Die Stadt ist die Gründungsstätte der Bank Halifax, die seit 2008 der Lloyds Banking Group angehört. Neben der Finanzwirtschaft ist die Süßwarenherstellung ein wichtiger, seit 1890 traditionell gewachsener Erwerbszweig in Halifax. 1969 fusionierte das Unternehmen Rowntree’s aus York mit dem in Halifax ansässigen Familienbetrieb von John Mackintosh zu Rowntree Mackintosh. 1988 wurde der Hersteller von Nestlé übernommen. Er produziert verschiedene Sorten an Süßwaren, die zum Beispiel unter dem Markennamen Quality Street geführt werden.
Zuvor war Halifax eine Industriestadt, die sich auf den Maschinenbau, die Textilindustrie und die Teppichherstellung konzentrierte. Die Arbeitersiedlungen aus dieser Zeit existieren bis heute und stehen nun unter Denkmalschutz.
Verkehr
Halifax befindet sich an den A-StraßenA58 (Prescot–Wetherby) sowie A629 (Rotherham–Skipton). Die A6036 verbindet Halifax mit Bradford. Anschluss an den M62 erhält man fünf Kilometer südlich über die A629 in Richtung Manchester und Liverpool sowie zehn Kilometer östlich über die A58 in Richtung Leeds und Hull.
Neben einigen innerstädtischen Buslinien existieren Busverbindungen nach Dewsbury, Wakefield, Bradford, Leeds, Rochdale und Burnley.
Die frühere Eisenbahnstrecke Richtung Norden nach Keighley, die einen weiteren Abzweig nach Bradford über Queensbury besaß, wurde 1955 stillgelegt. Die Route besitzt viele Tunnel sowie hohe Viadukte und wird heute als Wander- und Radweg genutzt.
Geschichte
Wahrscheinlich entstammt der Name „Halifax“ den altenglischen Worten holy und face, was auf die alte Legende hindeutet, dass hier der Kopf Johannes des Täufers nach dessen Hinrichtung begraben sein soll. Die Legende hat sich auch auf das Stadtwappen übertragen, welches den Heiligen abbildet.
Der erste Earl of Halifax war George Savile, der zuvor zum Markgraf erhoben wurde und sich 1677 diesen Titel aneignete. George Montagu-Dunk wurde im Jahr 1748 zum President of the Board of Trade ernannt; 1749 war er der Mitbegründer der Stadt Halifax in Kanada, die nach ihrem englischen Vorbild benannt wurde.
Die Geschichte des Münsters von Halifax geht bis auf das 12. Jahrhundert zurück. Das Münster wurde Johannes dem Täufer geweiht. Der Astronom und Entdecker des Uranus, Wilhelm Herschel, war 1766 der erste Organist in der Kirche. Halifax war für sein Fallbeil, einen Vorläufer der Guillotine berüchtigt, das zum letzten Mal 1650 eingesetzt wurde. Eine Nachbildung davon wurde in der Gibbet Street („Galgenstraße“) errichtet. Daniel Defoe verbrachte die meiste Zeit seines Lebens in Halifax.
Bedeutendstes Bauwerk der Stadt ist das im 15. Jahrhundert im einheitlichen Perpendicular Style erbaute Minster.
Das Heath-Gymnasium ist 1585 und die Piece Hall mit 300 Räumen im Jahr 1779 zur Ausstellung und zum Verkauf von Stoffen eröffnet worden.
Der Marktplatz ist von viktorianischen Bauten gesäumt.
Die North Bridge ist eine viktorianische Straßenbrücke aus Eisen und Stein. Sie überquert das Tal des River Hebble und verbindet die Stadt mit den Straßen nach Bradford und Leeds.
Das 1863 erbaute Rathaus wurde vom berühmten Architekten Charles Barry entworfen, der unter anderem auch den Palace of Westminster entwarf.
Der Speedway-Sport wurde 1928 erstmals in Halifax ausgetragen. Von 1949 bis 1951 wurden die Rennen im The Shay-Stadion ausgetragen. Es war die Heimstätte der Halifax Dukes, die bis 1949 in der National League Third Division fuhren und 1950 in die Second Division aufstiegen. 1952 wechselten sie ins Odsal Stadium nach Bradford und The Shay wurde in ein reines Rugby- und Fußballstadion umgewandelt. 1965 waren die Dukes ein Mitglied der neu gegründeten British League.