Ploudalmézeau hat insgesamt 6358 Einwohner (Stand 1. Januar 2021), die vor allem im Kernort Ploudalmézeau sowie dem nordwestlich davon an der Küste gelegenen Ortsteil Portsall (Porsal) leben.
Ortsteil Portsall
Der Ortsteil Portsall (bretonisch Porsall) liegt wenige Kilometer nordwestlich des Hauptortes an der Côte des Abers. Der Ort erreichte traurige Berühmtheit, als am 16. März1978 der Tanker Amoco Cadiz unweit der Küste havarierte und der Ölteppich als erstes den kleinen Naturhafen des Ortes erreichte, bevor er sich binnen weniger Tage über 300 Kilometer Küstenlinie verteilte. Ein riesiger, halb zerbrochener Anker der Amoco Cadiz am Ende der Hafenmole erinnert bis heute an das Unglück. Bei Springniedrigwasser im Frühjahr und Herbst sind manchmal auch Wrackreste zu sehen, die aus der Wasseroberfläche ragen.
Bernard Natan (1886–1942), Regisseur und Produzent, ließ 1931 eine Villa bei Tréompan erbauen.[1]
Alphonse Arzel (1927–2014), Politiker der UDF, von 1961 bis 2001 Bürgermeister der Gemeinde, von 1980 bis 1998 Senator für Finistère, auch bekannt durch seine Mitwirkung an der gerichtlichen Verfolgung des Untergangs der Amoco Cadiz.
Paco Rabanne (1934–2023), spanischer Modeschöpfer, lebte zuletzt in Portsall und starb dort.
Jacques Pellen (1957–2020), Jazzgitarrist und Komponist, lebte in Portsall.
Didier Squiban (* 1959), Pianist und Komponist, ist in Ploudalmézeau geboren.
Literatur
Le Patrimoine des Communes du Finistère. Flohic Editions, Band 2, Paris 1998, ISBN 2-84234-039-6, S. 968–972.