Graupensandrinne

Graupensand: Grobsand und „Graupen

Die Graupensandrinne ist ein Paläo-Flusstal, das im höheren Unter- (18-17 mya) oder frühen Mittel-Miozän (14,5 mya) am Nordrand der alpinen Vorlandsenke bestand. Sie erhielt ihren Namen nach dem Basiskonglomerat, dem Graupensand (enthält Kleingerölle in der Größe von Graupen), das erosionsdiskordant Schichten der Oberen Meeresmolasse und Unteren Süßwassermolasse, teilweise auch direkt Jura-Kalken auflagert. Die Rinne verläuft von Nordost nach Südwest annähernd entlang des Südrands des Schwäbisch-Fränkischen Jura.

Erforschungsgeschichte

Die Präsenz einer miozänen Erosionsrinne am Nordrand des Molassetroges wurde erstmals 1925 erkannt. Die ersten Publikationen grundlegender Gesamtdarstellungen stammen von den Geologen August Moos (1925) und Helmut Kiderlen (1931). Haus (1951) differenzierte erstmals zwischen einer erweiterten und der eigentlichen Rinne. Die Feldforschungen konzentrierten sich auf Aufschlüsse am Nord(west)rand der Rinne im Ulmer Raum und im Hegau/Bodenseegebiet, in Riedern am Sand im Klettgau und am Kohlfirst bei Benken im Kanton Zürich, wo die Quarzsande und Kiese gewerblich abgebaut wurden oder noch werden. Aus einigen wissenschaftlichen Bohrungen konnten in jüngerer Zeit weitere Erkenntnisse gewonnen werden.

Geologie

Allgemeines

Obere Donau und Schwäbische Alb heute
Miozäne Graupensandrinne am Nordrand des Molassebeckens.
Geologischer Schnitt durch den Hegau mit der Graupensandrinne.
Graupensande, überlagert von Austernnagelfluh der OMM, auflässige Sandgrube Riedern
Fossile Zähne (Haie, Säuger und ?Krokodile) aus dem Graupensand von Riedern
Viviparus suevicus WENZ 1919, Durchmesser 1,9 cm, Miozän, Süss-Brackwassermolasse, Unterkirchberg bei Ulm

Die Graupensandrinne ist eine prädanubische Entwässerungsrinne am Nordrand der nordalpinen Molasse. Sie wurde noch im Miozän im Zuge einer letzten, schwachen Transgression des Molassemeeres („Obere Brackwassermolasse“, OBM) und durch fluviatile Sedimente (Obere Süßwassermolasse, OSM) wieder aufgefüllt und ist daher heute morphologisch nicht mehr wahrnehmbar. Ihre Funktion als Entwässerungsrinne der Alpen, des Molassebeckens und der Schwäbischen und Fränkischen Alb übernahm schließlich die sich seit rund acht Millionen Jahren entwickelnde Urdonau.

Durch tektonische Hebung des Molassebeckens am Ende des Untermiozäns wich das damalige Flachmeer, die westliche Paratethys,[1] endgültig aus dem heutigen Süddeutschland zurück, bis in das äußerste Ostbayern und nach Westen in das Schweizer Mittelland. Im Zuge dieses Meeresrückganges wurde am Nordwestrand des Molassebeckens eine ca. 8–13 km breite fluviatile Rinne eingeschnitten, über die weite Teile des heutigen Süddeutschlands entwässert wurden. Zu diesen Regionen gehörte der westliche Teil der Böhmischen Masse (heute Thüringisch-Fränkisch-Vogtländisches Schiefergebirge, Fichtelgebirge, Bayrischer Wald) sowie die seinerzeit noch ebenen Gebiete des Schwarzwälder Grundgebirges und die ausgedehnten, noch bis weit nach Nordwürttemberg reichenden Jura-Flächen. Das entsprechende Flusssystem wird als Ur-Naab/Ur-Main-Flusssystem bezeichnet. Dessen Hauptstrom, der aus der Vereinigung von Ur-Main und Ur-Naab hervorging und dessen Tätigkeit überhaupt erst für die Eintiefung der Graupensandrinne verantwortlich ist, wird auch „Graupensandfluss“ genannt. Die Entwässerung erfolgte nach Südwesten, im Gegensatz zur heutigen Donau, die nach Osten entwässert.[2] Die Rinne war mindestens 260 km (Luftlinie) lang und erstreckte sich von Manching bei Ingolstadt über die Ulmer Gegend bis mindestens Riedern am Sand, wo sich seinerzeit die Küste des Molassemeeres befunden haben dürfte.

