Im Rahmen des Wochenendes fand der zweite Sprint der Saison statt.
Ferrari trat mit einer Speziallackierung zum Rennen an. Anlass für das besondere Design am Miami-Wochenende war das 70-jährige Jubiläum der Marke Ferrari auf dem nordamerikanischen Markt.[1] Weiterhin trat auch RB mit einem Sonderdesign an.[2]
Mit Verstappen (zweimal) trat der einzige ehemalige Sieger zu diesem Grand Prix an.
Training
Im ersten und einzigen freien Training war Verstappen mit einer Zeit von 1:28,595 Minuten Schnellster vor Oscar Piastri und Sainz jr.[3] Dieses Training wurde durch die rote Flagge abgebrochen, da Leclerc sich in der Kurve 16 gedreht hatte und danach nicht mehr fahren konnte.
Sprint-Qualifying
Das Sprint-Qualifying bestand aus drei Teilen mit einer Nettolaufzeit von 30 Minuten. Im ersten Qualifying-Segment (SQ1) hatten die Fahrer zwölf Minuten Zeit, um sich für den Sprint zu qualifizieren. Alle Fahrer, die im ersten Abschnitt eine Zeit erzielten, die maximal 107 Prozent der schnellsten Rundenzeit betrug, qualifizierten sich für den Sprint. Die besten 15 Fahrer erreichten den nächsten Qualifikationsabschnitt. Norris war Schnellster. Pierre Gasly, beide Kick Sauber- und beide Williams-Fahrer schieden aus.
Der zweite Abschnitt (SQ2) dauerte zehn Minuten. Die schnellsten zehn Piloten qualifizierten sich für den dritten Teil des Qualifyings. Norris war erneut Schnellster. Beide Mercedes-Fahrer, Esteban Ocon, Stroll und Tsunoda schieden aus.
Der letzte Abschnitt (SQ3) ging über eine Zeit von acht Minuten, in denen die ersten zehn Startpositionen vergeben wurden. Verstappen erzielte mit einer Zeit von 1:27,641 Minuten die Bestzeit vor Leclerc und Pérez.[4] Nach dem Sprint-Qualifying wurde Bottas um drei Startplätze zurückversetzt, da er im SQ1 Piastri behindert hatte.
Sprint
Vor der Anfahrt zur Startaufstellung kollidierte Ocon in der Boxengasse mit dem Ferrari von Leclerc und musste seinen Frontflügel wechseln lassen. Für die unsichere Freigabe erhielt er zudem eine Zehn-Sekunden-Zeitstrafe. Alexander Albon musste aus der Boxengasse starten, da an seinem Chassis im Parc fermé gearbeitet worden war. Vor der ersten Kurve war Lando Norris in einer Startkollision mit Hamilton, Alonso und Stroll verwickelt, wobei Stroll in Norris‘ Auto geschoben wurde und Norris aufgeben musste.[5] Während Alonso zur Reparatur an die Box musste, schied Stroll wegen des Schadens an seinem Wagen ebenfalls aus. Unterdessen erwischte Ricciardo einen starken Start und ging an Pérez vorbei, ehe er von Pérez in Runde 5 wieder überholt wurde.[6] Ricciardo musste sich danach gegen Sainz jr. und den einzigen verbliebenen McLaren von Piastri bis zum Ende des Sprints verteidigen, was ihm auch gelang.[7] Magnussen verteidigte sich mit seinem Haas gegen Hamilton. Der Mercedes-Pilot wurde dabei von der Strecke gedrängt, während Magnussen wegen gefährlicher Fahrweise zwei Zehn-Sekunden-Zeitstrafen erhielt. Tsunoda nutzte die Gelegenheit, um beide Autos zu überholen.
Verstappen gewann den Sprint vor Leclerc und seinem Red Bull Racing-Teamkollegen Pérez. Die restlichen Punkteplatzierungen belegten Ricciardo, Sainz jr., Piastri, Hülkenberg und Tsunoda.[8] Obwohl Hamilton als Achter die Ziellinie überquerte, erhielt er nach dem Sprint eine Durchfahrtsstrafe, die in einer 20-Sekunden-Zeitstrafe aufgrund der Geschwindigkeitsüberschreitung in der Boxengasse umgewandelt wurde. Er rutschte dadurch von Platz 8 auf Platz 16.
