Handke, Sohn eines Schlossers, besuchte bis 1909 die Volks- und Mittelschule.
Er absolvierte von 1909 bis 1911 eine Ausbildung zum Industrie- und Bankkaufmann sowie die Höhere Handelsschule, danach arbeitete er von 1913 bis 1915 als Buchhalter. Von 1915 bis 1918 leistete er Militärdienst und war Soldat im Ersten Weltkrieg.
Er war 1911 bis 1918 Mitglied der Sozialistischen Arbeiterjugend, trat 1917 der USPD, Ende 1918 dem Spartakusbund und 1919 der KPD bei. Ab 1919 war er Chefredakteur der Arbeiterzeitung und KPD-Stadtverordneter von Hanau. Während der parteiinternen Auseinandersetzungen 1921 um die Märzaktion schloss er sich zeitweilig der KAG an, kehrte aber in die KPD zurück und war ab 1923 Vorstandsmitglied der Konsumgenossenschaft in Hanau, später in Frankfurt am Main. Von 1930 bis 1933 war er Leiter der Abteilung Genossenschaften beim Zentralkomitee der KPD, danach Mitglied der illegalen Inlandsleitung. Handke nahm an der am 7. Februar 1933 stattfindenden illegalen Tagung des Zentralkomitees der KPD im Sporthaus Ziegenhals bei Berlin teil.[1]
1945 wurde er von der US-Armee befreit und als Bürgermeister von Zwickau eingesetzt. Er war zeitweilig Regierungspräsident des Regierungsbezirkes Zwickau und von Juli 1945 bis 1948 Vizepräsident bzw. Präsident der Deutschen Zentralverwaltung für Handel und Versorgung.
Von 1976 bis 1993 trug die Saarstraße in Zwickau den Namen Georg-Handke-Straße.[2][3]
Literatur
Kurzbiographie in: Hermann Weber: Die Wandlung des deutschen Kommunismus. Die Stalinisierung der KPD in der Weimarer Republik. Band 2. Frankfurt/Main 1969, S. 153.
Minister für Außenhandel und Innerdeutschen Handel (1949–1967), für Außenwirtschaft (1967–1974), für Außenhandel (1974–1990) der Deutschen Demokratischen Republik