Die Hebung des Alpenvorlandes erfolgte in Form einer Verkippung, mit stärkeren Hebungsbeträgen im Norden und Nordwesten und abnehmenden Hebungsbeträgen nach Süden und Südosten hin. Entsprechend ist der Nord- und Nordwestrand der Rinne 60–80 m, maximal bis zu 100 m, der Süd- und Südostrand nur bis zu 40 m in die unterlagernden Schichten eingetieft. Diese unterschiedlich starke Eintiefung ist heute in Form von Erosionskontakten der Grimmelfinger Schichten mit der Unteren Süßwassermolasse (USM), teilweise sogar Kalksteinen des Weißjura (z. B. bei Engen), am Nord- und Nordwestrand der Rinne belegt. Die allgemeine Schichtenfolge des Molassebeckens weist hier also eine bedeutende Schichtlücke (einen Hiatus) auf.

Lithostratigraphie

Die Ablagerungsverhältnisse in der Graupensandrinne sind komplex.[3] Ihre Füllung besteht im Wesentlichen aus zwei Formationen: dem überwiegend kiesigen, im Raum Ulm bis zu 20 m mächtigen[4] Graupensand an der Basis und den auflagernden, meist tonig-schluffigen Kirchberger Schichten.

Im Graupensand finden sich Fragmente von lyditähnlichem Kieselschiefer und überdurchschnittlich viele Schwerminerale, u. a. Zirkon, Rutil, Disthen und Turmalin,[5] und Buchner et al. (1998) erwähnen „große Mengen von Gesteinsbruchstücken (Quarz, Granit, Gneis, Hornstein, Gangquarz und Feldspat) der Fein- und Mittelkorngröße in ungewöhnlich hohem Maße“,[6] was insgesamt eine Herkunft des Materials aus dem Varistikum nahelegt. Die Typlokalität der Graupensande ist Grimmelfingen am Westrand von Ulm, weshalb diese Ablagerungen auch als „Grimmelfinger Graupensande“, „Grimmelfinger Schichten“ oder auch Grimmelfingen-Formation bezeichnet werden. Fossilien sind in den Grimmelfinger Schichten generell selten. Lediglich im Klettgau finden sich darin zahlreiche Reste von Meerestieren und Landwirbeltieren. Auch verzahnen sich die Grimmelfinger Schichten dort mit der sogenannten Austernnagelfluh, einem marinen Konglomerat, das zur OMM gerechnet wird.

Die Kirchberger Schichten, deren Typlokalität bei Illerkirchberg, südlich von Ulm, liegt, sind in der Ulmer Gegend tonig-mergelig ausgebildet, etwa 10 m mächtig und enthalten eine charakteristische Brackwasser-Mikro- und Makrofauna, gelegentlich auch Säugetierreste. Sie werden als das Ergebnis eines letzten transgressiven Pulses des Molassemeeres gedeutet. Im Klettgau überlagern die Kirchberger Schichten direkt erosiv Ablagerungen der OMM. Dies weist darauf hin, dass zur Ablagerungszeit der Kirchberger Schichten das eigentliche Tal des „Graupensandflusses“ in diesem Gebiet bereits vom Meer geflutet war. Man spricht daher im Zusammenhang mit dieser stratigraphischen Konstellation auch von der „erweiterten Graupensandrinne“. Der Kontakt der Kirchberger Schichten zur auflagernden OSM ist unscharf und oft nur anhand des Aussetzens mariner Fossilien feststellbar.[7]

Im Raum Ulm ist den beiden Einheiten ein bis zu 13,5 m mächtiger, feinsandig-schluffiger Übergangshorizont, die sogenannten „Suevicus-Schichten“ (benannt nach einem teilweise massenhaften Auftreten der Brackwasserschnecke Viviparus suevicus) zwischengelagert.

Alle drei Einheiten, Grimmelfinger Schichten, Suevicus-Schichten und Kirchberger Schichten, werden auch als „Obere Brackwassermolasse“ (OBM) bezeichnet. Sie stehen in Süddeutschland stratigraphisch zwischen der OMM und der OSM, sind aber vermutlich laterale Äquivalente der OMM.

