Nach dem Friedensschluss und seiner Gesundung kommandierte man Laue im Mai 1867 zur Dienstleistung beim Großen Generalstab. Unter Stellung à la suite seines Regiments wurde er am 15. Februar 1868 in den Nebenetat des Großen Generalstabs versetzt. Nach dem Beginn des Krieges gegen Frankreich trat Laue am 23. Juli 1870 als Major zu seinem Regiment zurück und war bis Dezember 1870 Kommandeur des Ersatz-Bataillons. Anschließend wurde er als etatsmäßiger Stabsoffizier zum mobilen Regiment nach Frankreich versetzt und mit der Führung des Füsilier-Bataillons beauftragt. In dieser Eigenschaft nahm Laue an der Belagerung von Belfort sowie der Schlacht an der Lisaine teil, in der er eine Verwundung am Ohr erlitt.
Ausgezeichnet mit dem Eisernen Kreuz II. Klasse wurde Laue nach Kriegsende unter Belassung in seiner Stellung à la suite des 4. Magdeburgischen Infanterie-Regiments Nr. 67 am 28. August 1871 zum Kommandeur der UnteroffizierschuleWeißenfels ernannt. Am 22. März 1876 stieg er zum Oberstleutnant auf und wurde einige Tage später als Kommandeur des II. Bataillons in das 7. Thüringische Infanterie-Regiment Nr. 96 nach Gera versetzt. Unter Versetzung in das Kadettenkorps folgte ab 3. Februar 1880 eine Verwendung als Kommandeur der Hauptkadettenanstalt und seine Beförderung zum Oberst am 18. September 1880. Am 23. März 1885 wurde Laue à la suite des Kadettenkorps gestellt und zum Kommandanten von Metz ernannt. In dieser Eigenschaft avancierte er am 16. September 1885 zum Generalmajor sowie am 19. September 1888 zum Generalleutnant. Außerdem erhielt Laue den Stern zum Roten Adlerorden II. Klasse mit Schwertern am Ringe. Anlässlich des Ordensfestes 1892 würdigte Wilhelm II. ihn durch die Verleihung des Kronenordens I. Klasse.[2] Am 2. Juni 1892 wurde Laue von seinem Posten entbunden, zu den Offizieren von der Armee überführt und am 5. Juli 1892 in Genehmigung seines Abschiedsgesuches mit der gesetzlichen Pension zur Disposition gestellt. Seinen Lebensabend verlebt er in Potsdam.
Familie
Laue hat sich am 8. Juni 1860 in Genthin mit Antonie Beckmann (* 1838) verheiratet. Aus der Ehe gingen drei Söhne hervor:
Hans-Peter (* 1862), preußischer Offizier
Hans-Jakob (* 1866), preußischer Offizier
Hans-Bodo (* 1876)
Er ist verwandt mit dem Magdeburger Gutsherrn und Kriegsrat Julius von Laue (1848–1927), dem Vater des Nobelpreisträgers Max von Laue.
Max von Lessel: Gedenkblätter des Offizier-Korps Infanterie-Regiment Prinz Louis Ferdinand von Preußen (2. Magdeburgisches) Nr. 27. Verlag R. Eisenschmidt, Berlin 1890, S. 175 f.
Otto Söding: Offizier-Stammliste des Königlich Preußischen 7. Thüringischen Infanterie-Regiments Nr. 96.E.S. Mittler & Sohn, Berlin 1912, S. 84–85.
↑Günter Wegmann (Hrsg.), Günter Wegner: Formationsgeschichte und Stellenbesetzung der deutschen Streitkräfte 1815–1990. Teil 1: Stellenbesetzung der deutschen Heere 1815–1939. Band 3: Die Stellenbesetzung der aktiven Regimenter, Bataillone und Abteilungen von der Stiftung bzw. Aufstellung bis zum 26. August 1939. Biblio Verlag, Osnabrück 1993, ISBN 3-7648-2413-1, S. 587.