1956 bewarb er sich beim Berliner Ensemble und sprach bei Helene Weigel vor, die ihn auf der Stelle engagierte. Da er dort keine großen Aufgaben erhielt, arbeitete er auch für den Deutschen Fernsehfunk und führte dort Regie für Fernsehspiele und Theateraufzeichnungen. 1959 führte er Regie bei der ersten Koproduktion von DEFA und DFF, der Kriminalkomödie Spuk in Villa Sonnenschein. Anschließend wurde er von der DEFA mit der Verfilmung des Theaterstücks Was wäre, wenn …? von Hedda Zinner betraut. Die Premiere des Films verzögerte sich wegen ideologischer Bedenken, der Film wurde nach kurzer Zeit aus dem Spielplan genommen. Nach dem Bau der Berliner Mauer fürchtete Klingenberg um seine Freizügigkeit und kehrte nach Österreich zurück.[3]
Im Anschluss an seine Direktion in Wien ging Klingenberg wieder an das Schauspielhaus Zürich, wo er von 1977 bis 1982 als Direktor tätig war. Danach war er, von 1986 bis 1995, Intendant des Berliner Renaissance-Theaters. Im Anschluss arbeitete er als freier Regisseur.
Neben seiner Arbeit am Theater wirkte Klingenberg an zahlreichen Fernsehproduktionen[4] als Schauspieler, Regisseur und Drehbuchautor mit und betätigte sich zudem als Shakespeare-Übersetzer.
Klingenberg war der Vater des Regisseurs Reinhard Schwabenitzky; seine Schwiegertochter die deutsch-österreichische Schauspielerin Elfi Eschke.
Gerhard Klingenberg starb im Juni 2024 im Alter von 95 Jahren. Er wurde am 29. Juni 2024 auf dem Matzleinsdorfer Friedhof (Gruppe 2, Nummer 112) in Wien beigesetzt.