Biostratigraphie

Fossilien, insbesondere Säugerfossilien, sind in der Rinnenfüllung insgesamt nur selten vorhanden, aber häufig genug, um eine detaillierte und gut gesicherte zeitliche Einordnung auf Basis der Biostratigraphie neogener Landsäugetiere vornehmen zu können. Nach Ergebnissen entsprechender Untersuchungen wird die Obere Brackwassermolasse in die Säuger-Biozone MN 4 gestellt,[8] was einem absoluten Alter von 18-17 Millionen Jahren und damit Ottnangium (oberem Untermiozän) entspricht.

Deutung der Rinnenfüllung

Die Bezeichnung der Rinnenfüllung als „Obere Brackwassermolasse“ beinhaltet bereits die Interpretation der entsprechenden Sedimente als brackische Bildungen. Fast alle einschlägigen Autoren sehen in den enthaltenen marinen und brackischen Faunen den Einfluss eines vermutlich in der Schweiz damals noch vorhandenen Molasse-Restmeeres. Ob der Charakter der Grimmelfinger Schichten ästuarin mit tidalen Einflüssen gewesen sei oder aber rein fluviatil, ist allerdings strittig.[9]

Kontroverse zum Alter der Graupensandrinnenfüllung

Auf biostratigraphischer Basis wird die Füllung der Graupensandrinne auf 18–17 Millionen Jahre datiert (siehe oben).

Mit Funden „geschockter Quarze“ in den Grimmelfinger Schichten stießen Buchner et al. (1996) eine lebhafte Kontroverse unter den Geologen an, die sich mit der Erforschung der Graupensandrinne befassten. Die Funde stellten zwar nicht die Modelle zur Entstehung und Entwicklung der Graupensandrinne, wohl aber die zeitliche Einordnung ihrer Sedimente in Frage. Die geschockten Quarze wurden von Buchner et al. als Auswurfmaterial des Ries-Ereignisses (vor 14,5 Millionen Jahren, Badenium, Mittelmiozän) betrachtet und die basale Rinnenfüllung entsprechend als gleich alt und damit mindestens 2,5 Millionen Jahre jünger als bislang gedacht. Die daraufhin entbrannte Debatte[10] führte zu einer Reihe neuer Untersuchungen und Feldforschungen, einschließlich petrographischer Analysen mit modernsten Methoden. Der Forderung nach einer präzisen Zeitbestimmung der vermeintlich stoßwellenmetamorphen Quarzgerölle durch hochexakte 40Ar/39Ar-Isotopdatierung kamen Buchner et al. (2003) nach, mit dem Ergebnis, dass ihre Hypothese zum Alter der Grimmelfinger Schichten bestätigt wurde. Bereits 1998 hatten Buchner et al. behauptet, dass die Grimmelfinger Schichten jünger seien als die Kirchberger Schichten. Dies wird von anderen Bearbeitern aufgrund eigener Befunde im Feld vehement abgelehnt.[11]

Die Biostratigraphen blieben dabei, dass Entstehung und Hauptschüttungszeit der Graupensandrinne auf 18-17 Millionen Jahre festzulegen sei.[12]

Die Kontroverse hält an und ist wie folgt zusammengefasst worden: „Beide Ansichten sind sehr gut abgesichert“.[13]

Einzelnachweise

  1. Die ehemalige Präsenz des Molassemeeres äußert sich heute u. a. durch eine teilweise erhalten gebliebene und aufgeschlossene bis zu 50 m hohe Klifflinie an der Südflanke der Schwäbischen Alb.
  2. Sach & Heizmann (2001)
  3. Sach & Heizmann (2001), S. 5
  4. Reichenbacher et al. (1998) S. 133
  5. Sach & Heizmann (2001)
  6. Buchner (1998), S. 405
  7. Sach & Heizmann (2001)
  8. Reichenbacher et al. (1998), S. 127
  9. Ästuarin u. a. nach Luterbacher (2000) und dies auch im Ulmer Raum, Reichenbacher et al. (1998) S. 132. Gegenteilig Zöbelein (1995): Nach ihm sind die marinen Funde aus der OMM umgelagert und die Rinne mündete in eine Urrhône, S. 85, 90f
  10. vgl. Reichenbacher et al. (1998), Buchner (2001), Sach & Heizmann (2001), Then et al. (2002), Baier et al. (2002), Buchner et al. (2003), Baier (2005), Megerle (2008)
  11. Sach & Heizmann (2001), Baier et al. (2002), Baier & Hofmann (2003)
  12. „Die Faunen aus der Brackwassermolasse des Ulmer Raumes gehören eindeutig zur Säugerzone MN 4. […] Die aufgezeigte stratigraphische Situation lässt sich mit der Argumentation von Buchner, Seyfried & Hirsche (1996) nicht vereinbaren“, Reichenbacher et al. (1998), S. 127.
  13. Schweigert in Buchner (2001), S. 305.

