Górne liegt zehn Kilometer südwestlich der Stadt Gołdap und ist von Regiele(Regellen) an der Landesstraße 65 aus in zwei Kilometern zu erreichen. Außerdem führt eine Nebenstraße von Botkuny(Buttkuhnen) an der Woiwodschaftsstraße 651 über Kolniszki(Collnischken) direkt in den Ort, ebenso von Zawiszyn(Katharinenhof) über Czarne(Czarnen/Scharnen). Ein Bahnanschluss besteht nicht mehr, seit die PKP-Linie 41 von Ełk (Lyck) über Olecko (Treuburg) nach Gołdap 1993 für den Personenverkehr und seit 2002 für den Güterverkehr geschlossen worden ist.
Im Jahre 1910 zählte der Gutsbezirk Gurnen 225 Einwohner.[3] Am 30. September 1928 schlossen sich Gurnen, Babken (polnisch: Babki) – nur das Vorwerk Scheelhof (polnisch: Siedlisko, nicht mehr existent) –, Pröken (Przeczka, nicht mehr existent) und Wittichsfelde (Bronisze) zur neuen Landgemeinde Gurnen zusammen. Die Einwohnerzahl stieg bis 1933 auf 587 und betrug 1939 603.[4]
Am 1. Januar 1939 wurden aus dem Amtsbezirk Rogainen (heute polnisch: Rogajmy) drei Gemeinden in den Amtsbezirk Gurnen umgegliedert: Mörleinstal (bis 1938 Marlinowen, polnisch: Marlinowo), Scharnen (bis 1938 Czarnen, polnisch: Czarne) und Summau (bis 1938 Summowen, polnisch: Sumowo). Am 1. Januar 1945 bestand der Amtsbezirk Gurnen noch aus zwölf Gemeinden: Buschbach, Friedrichau, Glaubitz, Gurnen, Hallenfelde, Hegelingen, Mörleinstal, Rappenhöh, Satticken, Scharnen, Summau und Widmannsdorf.
Religionen
Kirchengebäude
Bereits im Jahre 1566 wurde in Gurnen Kirchenland verschrieben. Der erste Kirchenbau[5] erfolgte in den Jahren 1574 bis 1581. Es war die älteste Kirche im Landkreis Goldap. Zwischen 1612 und 1617 wurde die Kirche einem grundlegenden Umbau unterzogen.
In der Mitte des 19. Jahrhunderts war das Gotteshaus so beschädigt, dass der Turm abgerissen werden musste und ein Umbau vorgenommen wurde. Die Kirche wurde jetzt aus Feldsteinen im romanischen Stil ohne Turm hergerichtet.
Im Januar 1945 wurde die Kirche nach Einzug der sowjetischen Truppen in Brand gesteckt und ist heute nur noch als Ruine an ihrem Platz auszumachen.
↑ abGłówny Urząd Statystyczny, Portret miejscowości statystycznych w gminie Gołdap (powiat gołdapski, województwo warmińsko-mazurskie) w 2010 r.Online (xls-Datei)
↑Christa Stache: Verzeichnis der Kirchenbücher im Evangelischen Zentralarchiv in Berlin. Teil I: Die östlichen Kirchenprovinzen der Evangelischen Kirche der Altpreußischen Union. Berlin 1992, S. 51.