Gunningen wurde erstmals am 30. März 797 in einer Schenkungsurkunde an das Kloster St. Gallen erwähnt. Seine Geschichte war jedoch eng mit der des Klosters St. Georgen verknüpft. Seit dem 11. Jahrhundert wurden Schenkungen an das Kloster genannt, das später den ganzen Ort besaß. Nach der Reformation gehörte er zum Nachfolgekloster St. Georgen in Villingen. Wegen der Zugehörigkeit zur Grafschaft Hohenberg und damit zu Vorderösterreich blieb Gunningen jedoch katholisch.
Der Gemeinderat in Gunningen besteht aus den 8 ehrenamtlichen Gemeinderäten und dem Bürgermeister als Vorsitzendem. Der Bürgermeister ist im Gemeinderat stimmberechtigt. Bei der Kommunalwahl am 9. Juni 2024 wurde der Gemeinderat durch Mehrheitswahl gewählt. Mehrheitswahl findet statt, wenn kein oder nur ein Wahlvorschlag eingereicht wurde. Die Bewerber mit den höchsten Stimmenzahlen sind dann gewählt.
Bürgermeister
2000–2007: Jochen Arno (CDU) – wurde anschließend Bürgermeister von Rietheim-Weilheim
2007–2023: Heike Ollech (CDU) – ab 2020 aufgrund einer Erkrankung vertreten durch Steffen Haller
seit Juli 2023: Steffen Haller
Haller wurde am 23. April 2023 mit 85,1 Prozent der Stimmen gewählt. Er hatte bereits zuvor seine erkrankte Amtsvorgängerin Heike Ollech vertreten.[3][4][5]
Wappen
Blasonierung: „In Blau ein schräggestellter silberner (weißer) Karpfen.“
Wappenbegründung: Das im Jahre 1925 genehmigte Wappen spielt auf die frühere Zugehörigkeit über einen Teil des Ortes zur Herrschaft Karpfen an.
Banner und Flagge
00Banner: „Das Banner ist weiß-blau längsgestreift mit dem aufgelegten Wappen oberhalb der Mitte.“
00Hissflagge: „Die Flagge ist weiß-blau quergestreift mit dem Wappen in der Mitte.“
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Die Kommune ist dem Tourismusverband „Donaubergland“ angeschlossen.
Kirche St. Georg von 1816 bis 1820
Herzmariakapelle (Bildstock)
Herz-Jesu-und-Maria-Kapelle (auch nach dem Erbauer Felix Erb „Felixkapelle“ genannt)
In Gunningen hat der Sport eine lange Tradition. Im Jahre 1901 bestand ein großes Interesse an einer Turnergemeinschaft. Damit wurde der erste Turnverein gegründet und in einer selbstgebauten „Bretterbaracke“ wurde angefangen, Sport zu betreiben. Nachdem man im Jahre 1925 erste Erfolge verbuchen konnte, wurde ein Jahr später der Zusammenschluss mit dem Sportverein zum Turn- und Sportverein (TSV) Gunningen bekannt gegeben. Seit den 1950er Jahren bestand fast durchgehend eine Fußballmannschaft, die vereinzelt Erfolge verbuchen konnte. Der neue Sportplatz wurde 1972 eröffnet. Heute spielen die Jugendmannschaften als Spielgemeinschaft „Baar“ mit den Vereinen Durchhausen, Tuningen und Weigheim, die Herren zusammen mit Durchhausen und Weigheim als SGM Durchhausen/Gunningen/Weigheim I bzw. SGM Durchhausen/Gunningen/Weigheim II.
Literatur
Gunningen. In: Karl Eduard Paulus (Hrsg.): Beschreibung des Oberamts Tuttlingen (= Die Württembergischen Oberamtsbeschreibungen 1824–1886. Band58). H. Lindemann, Stuttgart 1879, S.316–325 (Volltext [Wikisource]).
↑Monika Loddenkemper: Vom „Klotz am Bein“ zum begeisterten Umgang mit einem denkmalgeschützten Einhaus. Ehemalige Zehntscheuer und Messnerhaus in Gunningen (Kreis Tuttlingen, Regierungsbezirk Freiburg). In: Denkmalpflege in Baden-Württemberg, 36. Jg. 2007, Heft 4, S. 255–257 (denkmalpflege-bw.de (Memento des Originals vom 23. September 2015 im Internet Archive; PDF) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.denkmalpflege-bw.de)