Gryżewo liegt im Nordosten der Woiwodschaft Ermland-Masuren. Bis zur Kreisstadt Gołdap(Goldap) sind es 16 Kilometer in nordöstlicher Richtung, und die frühere und heute auf russischem Staatsgebiet gelegene Kreishauptstadt Darkehmen (1938 bis 1946 Angerapp, russischOsjorsk) ist gleich weit entfernt in nördlicher Richtung.
Geschichte
Das vor 1566 Graszgirey Neusassen, vor 1585 Grasgirren, nach 1785 Grisgirren und bis 1938 Griesgirren genannte Dorf[2] wurde 1874 in den neu errichteten AmtsbezirkBallupönen[3] eingegliedert. Dieser – 1939 in „Amtsbezirk Schanzenhöh“ umbenannt – gehörte bis 1945 zum Kreis Darkehmen (1939 bis 1945 „Landkreis Angerapp“ genannt) im Regierungsbezirk Gumbinnen der preußischenProvinz Ostpreußen.
Griesgirren verzeichnete im Jahre 1910 – bevor 1928 der Gutsbezirk Zargen (polnischSzarek) eingemeindet wurde – insgesamt 225 Einwohner[4]. Ihre Zahl verringerte sich bis 1925 auf 212, betrug 1933 noch 201 und belief sich 1939 auf nur noch 196[5]. Am 3. Juni (amtlich bestätigt am 16. Juli) 1938 wurde Griesgirren aus politisch-ideologischen Gründen der Abwehr fremdländisch klingender Ortsnamen in „Grieswalde“ umbenannt.
Gryżewo ist von Banie Mazurskie an der polnischen Woiwodschaftsstraße DW 650 (einstige deutsche Reichsstraße 136) aus direkt zu erreichen. Außerdem führt eine Straßenverbindung von Kulsze(Kulsen) sowie eine Landwegverbindung von Czupowo(Schupowen, 1938 bis 1945 Schuppa) direkt in den Ort. Eine Bahnanbindung besteht nicht.