Literatur

  • Baier, J. (2005): Zur „biogenen Basislage“ des Hochsträß (Mittlere Schwäbische Alb, SW-Deutschland): Diskussion anorganisch-geochemischer Untersuchungen. Jahresberichte und Mitteilungen des Oberrheinischen Geologischen Vereins, Neue Folge, 87, Stuttgart 2005, S. 361–370.
  • Baier, J. & Hofmann, F. (2003): Goethitpseudomorphosen aus den Kirchberger Schichten des Hochsträß (Mittlere Alb, SW-Deutschland). Jahresberichte und Mitteilungen des Oberrheinischen Geologischen Vereins, Neue Folge, 85, Stuttgart 2002, S. 485–492.
  • Baier, J., Then, R. & Hofmann, F. (2002): Chemisch-petrographische Untersuchungen einer „kohligen“ Zwischenlage in den Kirchberger Schichten des Hochsträß (Schwäbische Alb, SW-Deutschland). Neues Jahrbuch für Geologie und Paläontologie Abhandlungen, 226(1), Stuttgart 2002, S. 131–143
  • Buchner, E., Seyfried, H. & Hische, R. (1996): Die Graupensande der süddeutschen Brackwassermolasse: ein Incised Valley-Fill infolge des Ries-Impaktes. Zeitschrift der Deutschen Geologischen Gesellschaft, 147, Stuttgart 1996, S. 169–181
  • Buchner, E., Schweigert, G., Seyfried, H. (1998): Revision der Stratigraphie der süddeutschen Brackwassermolasse. Zeitschrift der Deutschen Geologischen Gesellschaft, 149, H 2, Stuttgart 1998, S. 305–320
  • Buchner, E. (1998): Die Süddeutsche Brackwassermolasse in der Graupensandrinne und ihre Beziehung zum Ries-Impakt. Jahresberichte und Mitteilungen des Oberrheinischen Geologischen Vereins, Neue Folge, 80, Stuttgart 1998, S. 399–459
  • Buchner, E.; Seyfried, H; Bogaard, P. V. D. (2003): 40Ar/39Ar laser probe age determination confirms the Ries impact crater as the source of the glass particles in Graupensand sediments (Grimmelfingen Formation, North Alpine Foreland Basin). International Journal of Earth Sciences (Geologische Rundschau), 92, Heidelberg 2003, S. 1–6
  • Eberle, J., Eitel, B., Blümel, W. D., Wittmann, P. (2007): Deutschlands Süden vom Erdmittelalter zur Gegenwart, Heidelberg 2007
  • Geyer, O. F. & Gwinner, M. P. (1986): Geologie von Baden-Württemberg, Stuttgart 1986, 3. Auflage
  • Geyer, O. F., Gwinner, M. P., Geyer, M., Nitsch, E., Simon, Th. (Hrsg., 2011), Geologie von Baden-Württemberg, 5. völlig neu bearbeitete Auflage, Stuttgart 2011
  • Geologische Übersichtskarte, 1:50000, Blatt Hegau und westlicher Bodensee, Geologisches Landesamt Baden-Württemberg, Freiburg 1992
  • Haus, H. A. (1951): Zur paläogeographischen Entwicklung des Molassetroges im Bodenseegebiet während des mittleren Miozäns. Mitt. Bl. Bad. geol. Landesanst, Freiburg 1950, S. 48–66
  • Kiderlen, H. (1931): Beiträge zur Stratigraphie und Paläogeographie des süddeutschen Tertiärs. N. Jb. Min. Geol. Pal., B66, Stuttgart 1931, S. 215–384
  • Megerle, A., Vogt, J. (2008): Sand, Kies und Kalk, Abbaustätten neu erlebt. In: Rosendahl, W. et al. (Hrsg.): Wanderungen in der Erdgeschichte (18), Schwäbische Alb, München 2008, S. 24ff
  • Moos, A. (1925): Beiträge zur Geologie des Tertiärs im Gebiet zwischen Ulm a. d. D. und Donauwörth. Geogr. Jahrhundert, 37, München 1924, S. 167–252
  • Reichenbacher, B. et al. (16 Mitautoren, 1998): Graupensandrinne Ries-Impakt: Zur Stratigraphie der Grimmelfinger Schichten, Kirchberger Schichten und Oberen Süßwassermolasse (nördliche Vorlandmolasse, Süddeutschland). Zeitschrift der Deutschen Geologischen Gesellschaft, 149, Stuttgart 1998, S. 127–161
  • Reichenbacher, B. et al. (1998): Lagerungsverhältnisse von Grimmelfinger Schichten und Kirchberger Schichten: Kommentar zur „Revision der Stratigraphie der süddeutschen Brackwassermolasse“. Zeitschrift der Deutschen Geologischen Gesellschaft, 149, Stuttgart 1998, S. 321–326
  • Sach, V. J. & Heizmann, E. P. J. (2001): Stratigraphie und Säugetierfaunen der Brackwassermolasse in der Umgebung von Ulm (Süddeutschland), Stuttgarter Beiträge zur Naturkunde, Serie B, SMNS, Stuttgart 2001
  • Schreiner, A. (1992): Erläuterungen zur geologischen Übersichtskarte, 1:50000, Blatt Hegau und westlicher Bodensee, Geologisches Landesamt Baden-Württemberg, Freiburg 1992
  • Then, R., Baier, J. & Welsch, T. (2002): Analytische Untersuchungen zur Entstehung der „biogenen Basislage“ an der Basis der Graupensandrinne des Hochstäß (Mittlere Alb, SW-Deutschland). Jahresberichte und Mitteilungen des Oberrheinischen Geologischen Vereins, Neue Folge, 84, Stuttgart 2002, S. 355–377
  • Zöbelein, H. K. (1995): Die jungtertiäre Graupensandrinne in der Vorlandmolasse Südwestdeutschlands. Documenta naturae, 91, München 1995
Commons: Molasse – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Koordinaten: 48° 22′ N, 9° 59′ O