Qualifying
Das Qualifying bestand aus drei Teilen mit einer Nettolaufzeit von 45 Minuten. Im ersten Qualifying-Segment (Q1) hatten die Fahrer 18 Minuten Zeit, um sich für das Rennen zu qualifizieren. Alle Fahrer, die im ersten Abschnitt eine Zeit erzielten, die maximal 107 Prozent der schnellsten Rundenzeit betrug, qualifizierten sich für das Rennen. Die besten 15 Fahrer erreichten den nächsten Qualifikationsabschnitt. Verstappen war Schnellster. Beide Kick Sauber-Piloten, Sargeant, Ricciardo und Magnussen schieden aus.
Der zweite Abschnitt (Q2) dauerte 15 Minuten. Die schnellsten zehn Piloten qualifizierten sich für den dritten Teil des Qualifyings. Leclerc war Schnellster. Beide Aston Martin-, beide Alpine-Fahrer und Albon schieden aus.
Der letzte Abschnitt (Q3) ging über eine Zeit von zwölf Minuten, in denen die ersten zehn Startpositionen vergeben wurden. Verstappen erzielte mit einer Zeit von 1:27,241 Minuten die Bestzeit vor Leclerc und Sainz jr. Für Verstappen war es die 38. Pole-Position in seiner Formel-1-Karriere. Verstappen holte sich seine siebte Pole-Position in Folge und war somit der erste Fahrer seit Hamilton 2015 und der zweite Fahrer seit Alain Prost1993, der die ersten sechs Pole-Positions in einer Saison holte.
Rennen
Ricciardo, der sich als 18. qualifizierte, verbüßte seine Startplatzstrafe von 3 Plätzen aus dem vorherigen Rennen und startete somit vom letzten Platz aus.
Beim Start behielt Verstappen die Führung. Dahinter kam es beinahe zu einem Unfall zwischen Pérez, Leclerc und Sainz jr, weil sich Pérez zur Anfahrt zur ersten Kurve verbremste und auch fast in Verstappen reingefahren wäre. Die beiden Ferrari mussten daher abremsen und Pérez umfahren. Piastri nutzte das Chaos vor ihm aus und fuhr vom sechsten auf den dritten Platz vor. Verstappen führte somit vor Leclerc und Piastri das Rennen an.
Bald legten die Williams- und Sauber-Fahrer ihre Boxenstopps ein. Hülkenberg folgte bald darauf mit weiteren Fahrern. Pérez war der erste der Spitzenreiter, der anhielt. Zu ihm gesellte sich Leclerc. Zu diesem Zeitpunkt hatte Verstappen eine große Lücke geschaffen, aber er machte in der Schikane zwischen Kurve vierzehn und fünfzehn einen Fehler und prallte gegen einen Poller. Der Poller klemmte sich kurzzeitig unter seinen Frontflügel, bis er sich in Kurve 16 dann löste und auf der Strecke liegen blieb, was eine kurze virtuelle Safety-Car-Phase zur Folge hatte. Das Überfahren der Bordsteine führte zu Schäden am Unterboden bei Verstappen. In dieser Zeit machten Ocon, Alonso und Magnussen ihre Boxenstopps, Verstappen seinen Boxenstopp unmittelbar nach Ende der virtuellen Safety-Car-Phase. Danach kamen Hamilton und Russell an die Box. Piastri übernahm die Führung des Rennens, gefolgt von Sainz jr. und Norris. Kurz darauf kamen Piastri und Sainz jr. dann ebenfalls an die Box, was Norris die Führung verschaffte.
Kurz darauf kam es zu einem Zwischenfall mit Magnussen, bei dem Sargeant gegen die Mauer prallte und aufgeben musste. Magnussen, der eine Strafe erhielt, musste zur Reparatur in die Boxengasse. Dieser Vorfall führte zu einer vollständigen Safety-Car-Phase, was Norris zugutekam, da er seine Reifen wechselte und ihm einen Reifenvorteil für den Neustart verschaffte. Auch Tsunoda, Zhou und Ricciardo wechselten in dieser Zeit ihre Reifen. Verstappen wurde als vermeintlich Führender vom Safety-Car abgeholt, während allerdings Norris den Grand Prix vor Verstappen und Leclerc anführte. Ocon lag auf dem zehnten Platz und behielt diese Position bis zum Ende, was letztendlich den ersten Punkt für Alpine der Saison einbrachte. Das Safety-Car ließ dann alle Fahrer vorbei und setzte sich vor Norris, bis es in Runde 32 zurück an die Box fuhr und das Rennen wieder freigegeben wurde.
