille, etwa 25 Kilometer ostnordöstlich von Brest. Das Zentrum liegt im Nordosten des Gemeindegebiets an seiner höchsten Stelle (191 m). Der Rest bildet eine nach Nordwesten geneigte Ebene, wo die Höhe im Tal des Ruisseau du Morbic, einem kleinen Nebenfluss des Élorn, auf 62 m abfällt.
Das Gebiet von La Martyre ist Teil des Natura 2000-Schutzgebiets „Rivière Elorn“ (FR5300024) und von drei ZNIEFF-Naturzonen.[1] Mehr als 80 % der Fläche der Gemeinde werden landwirtschaftlich genutzt (Grünland oder Kulturboden), etwa 5 % sind bewaldet, vor allem am Rand kleinerer Bäche im Süden.[2]
Umgeben wird La Martyre von den sechs Nachbargemeinden:
Der Name des Ortes soll auf ein Ereignis zurückgehen, das sich am 25. Juni 874 zugetragen haben soll: Der Bretonenfürst Salomon soll in der Kirche des Ortes auf der Flucht vor seinem Schwiegersohn Zuflucht gesucht haben und dort ermordet worden sein. Er wird als Märtyrer verehrt, was dem Ort den Namen gegeben haben soll. Die Kirche hat ihn als Patron – Saint-Salomon.[3]
Bevölkerungsentwicklung
La Martyre: Einwohnerzahlen von 1800 bis 2020
Jahr
Einwohner
1800
924
1806
1.007
1821
909
1831
997
1836
1.099
1841
1.062
1846
1.070
1851
1.043
1856
1.064
1861
1.020
1866
996
1872
930
1876
961
1881
988
1886
960
1891
937
1896
952
1901
868
1906
832
1911
763
1921
791
1926
756
1931
729
1936
712
1946
670
1954
593
1962
518
1968
509
1975
527
1982
575
1990
580
1999
596
2006
730
2013
766
2020
757
Quelle(n): EHESS/Cassini bis 1999,[4]INSEE ab 2006[5][6][7] Anmerkung(en): Ab 1962 offizielle Zahlen ohne Einwohner mit Zweitwohnsitz
Die Pfarrkirche Saint-Salomon aus dem 16. und 17. Jahrhundert und der sie umfriedenden Pfarrbezirk sind seit 1916 als Monument historique klassifiziert. Die Einfriedung öffnet sich mit einem Triumphtor der Flamboyantgotik aus dem 16. Jahrhundert, das von einem Wehrgang gekrönt ist und über einen Durchgang zum Wachhaus aus dem 14. Jahrhundert führt. Ein weiteres Wachhaus, ebenfalls aus dem 14. Jahrhundert, befindet sich westlich der Einfriedung. Fassaden des Hauses östlich des Eingangs zum Friedhof sind seit 1925 als Monument historique eingeschrieben, Fassaden und Dächer des Hauses westlich des Eingangs sind seit 1987 eingeschrieben.
Der Calvaire steht hier nicht abseits als eigene Gruppe, sondern ist über dem Portal, rund um die Balustrade arrangiert. Gut erhalten ist auch noch die hohe Schwelle des Nebeneinganges, der anders als das Hauptportal, immer offen stand. Die hohe Schwelle sollte verhindern, dass umherstreunende Schweine den Friedhof verwüsteten.