Read other articles:

Durlangen Lambang kebesaranLetak Durlangen NegaraJermanNegara bagianBaden-WürttembergWilayahStuttgartKreisOstalbkreisPemerintahan • MayorDieter GerstlauerLuas • Total10,43 km2 (403 sq mi)Ketinggian470 m (1,540 ft)Populasi (2021-12-31)[1] • Total2.802 • Kepadatan2,7/km2 (7,0/sq mi)Zona waktuWET/WMPET (UTC+1/+2)Kode pos73568Kode area telepon07176Pelat kendaraanAA Durlangen ialah sebuah kotamadya di distr...

 

Bulu tangkis pada Pesta Olahraga Asia 2018LokasiIstora Gelora Bung KarnoJakartaTanggal19–28 Agustus 2018Jumlah disiplin7Peserta224 dari 19 negara← 20142022 → Bulu tangkis padaPesta Olahraga Asia 2018TunggalputraputriGandaputraputricampuranBereguputraputrilbs Maskot Asian Games 2018 untuk cabang olahraga bulu tangkis. Bulu tangkis pada Pesta Olahraga Asia 2018 adalah pelaksanaan cabang olahraga bulu tangkis pada penyelenggaraan Pesta Olahraga Asia 2018. K...

 

Toshiyuki NishidaNishida pada tahun 2018Nama asal西田 敏行Lahir04 November 1947 (umur 76)Fukushima, JepangKebangsaanJepangPekerjaanPemeran, EksekutifTahun aktif1967–sekarang Toshiyuki Nishida (西田 敏行code: ja is deprecated , Nishida Toshiyuki, lahir 4 November 1947) adalah pemeran Jepang. Ia memenangkan dua Japanese Academy Awards untuk pemeran pria terbaik, untuk The Silk Road (1988) dan Tsuribaka Nisshi 6 (1993). Ia juga memenangkan Blue Ribbon Award untuk pemera...