Beim Restart geriet Norris unter Druck von Verstappen und nahm eine defensive Haltung ein. Verstappen verlor Zeit auf Norris, der dann eine Lücke öffnete. In der Zwischenzeit griff Sainz jr. Piastri an und verursachte einen Schaden am Frontflügel, der den Australier aus den Punkterängen brachte. Allerdings erhielt Sainz jr. nach dem Rennen eine Fünf-Sekunden-Zeitstrafe. Nach einem Austausch des Frontflügels versuchte Piastri, in die Punkteränge zu kommen, litt jedoch unter Blockaden. Sein Renningenieur sagte ihm, er solle seine Aggressivität drosseln, da ein weiteres Safety Car die Führung von Norris gefährden würde. Piastri gelang dann noch die schnellste Runde des Rennens. In der Schlussphase des Rennens gab es keine weiteren größeren Zwischenfälle, abgesehen davon, dass Stroll von der Strecke abkam, um Albon zu überholen, und Stroll eine Zeitstrafe von zehn Sekunden auferlegt wurde.
Norris gewann schließlich das Rennen vor Verstappen und Leclerc. Es war Norris' erster Sieg in der Formel-1-Weltmeisterschaft sowie der erste Sieg für McLaren seit dem Großen Preis von Italien 2021, womit der Rekord für die meisten Podiumsplatzierungen ohne Sieg in der Formel 1, welchen Norris zuvor hielt, wieder an Nick Heidfeld überging. Die restlichen Punkteplatzierungen belegten Pérez, Sainz jr., Hamilton, Tsunoda, Russell, Alonso und Ocon. Ocon erzielte den ersten Punkt für Alpine in dieser Saison. Piastri erzielte die schnellste Rennrunde, erhielt jedoch keinen Punkt dafür, da er außerhalb der Punkteränge gewertet wurde.
In der Fahrer- und Konstrukteurswertung blieben die ersten drei Positionen unverändert.
↑Hamilton erhielt eine Durchfahrtsstrafe, die in eine 20-Sekunden-Zeitstrafe aufgrund der Geschwindigkeitsüberschreitung in der Boxengasse umgewandelt wurde. Er rutschte von Platz 8 auf Platz 16.
↑Magnussen erhielt drei Zehn-Sekunden-Zeitstrafen aufgrund des Verlassens der Strecke für die Verschaffung eines Vorteils und eine Fünf-Sekunden-Zeitstrafe für das Überschreiten des Streckenlimits. Er rutschte von Platz 10 auf Platz 18.
↑Sainz jr. erhielt eine Fünf-Sekunden-Zeitstrafe nach dem Rennen, da er eine Kollision mit Piastri verursachte. Er rutschte von Platz 4 auf Platz 5.
↑Stroll erhielt eine Zehn-Sekunden-Zeitstrafe aufgrund des Verlassens der Strecke und die Verschaffung eines Vorteils. Er rutschte von Platz 13 auf Platz 17.
↑Magnussen erhielt eine Zehn-Sekunden-Zeitsrafe für eine Kollision mit Sargeant. Außerdem erhielt er nach dem Rennen eine Durchfahrtsstrafe, die in eine 20-Sekunden-Zeitstrafe umgewandelt wurde, da er während der Safety-Car-Phase in die Boxengasse fuhr, ohne dort einen Reifenwechsel durchführen zu lassen. Er rutschte von Platz 18 auf Platz 19.
WM-Stände nach dem Rennen
Die ersten acht des Sprints bekamen 8, 7, 6, 5, 4, 3, 2 bzw. 1 Punkt(e). Die ersten zehn des Rennens bekamen 25, 18, 15, 12, 10, 8, 6, 4, 2 bzw. 1 Punkt(e).