Das Parnelli-Team trat nicht zum Großen Preis der Niederlande an, da Stammfahrer Mario Andretti an einem Rennen in seiner Heimat USA teilnahm. Das Team Ensign Racing war hingegen wieder am Start und engagierte Gijs van Lennep als Ersatzfahrer für den verletzten Roelof Wunderink. Nachdem das Privatteam Harry Stiller Racing aus der Formel 1 ausgestiegen war, verpflichtete Graham Hill dessen Fahrer Alan Jones als neuen zweiten Stammfahrer neben Tony Brise. Das Team Maki Engineering trat nach zwei Einsätzen während der Saison 1974 erstmals wieder bei einem Grand-Prix-Wochenende an. Der Debütant Hiroshi Fushida wurde als Fahrer gemeldet.
Training
Nach zuletzt drei Siegen in Folge ging Niki Lauda als klarer Favorit ins Wochenende, was er mit dem Erreichen seiner bereits vierten Pole-Position in dieser Saison untermauerte. Sein Teamkollege Clay Regazzoni komplettierte die erste Startreihe. Dahinter lag James Hunt, der die Trainingszeit von Jody Scheckter knapp unterboten hatte. Es folgten Carlos Reutemann und Emerson Fittipaldi vor Brise, der am Steuer des Hill GH1 erneut eine starke Leistung zeigte.[1]
Rennen
Zu Beginn des Rennens regnete es. Lauda nutzte den Vorteil der klaren Sichtverhältnisse an der Spitze, während sich Regazzoni bereits nach wenigen Metern auf dem dritten Rang hinter Scheckter und nur knapp vor Hunt wiederfand. Es folgten Jochen Mass und Tom Pryce auf den Plätzen vier und fünf.
Als die Strecke nach und nach abtrocknete, konnten unterschiedliche Strategien der Fahrer und Boxenteams beobachtet werden. Hunt und Jean-Pierre Jarier stoppten sehr früh, um auf Slicks zu wechseln. Dies zahlte sich aus, denn nachdem später der bis dato führende Lauda seinen Reifenwechsel vollzogen hatte, kam er lediglich als dritter hinter den beiden zurück auf die Strecke.
In der 44. Runde eroberte Lauda nach einem spannenden Duell den zweiten Platz von Jarier. Dieser drehte sich eine Runde später aufgrund eines Reifendefektes und schied aus. Währenddessen verkürzte Lauda den Vorsprung des Führenden Hunt.
Aufgrund eines Motorschadens verlor Scheckter in der 68. Runde den dritten Platz an Regazzoni. Während der letzten 15 Runden duellierte sich Lauda mit Hunt um den Sieg. Der Brite blieb vorn und gewann seinen ersten Grand Prix. Es war zudem der erste und einzige Sieg des Teams Hesketh Racing.[2]
Die ersten sechs des Rennens bekamen 9, 6, 4, 3, 2 bzw. 1 Punkt(e). In der Konstrukteurswertung zählten nur die Punkte des bestplatzierten Fahrers eines Teams. Es zählten nur die besten sieben Ergebnisse aus den ersten acht Rennen und die besten fünf aus den letzten sechs Rennen. Streichresultate sind in Klammern gesetzt.