العلاقات النمساوية الناميبية النمسا ناميبيا   النمسا   ناميبيا تعديل مصدري - تعديل   العلاقات النمساوية الناميبية هي العلاقات الثنائية التي تجمع بين النمسا وناميبيا.[1][2][3][4][5] مقارنة بين البلدين هذه مقارنة عامة ومرجعية للدولتين: وجه المقا...

 

الدوري السويدي الممتاز 2012 تفاصيل الموسم الدوري السويدي الممتاز  النسخة 88  البلد السويد  التاريخ بداية:31 مارس 2012  نهاية:4 نوفمبر 2012  المنظم اتحاد السويد لكرة القدم  البطل نادي إلفسبورغ  مباريات ملعوبة 240   عدد المشاركين 16   أهداف مسجلة 649   الموقع الرس...

 

American action crime thriller film by John Singleton This article needs additional citations for verification. Please help improve this article by adding citations to reliable sources. Unsourced material may be challenged and removed.Find sources: Shaft 2000 film – news · newspapers · books · scholar · JSTOR (July 2020) (Learn how and when to remove this template message) ShaftTheatrical release posterDirected byJohn SingletonScreenplay by Richar...

The EntertainerSutradaraTony RichardsonProduserHarry SaltzmanSkenarioJohn OsborneNigel KnealeBerdasarkanThe Entertainer oleh John OsbornePemeranLaurence OlivierBrenda de BanzieRoger LiveseyJoan PlowrightDaniel MasseyPenata musikJohn AddisonSinematograferOswald MorrisPenyuntingAlan OsbistonPerusahaanproduksiWoodfall Film ProductionsDistributorBritish Lion FilmsTanggal rilis25 Juli 1960Durasi107 menit, 37 detik[1]NegaraBritania RayaBahasaInggris The Entertainer merupakan film dram...

 

41e législature du Canada 2 juin 2011 - 2 août 2015 1re session : 2 juin 2011-13 septembre 20132de session : 16 octobre 2013-2 août 2015 Gouvernement Type Conservateur majoritaire Premier ministre Stephen Harper 6 février 2006-4 novembre 2015 Conseil des ministres 28e Chambre des communes Composition Conservateurs (159) Néo-démocrates (95) Libéraux (36) Bloquistes (2) Verts (2) Forces et Démocratie (2)Indépendants (6)Vacants (5) Président Andrew Scheer (Conservateur)...

 

Questa voce sull'argomento pittori tedeschi è solo un abbozzo. Contribuisci a migliorarla secondo le convenzioni di Wikipedia. Bartolomeo Altomonte Bartolomeo Altomonte (Varsavia, 1694 – Sankt Florian, 1783) è stato un pittore austriaco. Biografia Bartolomeo Altomonte è il terzo dei sei figli di Martino Altomonte (germanizzato come Martin Hohenberg), pittore barocco di Napoli chiamato alla corte di Giovanni III Sobieski. Fu allievo di suo padre, e anche di Daniel Gran, maestro baro...

Ice hockey at the 1928 Winter OlympicsCanada's 1928 Olympic Gold Medal teamTournament detailsHost country  SwitzerlandVenue(s)Olympic Ice Rink, St. Moritz (outdoors)Dates11–19 February 1928Teams11Final positionsChampions  Canada (3rd title)Runner-up  SwedenThird place   SwitzerlandFourth place Great BritainTournament statisticsGames played18Goals scored89 (4.94 per game)Scoring leader(s) Dave Trottier 15 points←...

 

Serie B 1931-1932 Competizione Serie B Sport Calcio Edizione 3ª Organizzatore Direttorio Divisioni Superiori Date dal 20 settembre 1931al 12 giugno 1932 Luogo  Italia Partecipanti 18 Formula girone unico Risultati Vincitore Palermo(1º titolo) Altre promozioni Padova Retrocessioni UdineseLecceParma Statistiche Miglior marcatore Carlo Radice (28) Incontri disputati 303 Gol segnati 881 (2,91 per incontro) Cronologia della competizione 1930-1931 1932-1933 Manuale La Seri...

 

Isle of Mans flygplats, Ronaldsway flygplats Isle of Man Flygplats Allmän informationOrtRonaldswayFlygplatstypRegional flygplatsIATA-kodIOMICAO-kodEGNSDriftbolagDepartment of InfrastructureÖppningsår1928Höjd över havet17 meterKoordinater54°05′00″N 004°37′24″V / 54.08333°N 4.62333°V / 54.08333; -4.62333ÖvrigtKälla: UK AIP at NATS[1]Statistics from the Department of Infrastructure (Isle of Man)[2]Officiell webbplatsairport.imBanorRiktningDimensioner i ...

Teks Yunani dari risalah apologetik Origenes Contra Celsum, yang dianggap merupakan karya paling penting dari apologetik gereja perdana[1][2] Melawan Kelsos (Yunani: Κατὰ Κέλσου Kata Kelsou; Latin: Contra Celsum), yang sepenuhnya disajikan dalam bahasa Yunani, adalah sebuah karya apologetik besar karya bapa gereja Origenes dari Aleksandria. Karya tersebut ditulis pada sekitar tahun 248 dalam rangka melawan tulisan-tulisan Kelsos, seorang fisuf pagan dan kontroversia...

 

Đối với các định nghĩa khác, xem Câu (định hướng). Câu cá Câu cá ở Úc Một người đang câu cá Câu là từ dùng chỉ hành động đánh bắt các loài động vật sống dưới nước bằng lưỡi câu với hiệu suất không cao. Ở Việt Nam câu thường hiểu là câu cá.Câu có thể mang tính giải trí hoặc mang tính kinh tế. Người làm nghề câu hoặc đánh bắt cá gọi là ngư dân. Làng chuyên làm nghề câu ...

 

For the Chaotic franchise, see Chaotic. This article needs additional citations for verification. Please help improve this article by adding citations to reliable sources. Unsourced material may be challenged and removed.Find sources: Chaotic Trading Card Game – news · newspapers · books · scholar · JSTOR (December 2009) (Learn how and when to remove this message) Chaotic Trading Card GameEnter The CodeThe card back to Chaotic TCGDesignersMartin Rauff,...

Национальное аэрокосмическое агентство Азербайджана Штаб-квартира Баку, ул. С. Ахундова, AZ 1115 Локация  Азербайджан Тип организации Космическое агентство Руководители Директор: Натиг Джавадов Первый заместитель генерального директора Тофик Сулейманов Основание Осн�...

 

Part of a series onAfrican Americans History Periods Timeline Atlantic slave trade Abolitionism in the United States Slavery in the colonial history of the US Revolutionary War Antebellum period Slavery and military history during the Civil War Reconstruction era Politicians Juneteenth Civil rights movement (1865–1896) Jim Crow era (1896–1954) Civil rights movement (1954–1968) Black power movement Post–civil rights era Aspects Agriculture history Black Belt in the American South Busi...

 

  لمعانٍ أخرى، طالع قرن (توضيح). قرنمعلومات عامةالنوع وحدة زمن لديه جزء عقد العدد :10 جزء من ألفية تستخدم لقياس المدة الزمنية تحويلات الوحدةالوحدة القياسية 3155716800 ثانية تعديل - تعديل مصدري - تعديل ويكي بيانات يُعرف القرن أنه مدة زمنية مقدارها 100 سنة.[1][2][3] اقرأ...

よしだ まさる吉田 賢プロフィール愛称 しまなみ親方[1][注釈 1]出生地 日本 広島県尾道市生年月日 (1960-05-02) 1960年5月2日(64歳)血液型 AB型[2]最終学歴 早稲田大学商学部卒業勤務局 NHKグローバルメディアサービス職歴 帯広→盛岡→東京アナウンス室→静岡→名古屋→東京アナウンス室→広島→京都→札幌→東京アナウンス室→大分→G-Media出向活動期間...

 

Cornwallcomunità non incorporata(EN) Cornwall, California LocalizzazioneStato Stati Uniti Stato federato California ConteaContra Costa TerritorioCoordinate38°01′14″N 121°52′44″W38°01′14″N, 121°52′44″W (Cornwall) Altitudine12 m s.l.m. Abitanti Altre informazioniFuso orarioUTC-8 CartografiaCornwall Modifica dati su Wikidata · Manuale Cornwall, precedentemente nota come Cornwall Station,[1] era una comunità non incorporata della contea di...